Univerzita Palackého v Olomouci Filozofická fakulta
Bakalářská práce
2013
Lucie Hloušková
Katedra germanistiky Filozofická fakulta Univerzita Palackého v Olomouci
Körperliche Erscheinungen in der deutschen Phraseologie
Vedoucí práce: PhDr.Zdenka Křížková, Dr.
Olomouc 2013
Prohlášení
Prohlašuji, že jsem tuto bakalářskou práci zpracovala samostatně a uvedla v ní předepsaným způsobem všechny použité prameny a literaturu.
V Olomouci dne...........................
............................................ Lucie Hloušková
An dieser Stelle möchte ich mich bei der Leiterin meiner Bakkalaureatsarbeit, Frau PhDr. Zdenka Křížková, Dr., für Ihre wertvollen Ratschläge und Ihre Unterstützung bedanken.
Inhaltsverzeichnis Einführung .................................................................................................................................. 1 I. Theoretischer Teil ................................................................................................................... 3 1. Phraseologie als wissenschaftliche Disziplin .................................................................... 4 1.1. Einleitung .................................................................................................................... 4 1.2. Phraseologieforschung ................................................................................................ 5 1.3. Gegenstand der Phraseologie ...................................................................................... 7 1.4. Entwicklung der Phraseologie ..................................................................................... 8 1.5. Phraseologie im weiteren und engeren Sinne ............................................................ 9 1.6. Phraseologie und andere Wissenschaften ................................................................. 10 2. Phraseologismus ............................................................................................................... 10 2.1. Eigenschaften der Phraseologismen .......................................................................... 11 2.2. Merkmale der Phraseologismen ................................................................................ 13 3. Klassifikation der Phraseologismen ................................................................................. 19 3.1. Klassifikation nach Harald Burger ............................................................................ 19 3.2. Klassifikation nach Wolfgang Fleischer ................................................................... 24 4. Äquivalenz der Phraseologismen ..................................................................................... 27 4.1. Äquivalenztypen ........................................................................................................ 28 4.2. Falsche Freunde ......................................................................................................... 33 II. Praktischer Teil .................................................................................................................... 35 1. Einleitung ......................................................................................................................... 36 2. Vergleich der deutschen und tschechischen Phraseologismen aus dem Bereich Körperliche Erscheinungen .................................................................................................. 37 2.1. groß sein (být velký) ................................................................................................. 37 2.2. klein sein (být malý) .................................................................................................. 42 2.3. dick sein (být tlustý) .................................................................................................. 44 2.4. dünn sein (být hubený) .............................................................................................. 45 2.5. dünn werden (hubnout) ............................................................................................. 50 2.6. dick werden (tloustnout)............................................................................................ 51 2.7. ein hübsches Mädchen sein (být pěkná holka) .......................................................... 54 2.8. schwach sein (být slabý) ........................................................................................... 56 2.9. stark sein (být silný) .................................................................................................. 60 2.10. Kopf ......................................................................................................................... 60
2.11. Andere ..................................................................................................................... 61 3. Tschechische Phraseologismen aus dem Bereich Körperliche Erscheinungen ................ 66 3.1. být dlouhý (hoch sein) ............................................................................................... 66 3.2. být hubený (dünn sein) .............................................................................................. 67 3.3. být tlustý .................................................................................................................... 68 3.4. být malý (klein sein) .................................................................................................. 69 3.5. být silný (stark sein) .................................................................................................. 69 3.6. Ostatní ....................................................................................................................... 71 Schlussfolgerung ...................................................................................................................... 73 Resümee ................................................................................................................................... 74 Shrnutí ...................................................................................................................................... 79 Bibliographie ............................................................................................................................ 82 Erklärungen .............................................................................................................................. 84 Annotation ................................................................................................................................ 85
Einführung Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Bereich der Phraseologie. Das Ziel besteht darin, zwei genealogisch nicht verwandte Sprachen aus der Hinsicht der Phraseologie zu vergleichen. In diesem Fall geht es um Vergleich der deutschen und tschechischen Phraseologismen, die körperliche Erscheinungen betreffen. In meiner Arbeit möchte ich die deutschen Phraseologismen mit körperlichen Erscheinungen sammeln und dann mit ihren tschechischen Äquivalenten vergleichen. Schließlich versuche ich die Art der Äquivalenz zu bestimmen. Die ganze Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil ist ganz theoretisch und der zweite praktisch gerichtet. In dem theoretischen Teil möchte ich mich mit der Theorie der Phraseologie beschäftigen. Ich beginne mit Beschreibung der Phraseologie als wissenschaftlicher Disziplin. Weiter stelle ich sowohl die Geschichte, als auch die Gliederung der Phraseologie dar. Der folgende Schritt stellt die Phraseologismen (festen Wortverbindungen) als Gegenstand der Phraseologie dar. Weiter werden die phraseologischen Merkmale beschrieben. Das nächste ausführliche Kapitel bildet die Klassifizierung der Phraseologismen. Es sind auch einige Probleme bei der Klassifikation der Phraseme zu erwähnen. Und den theoretischen Teil schließt das Kapitel über die Äquivalenz und ihre Arten ab. Publikationen von Wolfgang Fleischer, Harald Burger oder Christine Palm stellten die theoretische Grundlage für meine Arbeit dar. Diese Werke sind nämlich grundlegend, die Terminologie und Erklärung der Problematik von Phraseologie erklären.
1
Der zweite Teil ist praktisch aufgebaut. Hier beschäftige ich mich mit dem Thema Körperliche Erscheinungen. Dafür spielt die Äquivalenzbestimmung der Phraseme eine Schlüsselrolle. Man findet hier eine Reihe von deutschen Phraseologismen und dabei stehen deutsche Erklärungen und tschechische Äquivalente, die dazu entsprechend sind. Um den richtigen Äquivalenzgrad zu bestimmen führe ich immer zwei deutsche und zwei tschechische Beispielsätze an, wo man die richtige phraseologische Bedeutung verstehen kann. Für den praktischen Teil habe ich vor allem „Deutsch-tschechisches Wörterbuch der Phraseologismen und festgeprägten Wendungen” von Karel Heřman a kol., „Duden – Band 11. Redewendungen und Sprichwörter” benutzt. „Slovník české frazeologie a idiomatiky” von František Čermák war für mich sehr hilfreich für tschechische Äquivalente. Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass ich zur Bezeichnung des „Phraseologismus” auch die Begriffe wie Phrasem oder phraseologische Einheit verwendet und sie für Synonyme gehalten habe.
2
I. Theoretischer Teil
3
1. Phraseologie als wissenschaftliche Disziplin 1.1. Einleitung Der Begriff Phraseologie ist griechisch-lateinischer Herkunft und zwar das Wort phrasis mit der Bedeutung „rednerischer Ausdruck” oder griechisches Wort idiōma ist zu erwähnen. Dieses bedeutet „Eigentümlichkeit”1. Eine äquivalente Bezeichnung für Phraseologie kann zum Beispiel „Idiomatik” sein. Der
Begriff
Phraseologie
ist
mehrdeutig.
Er
kann
in
zwei
Bedeutungsvarianten vorkommen. Heute versteht man unter dem Wort Phraseologie
entweder
Phraseologismen
eine
beschäftigt
linguistische
Teildisziplin,
(Phraseologieforschung)
die
oder
sich auch
mit den
Gesamtbereich der Phraseologismen in einer bestimmten Einzelsprache (Phraseolexikon)2. Phraseologie ist die Lehre von festen Wortverbindungen einer Sprache
(Phraseologismen),
die
Bedeutung
einzelner
Wörter
(Lexeme)
übernehmen können. Sie ist eine Teildisziplin der Linguistik. B. Schmitz erläutert in seinem Werk3 die Phraseologie: „Die Gesamtheit der einer Sprache oder einem Autor eigentümlichen Redensarten nennt man ihre Phraseologie…, unter welcher Bezeichnung alltäglich nur eine Sammlung von Redensarten verstanden wird. Sie ist jedenfalls auch unbedenklich zu fassen als Lehre von der Bedeutung und dem Gebrauch der Phrasen.”4
____________________ 1 vgl. Fleischer 1982: 8 2 vgl. Fleischer 1982: 9 3 B. Schmitz: Deutsch-französische Phraseologie in systematischer Ordnung nebst einem Vocabulaire systématique. Ein Übungsbuch für jedermann, der sich im freien Gebrauch der französischen Sprache vervollkommen will. 1872. 4 vgl. Fleischer 1982: 9
4
1.2. Phraseologieforschung Die Aufgabe der Phraseologieforschung ist die Untersuchung von strukturellen,
grammatischen
und
semantischen
Besonderheiten
der
phraseologischen Einheiten.
Sowohl die Bestimmung des Begriffs Phraseologismus, als auch die Abgrenzung
der
Phraseologismen
von
nichtphraseologischen
Wortverbindungen werden in den meisten Arbeiten behandelt.
Klassifikation der phraseologischen Einheiten wird weiter untersucht. Es werden verschiedene Klassifikationskriterien und ihre Kombinationen angewendet.
Auch
lexikographische
Kodifizierung
der
Phraseologismen
wird
verbessert und zwar sowohl in allgemeinen Wörterbüchern, als auch in phraseologischen Wörterbüchern. Ganz am Anfang steht die historische Phraseologieforschung. Hier handelt es sich nicht nur um diachrone, sondern auch um synchrone Untersuchung und Darstellung der Phraseologie.
1.2.1. Synchrone und diachrone Erforschung Bei der diachronen Erforschung wird historische Entwicklung einer oder mehreren Sprache untersucht. Also zeitlich verschiedene Sprachzustände und der Bedeutungswandel der Phraseologismen werden verglichen. Bei der synchronen Erforschung geht es um Beschreibung des phraseologischen Zustands einer Sprache in einem bestimmten Zeitraum.
1.2.2.Konfrontative und kontrastive Phraseologie Einige Phraseologieforscher unterscheiden zwischen der konfrontativen und kontrastiven Phraseologie, aber andere unterscheiden zwischen diesen Phänomene nicht so streng.
5
Die konfrontative/ kontrastive Erforschung im Rahmen der Phraseologie wurde in den 70er Jahren entwickelt. Die Forscher haben versucht, phraseologische Systeme zweier oder mehreren Sprachen konfrontativ/ kontrastiv zu untersuchen. In der neueren Zeit versuchen die Forscher, zwei (oder mehr) mehr oder weniger verwandte Sprache zu vergleichen.5 Die
konfrontative
Phraseologie
soll
bei
dem
Vergleich
der
phraseologischen Systeme von zwei oder mehr Sprachen nicht nur die Unterschiede, sondern auch die Gemeinsamkeiten der Phraseologismen untersuchen. Henschel behauptet, dass „sie in zwei Erscheinungsformen auftritt: entweder ist eine Sprache (meist eine Fremdsprache) Gegenstand der Darstellung, und eine andere bildet die Bezugsgröße, in deren Termini erstere erläutert wird, oder zwei, selten mehr Sprachen sind \Gegenstand der Darstellung.”6 Die Aufgabe der kontrastiven Phraseologie ist dagegen nur die Unterschiede der Phraseologismen zu entdecken. In dieser Forschung konzentriert man sich auf den Grand der Übereinstimmung (Äquivalenz) zwischen den untersuchten Sprachen. Csaba Földes (1996) unterscheidet zwischen der intralingualen und interlingualen phraseologischen Betrachtung. Intralinguale Kontrastierung entsteht auf den Ebenen wie Dialekt/ Standardsprache oder nationale Varianten einer Sprache. Bei der interlingualen Kontrastierung handelt es sich um den Vergleich phraseologischer Systeme einzelner Nationalsprachen.7 Die kontrastive Phraseologieforschung spielt eine Schlüsselrolle für die praktische Verwendung
der
Phraseologie,
wie
zum
Beispiel
Verwendung
der
Phraseologismen in bestimmten kommunikativen Situationen und Textsorten und dazu gehört auch die Übersetzungspraxis.8
____________________ 5
vgl. Malá 1999: 49
6
vgl. Henschel 1993: 135
7
vgl. Malá 1999: 49
8
vgl. Malá 1999: 51
6
Bei der Kontrastierung können verschiedene Aspekte unterschieden werden. Nach Rajchštejn handelt es sich um folgende Aspekte:9 a. lexikalischer Aspekt – man untersucht, welche Lexeme in den phraseologischen Systemen der vergleichenden Sprachen an den Phrasemen beteiligt sind. b. struktur-syntaktischer Aspekt – der umfasst verschiedene syntaktische Strukturen (wie z. B. verbale oder nominale Phraseme). c. struktur-semantsicher Aspekt – dabei werden thematische Bereiche verglichen (wie z. B. Gefühle, Charakterzüge usw.).10 Die Phraseologismen im Rahmen der kontrastiven Erforschung weisen den inneren expressiven Charakter, die subjektive Beteiligung des Sprechers.11
1.3. Gegenstand der Phraseologie Für die Bezeichnung der festen Wortverbindung werden mehrere Ausdrücke verwendet. Es werden also Termini wie Idiom Wortgruppenlexem, phraseologische Einheit, Phrasem oder Phraseologismus benutzt. Je größer die Zahl der Publikationen ist, desto größer ist die Zahl von Ausdrücken. Diese feste Wortverbindung steht im Mittelpunkt der Phraseologieforschung. Jede natürliche Sprache wird verändert und bereichert. Neben der Bildung neuer
Wörter
(Neologismen),
Umdeutung
und
Entlehnung
ist
der
Phraseologismus andere Möglichkeit, wie man den Wortschatz erweitern kann. So dienen Phraseologismen zur Erweiterung des Wortschatzes. Sie drücken am häufigsten mentale Größen, wie Emotionen, Einstellungen und (positive oder negative) Verhaltensweisen aus. So spricht man vom mentalen Lexikon einer Sprache (im Zusammenhang mit der Phraseologie)12.
____________________ 9
vgl. Burger, Buhofer und Sialm 1982: 290
10
vgl. Malá 1999: 51
11
vgl. Malá 1999: 51
12
vgl. Palm 1995: 1
7
1.4. Entwicklung der Phraseologie Phraseologie ist eine relativ junge sprachwissenschaftliche Disziplin. Als erster Beleg für Phraseologie gilt das Werk von J. R. Sattler „Teutsche Orthographey und Phraseologey” (1607)13. Die bedeutenden Grundlagen für die Theorie der Phraseologie haben jedoch die russischen Linguisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammengestellt. Zur weiteren Entwicklung hat der Schweizer Linguist Charles Bally mit seinem Werk „Traité de stylistique française” (1909) beigetragen. Er hat das Wesen des Phraseologismus in seiner semantischen Besonderheit gesehen14. Später in den 40er Jahren hat seine Anregungen der sowjetische Forscher Viktor V. Vinogradov ganz verarbeitet. Damit hängt die Entstehung der sowjetischen Phraseologie als selbstständige linguistische Disziplin zusammen15. Die Klassifikation der Phraseologismen von Vinogradov hat R. Klappenbach auf das Deutsche übertragen. Die Situation in Deutschland war ganz anders. In der deutschsprachigen Germanistik hat man sich vor allem in de 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mit Sammlung und Inventarisierung von Sprichwörtern und Redensarten beschäftigt. Zum größeren Interesse für die Phraseologieforschung kommt es erst um Wende der 60er und 70er Jahre. Die erste Gesamtdarstellung der deutschen Phraseologie hat die sowjetische Forscherin Irina I. Černyševa im Jahre 1970 vorgelegt16. Seitdem haben Forscher wie Harald Burger, V. Archangel´skij17, Wolfgang Fleischer, Christine Palm das phraseologische Material gesammelt und viele wissenschaftliche Publikationen über die deutsche Phraseologie sind erschienen.
____________________ 13
vgl. Fleischer 1982: 9
14
vgl. Fleischer 1982: 10
15
vgl. Fleischer 1982: 11
16
vgl. Fleischer 1982: 14
17
vgl. Fleischer 1982: 15
8
1.5. Phraseologie im weiteren und engeren Sinne Viele Forscher unterscheiden Phraseologie im weiteren und engeren Sinne. Zum Bereich der Phraseologie im engeren Sinne zählt Ch. Palm18 nur solche Phraseme, die nicht satzwertige Wortgruppen mit unterschiedlicher syntaktischer Struktur und mehr oder weniger ausgeprägter Umdeutung der Komponenten darstellen. Zur Phraseologie im weiteren Sinne19 gehören dann nach ihr noch Sprichwörter und Antisprichwörter, Wellerismen (Sagwörter), Lehnsprichwörter und geflügelte Worte. Dabei ist wichtig das Kriterium der Satzwertigkeit. H. Burger spricht von der Phraseologie im engeren Sinne20, wenn noch zu Eigenschafen der Polylexikalität und Festigkeit noch das Kriterium der Idiomatizität
zugesetzt
wird.
Idiomatizität
stellt
eine
der
wichtigsten
Eigenschaften der Phraseologismen. Diese bedeutet, dass die ganze Bedeutung verdunkelt wird und man muss die Bedeutung als das Ganze lernen, um sie klar zu verstehen. Dagegen zählt er zur Phraseologie im weiteren Sinne21 solche Phraseologismen, die die Eigenschaften der Polylexikalität und der Festigkeit aufweisen. Das heißt, dass Phraseologismen aus mehr als einem Wort bestehen und in festgestellter Kombination von Wörtern vorkommen. W. Fleischer spricht nebenhin von der Differenzierung der Phraseologie22. Beispielweise erwähnt er den Linguisten S. I. Ožegov, der eine Phraseologie im „engeren” und eine im „weiteren” Sinne unterschieden hat. Und diesen Gedanke hält Fleischer für „unwissenschaftlich” in jüngster Zeit.
____________________ 18
vgl. Palm 1995: 1 – 2
19
vgl. Palm 1995: 3 – 5
20
vgl. Burger 1998: 15
21
vgl. Burger 1998: 14
22
vgl. Fleischer 1982: 11
9
1.6. Phraseologie und andere Wissenschaften23 Nicht nur die Linguistik, sondern auch andere Wissenschaften haben das Interesse an Phraseologie. Volkskunde – besonders ihr spezieller Bereich der „Parömiologie” – widmet sich den phraseologischen Typen wie Redensarten und Sprichwörtern. Redensarten helfen dem Volkskundler bei der sprach- und kulturhistorischen Rekonstruktion.
das
hängt
auch
mit
der
Sprachgeschichte
zusammen.
Sprichwörter gehören zur mündlich-tradierten Volksliteratur. In der Soziologie oder Soziolinguistik wird der gesellschaftliche, schichtenspezifische oder gruppenspezifische Charakter der Phraseologismen untersucht. Psychologie und Psychiatrie interessieren sich auch für die Phraseologie. Dieses hängt mit dem österreichischen Psychologe Sigmund Freud, der seine psychoanalytische Theorie an phraseologischen Merkmalen der Rede des Patienten erläutert, zusammen. Pädagogik befasst sich mit der Frage, von welchem Alter an Kinder fähig sind, metaphorische Phraseologismen zu verstehen. Literaturwissenschaft untersucht die Formelhaftigkeit bestimmter Texte oder Textgattungen. Also man kann sagen, dass Phraseologie in Bezug auf andere Wissenschaften einen „interdisziplinären” Charakter aufweist.
2. Phraseologismus Phraseologismen kann man auch äquivalente Ausdrücke, feste oder phraseologische Wortverbindungen nennen. Phrasem/ Phraseologismus ist der Gegenstand der Phraseologie. Es gibt viele verschiedene Definitionen des Phraseologismus je nach dem Forscher. ____________________ 23
vgl. Burger, Buhofer und Sialm 1982: 6-9
10
Burger/ Buhofer/ Sialm fassen zusammen, dass „phraseologisch ist eine Verbindung von zwei oder mehr Wörtern dann, wenn 1. die Wörter eine durch die syntaktischen und semantischen Regularitäten der Verknüpfung nicht voll erklärbare Einheit bilden 2. und wenn die Wortverbindung in der Sprachgemeinschaft, ähnlich wie ein Lexem, gebräuchlich ist.” Diese beiden Kriterien stehen in einem einseitigen Verhältnis, das bedeutet, wenn 1. zutrifft, dann auch 2., aber nicht umgekehrt24.
2.1. Eigenschaften der Phraseologismen Die
Phraseologismen
stellen
die
syntaktische
Verbindung
von
Wortkomponenten dar, die sich von freien Wortverbindungen unterscheiden. Wolfgang Fleischer25 erwähnt noch eine andere Eigenschaft, und zwar, ein Phraseologismus eine Wortverbindung ist, die wenigstens ein autosemantisches Wort beinhaltet. H. Burger26 behauptet, dass Phraseologismen die Ausdrücke sind, die aus mehr als einem Wort bestehen. Diese Ausdrücke von Wörtern kommen genau in dieser Kombination vor. Die lexikalischen Bestandteile des Phraseologismus nennen wir Komponenten. Phraseologismen weisen aber auch einige Unterschiede auf (H. Burger legt einige von diesen vor.27)
sie sind unterschiedlich lang von A bis Z es fällt mir wie Schuppen von den Augen
____________________ 24
vgl. Burger, Buhofer und Sialm 1982: 1
25
vgl. Fleischer 1982: 34
26
vgl. Burger 1998: 11
27
vgl. Burger 1998: 12- 14
11
es gibt auch unterschiedliche Funktion der Phraseme Verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen – ganzer Satz Schwarzer Freitag - Nominalphrase kreuz und quer - Adverbiale
einige von Phraseologismen verhalten sich morphosyntaktisch, also man kann das Verb konjugieren auf keinen grünen Zweig kommen/ ich komme auf keinen grünen Zweig oder den nominalen Ausdruck deklinieren das Rote Kreuz/ dem Roten Kreuz
Die Komponenten der Phraseme sind meistens lexikalisch festgelegt. jmdn. auf die Schippe nehmen nach jmds. Pfeife tanzen Einige dieser Ausdrücke können nach einem Muster gebildet werden. Es handelt sich zum Beispiel um Modellbildungen (Stein um Stein, von Tag zu Tag) oder Zwillingsformeln (in Bausch und Bogen, dann und wann). Bei einigen Phrasemen ist eine „Quelle” zu erkennen. Sie sind von einem bestimmten Autor geprägt worden. Z. B. in Shakespeares „Hamlet” Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage
2.1.1. Abgrenzung des Phraseologismus von freiem Wort Bei einigen Phrasemen ist kein Problem die ganze Bedeutung aufgrund der Komponenten zu bestimmen. sich die Zähne putzen Dagegen bei anderen Phrasemen ist nicht oder nur teilweise möglich, die Bedeutung ohne Schwierigkeiten zu erschließen. wie ein Loch saufen – sehr viel (Alkoholisches) trinken
12
Es kommt oft zu zwei möglichen Bedeutungen. Es gibt „wörtliche” und „übertragene” Bedeutung28. Die wörtliche Bedeutung ist natürlich von den Komponenten zu erschließen. Dagegen die übertragene Bedeutung müssen wir als eine Einheit, als etwas Ganzes neu lernen, um die ganze Bedeutung zu verstehen. Wenn eine Komponente auch außerhalb des Phraseologismus auftritt und dort eine bestimmte Bedeutung hat, können wir von freier Bedeutung sprechen. hoch springen – wörtliche Bedeutung wie von der Tarantel gestochen aufspringen – plötzlich, unerwartet aufspringen – übertragene Bedeutung
2.2. Merkmale der Phraseologismen Merkmale der Phraseologismen helfen uns dabei, die phraseologischen Ausdrücke von den nicht phraseologischen zu unterscheiden. Als Hauptmerkmale der Phraseologie werden Mehrgliedrigkeit (auch Polylexikalität genannt), Festigkeit (Stabilität) und Idiomatizität (oder auch Bedeutungsübertragung, Metaphorizität) bezeichnet. W. Fleischer gibt zu Idiomatizität und Stabilität noch Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit zu.
2.2.1. Mehrgliedrigkeit Diese Eigenschaft bedeutet, dass der Phraseologismus aus mehr als einem Wort besteht. Die lexikalischen Bestandteile des Phraseologismus bezeichnen wir als Komponenten oder Konstituenten. Eine obere Grenze der Wortmenge wird nicht definiert, weil die maximale Ausdehnung eines Phraseologismus üblicherweise nicht lexikalisch, sondern syntaktisch festgelegt ist: der Satz gilt als die obere Grenze phraseologischer Wortverbindungen. Kleine Texte wie z.B. Sprüche, Gebete oder Gedichte können mit Phraseologismen vergleichbar sein (wenn sie aber zum Sprachbesitz größerer Gruppen gehören).29 ____________________ 28
vgl. Burger 1998: 13
29
vgl. Burger 1998: 15
13
Einen Grenzfall bilden die sog. Sagwörter oder auch Wellerismen, z. B. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, sagte der Ochse, als er gebraten wurde.
2.2.2. Festigkeit Man kennt den Phraseologismus genau in dieser Kombination und er ist in der Sprache gebräuchlich. Phraseologismen sind relativ stabil. Ihre Bestandteile können nicht oder nur begrenzt verändert oder ausgetauscht werden. Ihre Bedeutung ist meist nicht oder nur schwer aus den Bedeutungen der einzelnen Komponenten zu erkennen. Mit der Festigkeit hängen auch sog. unikale Komponenten zusammen. Es handelt sich um veraltete und seltene Wörter, die außerhalb des Phraseologismus im deutschen Wortschatz nicht vorkommen. gang und gäbe - allgemein üblich sein klipp und klar - klar/deutlich null und nichtig – ungültig, wertlos mit Fug und Recht – mit voller Berechtigung Die Festigkeit ist stark in den kommunikativen Phraseologismen (Routineformeln)zu erkennen, vor allem in Gruß- und Abschiedsformeln wie Guten Tag, Grüß Gott, Hallo. 2.2.2.1. Methoden, die bei der Bestimmung des Kriteriums von Stabilität helfen Dieses Kriterium wird von V. L. Archangel´skij (1962, 1964) als „Variationsmethode” bezeichnet.30 Seine Voraussetzung dafür war, dass Phraseologismus eine selbständige Struktur ist, die von sprachlichen Ebenen31 gebildet wird. ____________________ 30
vgl. Fleischer 1982: 13
31
Es handelt sich um die lexikalische, semantische, syntaktische und morphologische Ebene.
14
A. V. Kunin hat die Methode der „phraseologischen Identifikation”32 vorgelegt.
Er
hat
den
„untypischen”
Charakter
der
Bedeutung
von
Phraseologismus untersucht.
2.2.3. Idiomatizität Die Idiomatizität wird als Hauptmerkmal der Phraseologismen betrachtet. E. Ehegötz definiert den Phraseologismus als stabile, meist konnotativ-expressiv markierte
Mehrwortverbindung,
deren
Bedeutung
sich
durch
(einen
Wort
(Lexem)
unterschiedlichen Grad an) Idiomatizität auszeichnet. Idiomatizität
bedeutet,
dass
mindestens
ein
der
Wortverbindung eine übertragene oder idiomatische Bedeutung hat und die nicht aus dem gegebenen sprachlichen Material erschlossen werden kann. Und infolgedessen sie als Ganzes gelernt und gespeichert werden muss. Folgende Beispiele nach W. Fleischer oder Ch. Palm demonstrieren diese Eigenschaft, die als wichtigste gilt. 1. Gustav hat bei seinem Vater ein Auto in der Garage. 2. Gustav hat bei seinem Vater einen Stein im Brett. Im ersten Fall ergibt sich Bedeutung aus der freien Bedeutung der Komponenten. Dagegen im zweiten Fall bedeutet der Satz etwas anders als die Komponenten. Ein Ausländer, der den Phraseologismus bei jmdm. einen Stein im Brett haben „bei jmdm. sehr beliebt sein” nicht kennt, kann den Satz kaum verstehen und die passende Bedeutung nicht erschließen. Man kann sich keinen Zusammenhang zwischen Stein und Brett vorstellen. Also ist die Bedeutung des Phrasems eine Gesamtheit, das mehr als einzelne Bestandteile bedeutet33.
____________________ 32
vgl. Fleischer 1982: 13
33
vgl. Palm 1995: 9
15
Ein anderes Beispiel: Ich verstehe immer nur Bahnhof, weil er so undeutlich spricht. Auch in diesem Fall kann ein Fremdsprachler den Satz nicht verstehen, wenn er nicht weiß, dass es um „nicht verstehen, begreifen” geht. 2.2.3.1. Grade der Idiomatizität Die Idiomatiziät ist umso stärker, je stärker der Unterschied zwischen der phraseologischen und wörtlichen Bedeutung des Ausdrucks ist. Semantische Idiomatizität ist also eine graduelle Eigenschaft von Phraseologismen.34 So im ersten Fall, auch im Beispiel ich verstehe nur Bahnhof geht es um idiomatische Ausdrücke. Bei den vollidiomatischen Ausdrücken handelt es sich um Wortverbindungen, bei denen alle Komponenten umgedeutet sind. Man kann sie auch Idiome nennen. Das sind meistens bildhafte, metaphorische oder metonymische Ausdrücke. Besonders deutlich ist die Idiomatizität bei Ausdrücken mit unikalen Komponenten zu erkennen. Z. B. gang und gäbe sein Der Ausdruck von Tuten und Blasen keine Ahnung haben („etwas nicht wissen oder können”) enthält auch seine freie Bedeutung keine Ahnung haben. Dieser Ausdruck ist also teil-idiomatisch. Das bedeutet, dass eine Komponente semantisch nicht transformiert wird. Und solche Phraseologismen, die nur minimalen oder keinen Unterschied zwischen phraseologischer und wörtlicher Bedeutung besitzen, nennen wir nichtidiomatisch.35. Meistens handelt es sich um die üblichen Ausdrücke. Z. B. sich die Zähne putzen
____________________ 34
vgl. Burger 1998: 31
35
vgl. Burger 1998: 32
16
2.2.3.2. Arten der Idiomatizität Phraseologismus kann zwei Bedeutungen haben. Manche Phraseologismen besitzen zwei mögliche semantische Realisationen. Dieses nennt man die Lesarten. Die Phraseologismen haben zwei oder mehr Lesarten. Die erste Lesart stellt die wörtliche und die zweite die idiomatische Bedeutung dar.36 Z. B. das fünfte Rad am Wagen (sein). Diese Ausdrücke kommen im bestimmten Kontext oder in bestimmter Kommunikationssituation vor. Man kann sich die idiomatische Bedeutung durch ein Bild vorstellen und wir nennen sie durchsichtige Metaphorisierungen. H. Burger nennt sie metaphorische Idiome. z. B. auf der Straße liegen - arbeitslos sein Dampf aufdrehen - eine Tätigkeit intensivieren Einige Ausdrücke kann man sich nur schwer vorstellen, weil sie zu Historismen gehören. Wir nennen sie undurchsichtige Metaphorisierungen37. z. B. auf dem Holzweg sein - sich irren einen Narren an jmdm. gefressen haben - jmdn./ etwas sehr mögen/ bevorzugen auf der Bärenhaut liegen - faulenzen Phraseologismen, die vor allem aus Synsemantika38 bestehen, nennen wir Spezialisierungen.
Eine
bildliche
Vorstellung
ist
wegen
ihrer
Bedeutungsschwäche unmöglich.39
____________________ 36
vgl. Palm 1995: 12-13
37
vgl. Palm 1995: 13
38
Man nennt sie auch Funktionswörter. Es handelt sich um solche Wortarten, die nur eine grammatische Funktion im Satz haben, aber keine lexikalische Bedeutung. Das sind z. B. Artikel, Präpositionen, Partikel, Konjunktionen. 39
vgl. Palm 1995: 13
17
z. B.: nicht ganz ohne sein - nicht ganz harmlos sein es in sich haben - schwierig oder toll sein 2.2.3.3. Methoden, die bei der Bestimmung des Kriteriums von Idiomatizität helfen40 Die
Phraseologen
bemühen
sich
um
Objektivität
bei
der
Zusammenstellung der Kriterien zur Bestimmung von Phraseologismen. Dabei hilft ihnen die „kontextologische Methode” von
N. A. Amosova (1963). Sie
vergleicht die Einheiten mit ständigem Kontext und Einheiten mit wechselndem Kontext. Die Einheiten mit ständigem Kontext weisen einen „untypischen” Charakter auf. Das bedeutet, dass diese Einheit diese Bedeutung nur in einem ganz bestimmten Kontext hat. Eine andere Methode und zwar die „Distributionsmethode” hat M. T. Tagiev entwickelt. Hier handelt es sich um Erkennung syntagmatischer Merkmale eines Phrasems.
2.2.4. Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit Lexikalisierung bedeutet die Speicherung der Phraseologismen als lexikalische Einheiten im Lexikon. Die Reproduzierbarkeit bedeutet, dass die Wortverbindungen als fertige lexikalische Einheit reproduziert werden.41
____________________ 40
vgl. Fleischer 1982: 12
41
vgl. Fleischer 1982: 67 - 68
18
3. Klassifikation der Phraseologismen Es ist nicht einfach die Phraseologismen zu klassifizieren, weil es sich um eine ganze Wortverbindung handelt. Deswegen sind viele verschiedene Klassifikationen entstanden. Die meisten
Phraseologen verwenden eine
Kombination von syntaktischen, semantischen und pragmatischen Kriterien. Ich führe als Beispiel die Klassifikation von Harald Burger und Wolfgang Fleischer an. Ich habe versucht, diese Klassifikation so einfach und übersichtlich darzustellen.
3.1. Klassifikation nach Harald Burger42 3.1.1. Basisklassifikation nach der Zeichenfunktion 1. referentielle Phraseologismen – die, die sich auf Objekte und Vorgänge beziehen, nennen wir nominative Phraseologismen (das Schwarze Brett). Diese Phraseologismen entsprechen einem oder mehreren Satzgliedern, also sie sind satzgliedwertig. Wenn sie als Aussagen über Objekte und Vorgänge fungieren, nennen wir sie propositionale Phraseologismen (Morgenstund hat Gold im Mund). Diese sind satzwertig. Nominative Phraseologismen gliedern sich weiter in: a. Idiome – sie sind idiomatische Wortverbindungen Öl ins Feuer gießen b. Teil-Idiome – sie sind teil-idiomatische Wortverbindungen von Tuten und Blasen keine Ahnung haben c. Kollokationen
–
sie
sind
nicht-
bzw.
schwachidiomatische
Phraseologismen (Fleischer nennt sie Nominationsstereotype) sich die Zähne putzen, in der Sonne sitzen ____________________ 42
vgl. Burger 1998: 36 – 55
19
o den großen Bereich bilden die sog. Funktionesverbgefüge zur Entscheidung kommen Propositionale Phraseologismen gliedern sich weiter in: 1. feste Phrasen – sie sind satzwertige Phraseologismen, die sich auf den Kontext, auf die Situation beziehen jmds. Thron wackelt – jmds. Position ist gefährdet 2. topische Formeln – sie sind satzwertige Phraseologismen, die durch keine lexikalische Komponente an den Kontext bezogen werden müssen. Zu dieser Kategorie der satzwertigen Phraseologismen gehören: o Sprichwörter – sie sind allgemein bekannte Aussagen, die Lebensregel oder Weisheit in kurzer Form ausdrücken Morgenstund ha Gold im Mund – am Morgen lässt es sich gut arbeiten o Gemeinplätze – sie formulieren Selbstverständlichkeiten. Sie dienen als Bewertung von Handlungen oder als Rechtfertigung für Handlungen Man lebt nur einmal, Was man hat, das hat man 2. strukturelle Phraseologismen – sie haben nur eine Funktion innerhalb der Sprache, (grammatische) Relationen herzustellen (in Bezug auf, sowohl – als auch) 3. kommunikative Phraseologismen/Routineformeln – sie haben bestimmte Aufgaben bei den kommunikativen Handlungen (Guten Morgen; ich meine)
20
3.1.2. Syntaktische Klassifikation 1. präpositionale/ konjunktionale Phraseologismen an Hand von 2. adjektivische Phraseologismen mit allen Wassern gewachsen 3. adverbiale Phraseologismen im Handumdrehen – sehr schnell 4. nominale Phraseologismen Hinz und Kunz, die Schwarze Kunst 5. verbale Phraseologismen ins Grass beißen
3.1.3. Spezielle Klassen 1. Modellbildungen – sie sind nach einem Strukturschema gebildet. Dem Modell ist eine konstante semantische Erklärung zugeordnet und die Komponenten sind lexikalisch frei besetzbar – Modell X um Y - die Bedeutung kann man als ein X nach dem anderen interpretieren. Glas um Glas, Stein um Stein. Dem Modell X zu Y ist unterschiedliche semantische Interpretation zugeordnet. von Stadt zu Stadt (stete Fortbewegung) von Tag zu Tag (stetige Entwicklung)
21
2. Zwillingsformeln (auch Paarformeln, Binomiale genannt) – sie sind nach einem Muster gebildet. Sie bilden zwei Wörter der gleichen Wortart oder zwei dieselben Wörter, die mit einer Präposition (meistens und) oder Konjunktion zu einer paarigen Formel verbunden sind. Es gibt auch bestimmte semantische Beziehung zwischen den Wörtern (meistens entweder Synonyme oder Antonyme). Man kann auch die sog. Alliteration (oder Stabreim) betrachten, wobei es sich um den Gleichklang am Anfang der Wörter handelt. Die Reihenfolge verschiedener Wörter ist festgelegt. Diese Wortpaare können die Funktion der Hervorhebung, Intensivierung der Aussage oder metaphorische Funktion haben. klipp und klar dick und fett Manchmal kommen auch sog. Drillingsformeln vor. Wein, Weib und Gesang Friede, Freude und Eierkuchen Sonne, Mond und Sterne Jubel, Trubel, Heiterkeit 3. Komparative Phraseologismen – phraseologische Vergleiche, die einen festen Vergleich enthalten, der häufig der Verstärkung eines Verbs oder Adjektivs dient frieren wie ein Schneider dumm wie Bohnenstroh 4. Kinegramme – sie bezeichnen konventionalisiertes nonverbales Verhalten die Achseln zucken die Nase rümpfen über (etw.)
22
5. Geflügelte
Worte
-
„literarisch
belegbare,
allgemein
geläufige
Redensarten”. Heute ist die Beschränkung auf „literarische” Ausdrücke nicht mehr aktuell, weil viele Ausdrücke aus nicht-literarischen Bereichen der Sprache stammen, wie z. B. Film oder Werbung. Es ist üblich, die Quelle anzuführen. Nicht immer, aber immer öfter (aus der Werbesprache) 6. Autorphraseologismen
–
innerhalb
eines
Textes
kann
ein
polylexikalischer Ausdruck zu einer Art fester Wendung werden, die nur innerhalb dieses Textes ihren konkreten Sinn hat. In Thomas Manns „Buddenbrooks” auf den Steinen sitzen43 7. Onymische Phraseologismen – sie haben die Funktion von Eigennamen. Das Rote Kreuz Der Ferne Osten 8. Phraseologische Termini – sie sind Ausdrücke, die nicht nur aus wissenschaftlichen Fächern stammen die Wurzel ziehen gleichschenkliges Dreieck jmdn. matt setzen 9. Klischees – sie sind Wortverbindungen, die abgegriffen und stereotyp sind Schritt in die richtige Richtung (in die falsche Richtung)
____________________ 43
vgl. Burger 1998: 46
23
3.2. Klassifikation nach Wolfgang Fleischer44 3.2.1. Klassifikation nach der Idiomatizität 1. vollidiomatische Phraseologismen sich in den Haaren liegen- Streit miteinander haben 2. teilidiomatische Phraseologismen einen Streit vom Zaun brechen - einen Streit beginnen 3. nichtidiomatische Phraseologismen sich die Zähne putzen
3.2.2. Klassifikation nach der Stabilität 1. Phraseologismen mit unikaler Komponente gang und gäbe - allgemein üblich 2. Phraseologismen ohne unikaler Komponente
___________________ 44
vgl. Fleischer 1982: 128 – 162
24
3.2.3. Klassifikation unter referentiellem Gesichtspunkt 1. nichtterminologische appellativische Konstruktionen goldene Worte 2. onymische Konstruktionen Schwarzes Meer 3. terminologische Konstruktionen spezifisches Gewicht
3.2.4. Klassifikation nach der Funktion 1. nominative Phraseologismen a. Phraseolexeme – sie sind lexikalische Einheiten zur Benennung von Gegenständen, Erscheinungen, Handlungen, Zuständen, Eigenschaften. Sie kommen vor: o als Wortgruppe ein Schlag ins Wasser o als festgeprägte prädikative Konstruktion (bei Burger handelt es sich um feste Phrasen) jmdm. geht der Hut hoch 2. Nominationsstereotype – sie sind nichtidiomatische Wortverbindungen, die keine Idiomatizität und Stabilität aufweisen, aber trotzdem werden sie von den freien Wortverbindungen differenziert. Dieser Unterschied besteht in der festen Reihenfolge der Komponenten (Tag und Nacht). Nach Form und Funktion unterscheidet Fleischer nichtidiomatisierte Wortpaare (Katz und Maus, wahr und falsch, rechts und links), nominale und verbale Klischees (Reserven erschließen, auf der Tagesordnung stehen) oder auch nichtidiomatisierte onymische Wortgruppen (Wortverbindungen als Eigennamen) wie z. B. Nördliches Eismeer. 25
3. kommunikative Phraseologismen – sie sind textgliedernde oder kommunikationssteuernde Elemente. Nach der kommunikativen Funktion unterscheiden wir: a. Höflichkeitsformeln (auch Kontaktformeln genannt) Guten Tag!, Wie geht´s?, Meine Damen und Herren!, Herzlichen Glückwunsch! b. Schelt- und Fluchformeln Da soll doch gleich ein Donnerwetter dreinschlagen! c. Kommentarformeln – sie stellen die Reaktion auf Verhalten des Partners
oder
sonstige
Gegebenheiten
der
Kommunikationssituation dar. Wer´s glaubt, wird selig!, Das haut den stärksten Seemann um!, Das will ich meinen! d. Stimulierungsformeln – sie stellen Aufforderung an den Partner zu bestimmten Verhalten dar. Na, dann wollen wir mal!, Wie oft soll ich das noch sagen!? 4. Phraseoschablonen - sie sind syntaktische Strukturen (nichtprädikative Wortverbindungen und Satzstrukturen, deren lexikalische Füllung variabel ist, die aber eine Art syntaktischer Idiomatizität aufweisen.45 Es handelt sich um die Konstruktionen von der Bedeutung der Intensivierung (Sicher ist sicher., Tot ist tot., Urlaub ist Urlaub.) Sie werden mit der Wiederholung
einer
Komponente
ausgedrückt.
Es
gibt
auch
Konstruktionen mit expressiver Wertung, die mit dem Modell - Personal-/ Demonstrativpronomen + und + Substantiv mit unbestimmtem Artikel (Ich und ein Redner?!) oder Substantiv + von + Substantiv (diese Kalkhöhle von Wohnung) ausgedrückt werden. Das Modell es + ist + zum + Infinitiv drückt vor allem die Situationen aus (Es ist zum Lachen). ____________________ 45
vgl. Fleischer 1982: 136
26
3.2.5. Klassifikation unter morphologisch-syntaktischem Gesichtspunkt 1) substantivische Phraseologismen brennende Frage – hochaktuelle Frage 2) adjektivische Phraseologismen schwarz angeschrieben - unbeliebt 3) adverbiale Phraseologismen mit offenen Armen - freudig 4) verbale Phraseologismen jmdm. einen Bären aufbinden – jmdm. (zum Spaß) etwas Unwahres sagen
4. Äquivalenz der Phraseologismen Auch in der Phraseologie versuchen die Forscher zwei (oder mehrere) Sprachen miteinander zu vergleichen. Im Mittelpunkt der vergleichenden Untersuchung der Sprachen steht die Äquivalenz. „Unter Äquivalenz verstehen wir die kommunikative Entsprechung zwischen Ausgangs- und Zielsprache einer Einheit. Diese ist erreichbar durch maximale Übereinstimmung von Denotat, Konnotat
und
Funktionalität,
Komponentenbestand.”
einschließlich
formaler
Struktur
und
46
Die Forscher betrachten, bis zum welchen Grad entsprechen sich die untersuchten
Phraseologismen
und
dadurch
bestimmen
sie
einzelne
Äquivalenzstufen. Die Phraseologismen weisen bestimmte Unterschiede in ihrer Semantik und grammatischen Struktur und deshalb kann man sich nur an die vollständige Äquivalenz annähern.
____________________ 46
vgl.Henschel 1993: 137
27
Die meisten Forscher unterscheiden zwischen vier Stufen der Äquivalenz: vollständige Äquivalenz, partielle Äquivalenz, rein semantische Äquivalenz und Nulläquivalenz.
4.1. Äquivalenztypen Es gibt mehrere Äquivalenztypen, bei denen der Grad der Äquivalenz unterschiedlich ist. Die meisten Phraseologieforscher führen vier Äquivalenztypen an, und zwar, vollständige, partielle, semantische (nicht-phraseologische lexikalische) und fehlende Äquivalenz.47
4.1.1. Volläquivalenz Volläquivalente Phraseologismen sind solche, die in beiden verglichenen Sprachen lexikalisch, semantisch, syntaktisch und stilistisch übereinstimmen und dasselbe Bild gestalten.48 Das bedeutet, dass die Phraseologismen gleich in der geschriebenen sowie in der gesprochenen Sprachen benutzt werden.49 Zum Beispiel: Amorspfeil – Amorův šíp passen wie die Faust aufs Auge – hodit se jako pěst na oko etw. übers Knie brechen – lámat něco přes koleno Die Grenzen zwischen der Volläquivalenz und der partiellen Äquivalenz sind fließend und jeder Forscher sieht sie unterschiedlich an. Henschel führt eine Reihe phraseologischer Abweichungen an, die noch zur vollständigen Äquivalenz gerechnet werden:50 ____________________ 47
vgl. Malá 1999: 54
48
vgl. Henschel 1993: 138
49
vgl. Malá 1999: 55
50
vgl. Henschel 1993: 139 - 140
28
1. morphologische bzw. morphosyntaktische Abweichungen – hier zählt man die Unterschiede im Numerus, im Kasus, in der Präposition und auch im Diminutiv. Donner und Blitz – hromy a blesky die Hände ringen – lomit rukama zwischen zwei Stühlen sitzen – sedět na dvou židlích eine harte Nuss – tvrdý oříšek 2. Wiedergabe einer Komponente durch ein Synonym – damit ist oft eine stilistische Veränderung verbunden. über jmdn. den Stab (anstatt Stock) brechen – lámat nad někým hůl jmdm. reinen Wein einschenken (anstatt eingießen) – nalít někomu čisté víno 3. Veränderung der Wortfolge wie Hund und Katze – jako kočka a pes jmdm. vergeht Hören und Sehen – přechází někomu zrak i sluch 4. unterschiedliche Explizität – in diesem Fall handelt es sich um Erweiterung in der Ausgangssprache und Reduzierung in der Zielsprache und umgekehrt. das ist kein Honigschlecken – to není žádný med seine Hände in Unschuld waschen – umýt si ruce 5. unterschiedliche morphologische und lexikalische Varianz jmdm. in die Hände geraten – dostat se někomu dor rukou auf eigene Faust handeln – jednat na vlastní pěst
29
6. Wiedergabe tschechischer Phraseme durch Komposita im Deutschen – einige tschechische Wendungen verschiedener Phrasemklassen werden im Deutschen durch ein Kompositum ersetzt.Diese Kompostita zähln man nicht zur reinen Phraseologie, trotzdem sie dazu aufgrund des gleichen Bildes gehören. Gänsehaut – husí kůže himmelschreiend – do nebe volající jmdm. einen Bärendienst erweisen – prokázat někomu medvědí službu
4.1.2. Partielle Äquivalenz Dieser
Bereich
der
Teiläquivalenz
ist
ziemlich
breit.
Bei
der
Kontrastierung zweier Sprachen versucht man, auf die Unterschiede und auch auf die Verwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Kontexten hinzuweisen.51 Hier spielen eine wichtige Rolle die Konnotationen. Es geht um die stilistischen Markierungen und Nuancierungen. Teiläquivalenz weisen solche Phraseologismen auf, die nur in der Bedeutung und Stilistik übereinstimmen. Also es gibt deutlich Unterschiede im Bild, in der Lexik, der Semantik oder auch in der Funktion der Phraseme. Zum Beispiel: ein armer Lazarus sein – ležet jako lazar
____________________ 51
vgl. Malá 1999: 56
52
vgl. Malá 1999: 53
30
Innerhalb dieses Äquivalenztyps unterscheidet Henschel vier Gruppen als teiläquivalent:53 1. Komponententausch die Beine in die Hand (anstatt auf die Schultern) nehmen – vzít nohy na ramena die Katze (anstatt den Hasen) im Sack kaufen – kupovat zajíce v pytli die Nase voll (anstatt volle Zähne) haben von jmdm./ etw. – mít někoho/ něčeho plné zuby 2. funktionale Unterschiede – hier handelt es sich um Änderungen in der Valenzstruktur,
in
der
Aktionsart
der
Verbalphraseme,
in
den
Phrasemklassen. sich alle zehn Finger nach etw. lecken – olíznout všech deset ein Langfinger sein – mít dlouhé prsty jmdn. auf dem Kieker haben – mít někoho na mušce da liegt der Hund begraben – zakopaný pes 3. Unterschiede im Bildcharakter – hier stehen solche Phraseme, die bei annähern gleicher Grundbedeutung nur ein ähnliches Bild aufweisen. Ihre Komponenten sind teilweise oder völlig unterschiedlich. Damit hängen semantische, funktionale und strukturelle Modifikationen zusammen. jmdm. hängt die Zunge zum Halse heraus – mít jazyk na vestě sich die Beine in den Bauch stehen – vystát dolík
____________________ 53
vgl. Henschel 1993: 140 – 142
31
4. semantische Unterschiede – es geht um Änderungen
bei formal
identischen Phrasempaaren , ihre Bedeutungsstruktur deckt sich aber nicht. steinhart sein – být tvrdý jako kámen ein Wort gab das andere (und es entstand Streit) – slovo dalo slovo
4.1.3. Rein semantische Äquivalenz54 Bei dieser Gruppe handelt es sich um solche Phraseologismen, die nicht lexikalisch, grammatisch oder bildlich übereinstimmen, aber sie fast dieselbe Bedeutung haben. Diese Gruppe steht auf der Grenze zur Nulläquivalenz. Zum Beispiel: Eulen nach Athen tragen – nosit dříví do lesa (das Holz in den Wald tragen) jmdm. das Wasser abgraben – vypálit někomu rybník (jmdm. den Teich ausbrennen)
4.1.4. Nulläquivalenz Zu den nulläquivalenten Phraseologismen werden solche phraseologische Wortverbindungen gezählt, die in der anderen Sprache kein phraseologisches Äquivalent haben. Man muss sie mit anderen Worten umschreiben. Henschel führt einige Vorschläge für die Umschreibung an:55 1) expressive Einwortlexeme – sie geben ein Phrasem der Ausgangssprache am umfassenden wieder. abhauen – prásknout do bot alles ausposaunen – vyložit všechno na krám
____________________ 54
vgl. Henschel 1993: 142
55
vgl. Henschel 1993: 143
32
2) nichtexpressive Einwortlexeme und freie Wortverbindungen äußerst rückständig sein – být sto let za opicemi zu spät kommen – přijít s křížkem po funuse 3) Periphrasen – sie stellen den Notbehelf für die Wiedergabe von Phrasemen dar. nicht mehr zu ändern! – pozdě bycha honit! jmdn. billig betrügen – opít někoho rohlíkem Bei diesem Äquivalenztyp entsteht ein bestimmtes Problem – die ursprüngliche Bedeutung, die ganze ursprüngliche Information kann beschränkt oder sogar verliert werden. Zum Beispiel: eine kräftige Ohrfeige – facka jak Brno viel reden – mít řečí jako Palackej
4.2. Falsche Freunde Bei den falschen Freunden handelt es sich um formal identische oder fast identische Einheit zweier Sprachen, deren Bedeutungen aber nichts miteinander zu tun haben.56 Man kann sie für Übersetzungsschwierigkeiten oder Interferenzfehler halten. Zum Beispiel: sich über jmdn./ etw. lustig machen – udělat si z někoho/ něčeho dobrý den sehr erregt sein über jmdn./ etw. – být na větvi z někoho/ něčeho
____________________ 56
vgl. Henschel 1993: 144
33
Zu diesem Bereich der Äquivalenz zählen wir auch „Phraseme mit gleichem Bild, gleicher Struktur und gewisser semantischer Verwandtschaft, die jedoch aufgrund bestimmter Veränderungen gegenüber dem Ausgangsphrasem antonyme oder negierte Bedeutung aufweisen und auch nicht transformiert werden können.”57 Zum Beispiel: kein Wässerchen trüben können – kalit vodu alter Hase, kein heuriger Hase – mladý zajíc
____________________ 57
vgl. Henschel 1993: 144
34
II. Praktischer Teil
35
1. Einleitung In meiner Arbeit (besonders im praktischen Teil) beschäftige ich mich mit dem Bereich der kontrastiven Phraseologie. Es handelt sich um den Vergleich der Phraseme zweier Sprachen, und zwar, des Deutschen und des Tschechischen. Ich betrachte, bis zum welchen Grad sich die Phraseologismen entsprechen. Dafür führe ich in allen Fällen zwei deutsche und zwei tschechische Beispielsätze. Dort ist es besser, die ganze phraseologische Bedeutung zu verstehen. und zuletzt bestimme ich den Äquivalenztyp. Die Beispielsätze habe ich mit Hilfe des Internets herausgesucht. Sie sind sowohl aus der geschriebenen, als auch aus der gesprochenen Sprache gesammelt. Um Beispielsätze mit deutschen Phrasemen erwähnen zu können, habe ich den Internetsucher http://www.google.de/ benutzt und für tschechische Beispielsätze https://www.google.cz/.
36
2. Vergleich der deutschen und tschechischen Phraseologismen aus dem Bereich Körperliche Erscheinungen 2.1. groß sein (být velký) 1) jmd. ist so lang, dass er aus der Dachrinne saufen kann (DTW: D45) - jmd. ist sehr groß = někdo je dlouhý jak chmelová tyčka/ jak bidlo, někdo je hroznej dlouhán/ čahoun, někdo je vysokánskej až do stropu (SČFI) Wenn jemand so lang wäre, wie er dumm ist, könnte er aus der Dachrinne saufen. Hatte Trainer Gerland nicht behauptet, Reinhardt sei so lang, dass er aus der Dachrinne saufen kann? Als Abwehrspieler unglaublich torgefährlich. Zatímco hospodář vyšel zadními dveřmi ven, vstoupil těmi předními do domu nějaký cizí pocestný, chlap dlouhý a tenký jako chmelová tyčka, který se ptal po něčem k jídlu. „Mikuláš Sichrovský byl hubený, vytáhlý jako chmelová tyčka, kašlal a chrchlal…“ → Teiläquivalenz 2) ein langes Elend sein (DTW: E379) - sehr groß und dünn sein = být čahoun/ dlouhý bidlo, být dlouhej jako tágo/ skládací metr (DTW) Er ist fast zwei Meter groß, und sein Bruder ist auch so ein langes Elend. Du bist ein langes Elend, du spielst bestimmt Basketball.
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Jste-li čahoun a nemůžete sehnat velké kolo, nemáte jinou volbu, než sedlovku vytáhnout do správné výšehodně vysoko, případně si pořídit delší. Teď má náš malej 2,5 roku a má tak velikost tu 104, 110, ale mají tam psaný, že je to pro děti ve věku3-4, 4-5 let a to náš malej není, on je čahoun dlouhej. → Volläquivalenz 3) das lange Ende sein (DTW: E432) - ein großwüchsiger Mensch sein = být čahoun/ čára/ bidlo/ anténa (SČFI) Euer Peter ist das lange Ende. Ich kann ihn nicht wieder erkennen. Lisa ist hoch und ihr Bruder ist auch das lange Ende. Bude čahoun, nebo drobek? Pravděpodobnou výšku právě narozeného potomka si můžete vypočítat podle jednoduchého vzorce. Jelikož pochází z rodiny, kde otec je čahoun a matka je velká asi jako ona, nemůže si stěžovat. → Teiläquivalenz 4) eine richtige Hopfenstange sein; dünn sein wie eine Hopfenstange (DTW: H1687) - mager und sehr groß sein = být jako tyčka, být čára/ dlouhán Er war dünn und lang wie eine Hopfenstange, In diesem Augenblick trat Johannes Niemand in die Kammer; dünn und lang wie eine Hopfenstange aber zerlumpt und scheu, wie wir ihn vor fünf Jahren gesehen. Sein Gesicht war noch bleicher als gewöhnlich. Bohužel, je přerostlý, je jako tyčka. 38
Uprostřed máme prostředníčka – ten je dlouhý jako tyčka. → Volläquivalenz 5) ein langer Laban (DTW: L1) - ein (sehr) großer, dünner Mensch = dlouhán, čahoun, kolohnát, dlouhý bidlo Der Mensch wird nackt geboren wie Adam, er ist keusch wie Joseph, weise wie Salomo, stark wie Simson, ein gewaltiger Nimrod, der wahre Jakob, ein ungläubiger Thomas; er ist ein langer Laban, ein Riese Goliath, ein Enakskind. Immer wenn ich mir im Theater eine Vorstellung anschaue, habe ich so einen langen Laban vor mir. Náš malý je hodně vysoký, je mu 7 týdnů a má 60cm,takže zatím je dlouhán a ne baculka. Alena je vytáhlý dlouhán, samá ruka, samá noha. → Teiläquivalenz 6) eine lange Latte (DTW: L251) - ein großer, dünner Mensch = dlouhán, čahoun, bidlo, čára Der ist aber dünn! Ja, eine lange Latte. Sie versprach ja einmal hübsch zu werden, daraus ist nun nichts geworden. Sie ist eine lange Latte von einem blassen Mädchen. Jeden je dlouhý jako čára. Druhý je tlustý a vypadá jak kulička. A třetí vypadá jako slepý. Ota je dlouhý jako čára a má dlouhý komáří nohy. → Volläquivalenz 39
7) eine lange Stange sein (DTW: S2850) - groß und dünn sein = být dlouhej jako tágo, být dlouhán/ bidlo Kurt Tucholsky: Ich gehe mit einer langen Frau. ... Das ist aber eine lange Stange! Mama! Margot! Hast du die gesehen? Guck mal die! Das ist aber eine lange Stange! Vždy byl dlouhý jako bidlo, přečuhoval v každém stádu. Jirka je dlouhý jako bidlo. → Volläquivalenz 8) eine (richtige) Bohnenstange sein; lang wie eine Bohnenstange sein (DTW: B1151) - sehr groß und schlank (sein) = být jako bidlo/ čára/ tyčka/ štangle, být dlouhán/ dlouhý bidlo/ slonbidlo, být dlouhej jako písnička Meine Güte, euer Peter ist ja eine richtige Bohnenstange! Wie groß ist er genau? – 1, 94 m. Person, die sehr groß und mager ist, ist eine richtige Bohnenstange. Hezky se nám chlapec vytáhnul, je dlouhej jak písnička. Tonda má sice rok, ale je dlouhý jako písnička bez konce. → Teiläquivalenz 9) ein Kerl (groß/ stark/ kräftig) wie ein Baum (DTW: B257) - ein großer/ stämmiger/ starker Man = chlap (velikej) jak hora/ almara/ jako čtyři/ Goliáš
40
Dieser Mann ist ein Kerl wie ein Baum! Bestimmt 1, 95 m groß, breite, wuchtige Schultern,…ein richtiger Koloß. Er ist ein Kerl wie ein Baum! Er ist so breit und groß. Karel je chlap, jak se patří. Vysokej jako hora, statnej, s nádherně vypracovaným hrudníkem. V krámu je vysoký vousatý chlap, chlap jako hora. → Teiläquivalenz 10) ein langes Reff (DTW: R447) - ein hagerer, lang aufgeschossener Mensch = bidlo, dlouhán, čahoun, vytáhlej člověk Hagerer, lang aufgeschossener Mensch ist ein langes Reff. Lilly, bist du etwa so ein langes Reff? Petr je hodně štíhlej, vytáhlej. Je to klasickej mlaďoch, je dost vytáhlej. → Rein semantische Äquivalenz 11) langes Register (DTW: R482) - ein hoch gewachsener Mensch = dlouhán, bidlo, čahoun, čára, anténa Klee, Sie ist ein langes Register. Du bist ja ein langes Register. Největším mužem je Sultan Kosen. Tento dlouhán měří 246,5 cm a pochází z Turecka. Ale malý je celkem dlouhán, v 5 měsících měl 69cm. → Rein semantische Äquivalenz 41
2.2. klein sein (být malý) 1) jmd. ist halbe Portion (DTW: P523) - jmd. ist sehr mager/ schmächtig; jmd. ist sehr klein = někoho je jen půl; někdo je mrňavej/ člověk malý postavy/ mrňous Er hat viel Körpergewicht verloren, er ist nur mehr eine halbe Portion. Er ist eine halbe Portion - knappe 12kg und 89cm - und nein er ist nicht 16 Monate, sondern 26 Monate. Je úplně mrňavá, vůbec neroste, nejí. "Je ten Hyde člověk malé postavy?" otázal se. "Je nápadně malý a vypadá nápadně zlomyslně, jak říká ta služebná," → Rein semantische Äquivalenz 2) ein abgebrochener Riese (DTW: R690) - ein kleinwüchsiger Mensch = prcek/ skrček/ mrňous Lass dir doch von diesem abgebrochenen Riesen keine Angst machen! Keine Ahnung warum dieser abgebrochene Riese: mit seiner weinerlichen Stimme unbedingt einen Tatort-Kommissar spielen soll. Ty bláho, tak to náš Pepino áa ve dvou letech 11.5kg a 86cm… On je fakt mrňous a hubeňour. Tenhle se nemusi ohybat, on je mrňous jak tělem tak mozkem. → Nulläquivalenz 3) (kaum) drei Käse hoch (sein) (DTW: K251) - ganz klein sein = (být) velkej tak metr/ že sotva dosáhne na stůl 42
»Der Knirps da hat ein Seil geworfen? Er ist ja kaum drei Käse hoch. Komm mal her – wie heißt du denn?« Das kleine Gretchen, welches kaum drei Käse hoch war als ich Dich das letzte Mal heimsuchte? Je velký tak metr, nemá žádný krk. Je ještě malá, sotva dosáhne na stůl. → Teiläquivalenz 4) ein kleiner Knopf (DTW: K896) - ein kleiner Junge/ ein kleines Mädchen = mrňous/ prcek Er ist ein hübscher kleiner Knopf, verspielt, voller. Temperament den Schalk im Nacken trägt und welpentypisch auch einige Flausen im Kopf hat. Jetzt, ein paar Wochen später, ist der kleine Louis auf der Welt und der ganze Stolz von Kathleen und Kai. Er ist ein ganz süsser kleiner Knopf Uvidíme, jak nám mrňous vyroste. Je to asi přes týden, co náš prcek začal neskutečně plakat. → Nulläquivalenz 5) ein abgebrochener Gartenzwerg (DTW: G111) - ein besonders kleiner Mensch = prcek, cvrček, skrček Ich finde er ist ein abgebrochener Gartenzwerg ;) Unter 1,70m. Lucy hätte ich nicht wieder erkannt. Okay, sie ist immer noch ein abgebrochener Gartenzwerg, Moc mě baví basketbal, ale jsem mrňous. 43
Zpověď jsem prcek: strašně mě štve moje výška. je mi 16 a měřím jenom 152 cm. → Nulläquivalenz
2.3. dick sein (být tlustý) 1) eine dicke Nudel sein (DTW: N567) - eine dicke Person sein (vor allem für weibliche Personen gebraucht) = být baculka/ jako kulička/ jako buchtička (o ženě); být cvalík/ cvalda (o muži i o ženě) Auch meine Tante Susi habe ich wieder gesehen, sie ist immer noch eine griesgrämige, dicke Nudel. War Lisa schon als Kind eine dicke Nudel? Ja sie war immer sehr dick. To je ale cvalda! V nemocnici ve Valašském Meziříčí se narodilo dítě, které váží přes pět a půl kilo. Z pohledné princezničky je pěkná baculka, která udělá sotva pár kroků. → Teiläquivalenz 2) gut gepolstert sein (DTW: G1567) - ziemlich dick sein = být (v)oplácanej, být (pěkně vypasenej) "Da hab ich mich richtig lang gemacht. Aber ich bin ja gut gepolstert. Und in der Halle haben sich alle amüsiert" Für Peter ist der Holzstuhl nicht zu hart, er ist ja gut gepolstert. Lady Gaga už nechrastí kostmi, je pěkně oplácaná. Váha mi šla zase nahoru, do toho ta marodka a člověk je najednou vypasenej ani neví jak.
44
→ Rein semantische Äquivalenz 3) aus der Fasson geraten/ kommen/ kippen (DTW: F201) - rundlich/ füllig werden, dick werden = být jako koule/ kulička/ bečka, roztékat se, ztloustnost/ zakulatit se Nicht wenige Frauen haben nach der Geburt das Gefühl, völlig aus der Fasson geraten zu sein. Sie ist in letzter Zeit ganz schön aus der Fasson geraten: Zu viele Pommes, zu wenig Bewegung! Momentálně je zase jako bečka a prohlašuje že nikdy nebyla spokojenější. Prostě dostala do vínku velký zadek a s tím se nic nedá dělat. Není to o tom, jak jsme tlusté nebo hubené, některá je po dětech jako bečka a jiná vypadá lépe než kdy dřív. → Teiläquivalenz 4) dick wie eine Tonne (DTW: T675) - sehr dick = tlustej jako sud/ bečka Ich habe einen Freund, der ist so groß wie ein Baum, so breit wie ein Kleiderschrank und so dick wie eine Tonne. Ein Amerikaner der vor uns saß, brauchte nur für sich alleine 2 Sitze. Der war dick wie eine Tonne. Stál přede mnou muž, tlustý jako pivovarský sud. Připadám si tlustá a nemůžu zhubnout, jsem tlustá jak bečka. → Volläquivalenz
2.4. dünn sein (být hubený) 45
1) an jmdmd. ist nichts dran (DTW: D551) - jmd. ist zu dünn = někdo je je hrozně hubenej/ vychrtlej Mein "Freund" ist ca 1.90 groß und wiegt 62 kilo, an ihm ist nichts außer knochen dran. Sie ist extrem dünn, an ihr ist nichts dran, sie sieht richtig krank aus. Proboha! Blondýna Pazderková je vychrtlá na kost. Je vychrtlej, žebra bych na něm spočítala. → Nulläquivalenz 2) dünn wie ein Faden (DTW: F16) - sehr mager = hubenej jako tříska/ lunt/ špejle/ strašně hubenej Er war klein von Gestalt, dünn wie ein Faden. Lieber dünn wie ein Faden sein als fett. Měří 170 cm a je hubená jako špejle. Dneska je mu osm let, s odpuštěním „sežere“ s přehledem stejnou porci jako táta, hlad má neustále a je hubený jako lunt. → Teiläquivalenz 3) jmd. ist so schmal, dass er sich hinter einem Laternenpfahl ausziehen/ verstecken kann; jmd. kann sich hinter einem Laternenpfahl verstecken (DTW: L245) - jmd. ist sehr dünn = někdo je tak hubený že se může svlékat za bičem; někdo je děsně hubený
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55 kg bei 1,78 hat auch Vorteile ... man kann sich hinter einem Laternenpfahl verstecken. Es gibt halt auch weibliche Geschöpfe, für die ist das Schönheitsideal gerstenschlank, wiegt 35 kg und kann sich hinter einem Laternenpfahl verstecken... Často jsem žehral na to, že modelky v televizi jsou hubené, že by se mohly za bičem svlékat. Jíst jsem nemohla, neotevřela jsem pusu, pití jsem srkala, jídlo do sebe dostávala jenom mixovaný, hubená, že jsem se mohla svlékat za bičem, jak se lidově říká. → Teiläquivalenz 4) jmd. hat nichts auf/ in den Rippen (DTW: R706) - jmd. ist sehr mager = někomu/ na někom by se daly počítat žebra; někdo je strašně hubenej Die 1 jährige Jasra schaut noch ängstlich, hat Hunger und sie hat fast nichts auf den Rippen Kein Wunder, sie hat ja auch nichts auf den Rippen", argumentierte ihre Bekannte, die es sich ebenfalls im Whirlpool gutgehen ließ. Předtím jí nešly žebra ani pohmatem najít a zničehonic by se na ní daly počítat. Také její elán opadl. Konečně krásná ženská, co jí proti světlu nejde počítat žebra! → Teiläquivalenz 5) jmd. ist dünn wie ein Strich; jmd. ist der reinste Strich; jmd. ist (nur noch) ein Strich in der Landschaft (DTW: S3445) - jmd. ist sehr abgemagert; jmd. ist sehr dünn = někdo je hubenej jak nit/ tříska/ lunt, někoho je kost a kůže 47
Seine Tochter dagegen kann essen, was sie will und nimmt trotzdem nicht zu. Sie ist dünn wie ein Strich. Peter hat ebenfalls lange, glatte schwarze Haare, ist so dünn wie ein Strich in der Landschaft und ziemlich klein. Herečka kvůli roli drasticky zhubla, je jen kost a kůže Nyní ale opět pohubla a je doslova kost a kůže. Sama přiznává, že nějaké to kilo asi dolů šlo. → Teiläquivalenz/ rein semantische Äquivalenz 6) jmdm. kann man das Vaterunser durch die Backen/ Rippen blasen (DTW: V21) - jmd. ist sehr mager, so dass er ganz eingefallene Wangen hat/ man seine Rippen zählen kann = někdo má propadlé tváře; někdo je samá kost; někdo je tak hubenej, že by se mu daly spočítat žebra; z někoho lezou kosti/ žebra Er ist so dünn, dass man ihm das Vaterunser durch die Rippen blasen kann. Mache mir aber mittlerweile große Sorgen um sie. Man kann ihr, wie man so schön sagt, das "Vaterunser durch die Rippen blasen". Je krásná, ale předtím se mi líbila víc, teď je samá kost a kůže a to nevypadá hezky… Petra Němcová (33) se ztrácí před očima. Modelka má propadlé tváře a lezou jí klíční kosti… → Rein semantische Äquivalenz 7) dünn wie eine Zaunlatte (DTW: Z104) - sehr dünn, mager = hubený jak tyčka/ jak špejle/ lunt 48
Sie ist sehr schlank, dünn wie eine Zaunlatte! Ich kann nicht zunehmen und bin dünn wie eine Zaunlatte. Můj bratr je vegetarián, hubený jak tyčka, já jím maso, hubená nejsem. Přesně to máme doma Bratr se futruje pomalu od rána do večera a je hubený jak tyčka. → Teiläquivalenz 8) dünn wie ein Hering sein; schmal wie ein ausgeweideter Hering sein (DTW: H1084) - sehr dünn sein = být hubený jak lunt/ chrt/ vyžle Beim Terrassenbau hat ein 16jähriger mitgearbeitet, der einmal 42 Palatschinken aß, der ist dünn wie ein Hering. Ich habe auch einen Freund, der ist dünn wie ein Hering und isst ständig Kuchen und geht oft zum Burger King oder MCDonalds. Mám téměř 8letého kluka,zkoušeli jsme vitaminy B ,ale nic, je hubený jak vyžle:) a na jídlo nemá vůbec chuť. Každý má jiný trávení, navíc Lucka má někdy období, kdy hrozně mizerně jí a pak je hubená jak vyžle. → Rein semantische Äquivalenz 9) ein halbes Handtuch (DTW: H624) - eine kleine, schmächtige Person = tintítko/ hubeňour Sie hatte nach der Schwangerschaft stark zugenommen..jetzt ist sie ein halbes Handtuch.
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Daniel ist ein halbes Handtuch? Wohl wahr. Daniel ist nun auch wahrlich kein 2 Meter großer Man, welcher 24/7 im Fitnessstudio sitzt und zu jeder Mahlzeit ein paar Steroide einwirft. Je takový tintítko, ani ne 170 cm, hrozně drobná. Zatímco rychlobruslení bývalo doménou žen s mimořádně vyvinutými stehny a hýžděmi, ona je pravým opakem, zkrátka tintítko → Nulläquivalenz 10) schmales Handtuch (DTW: H625) - dünner, schmächtiger Mensch = hubeňour Du meinst, er ist so ein schmales Handtuch?? Ich schüttele den Kopf. Nein. Eher muskulös. Sportlich. Ein Taucher, glaube ich. Der Vater war ein schmales Handtuch, der Sohn dagegen war aus der Fasson geraten. Ale ona fakt není moc jedlík nebo spis má velmi dobré spalování, takže je to hubeňour Syn je strašný hubeňour, všechno na něm visí. → Nulläquivalenz
2.5. dünn werden (hubnout) 1) [selten:] (fast) vom Leib(e) fallen (DTW: L575) - mager werden = scházet před očima, ztrácet se, hubnout Ich habe Angst, dass sie vom Leibe fällt. Sie hält immer Diät, bis sie fast vom Leib fällt.
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Herec Karel Roden hladoví a ztrácí se před očima! Basiková nasadila tvrdou dietu, ztrácí se před očima. → Rein semantische Äquivalenz 2) jmd. wird immer weniger (DTW: W526) - jmd. magert ab = někdo se doslova ztrácí, někdo hubne čím dál víc Meiner Schwester wird immer weniger, sie nimmt immer zu. Wenn du nicht isst, werde dir immer weniger! Dcera má anorexii, hubne čím dál víc! Není nijak namakaný, ale není ani tlustý, BMI má v pořádku, ale poslední dobou hubne čím dál víc, to proto, že se nejspíš nedostatečně stravuje. → Rein semantische Äquivalenz
2.6. dick werden (tloustnout) 1) sich einen Bauch zulegen (DTW: B235) - dicklich werden = tloustnout/ ztloustnout, přibírat/ přibrat (na váze), mít narostlý břicho Er verändert sich auch körperlich. Er legt sich einen dicken Bauch zu und brüllt verwirrt und verzweifelt… Er legt sich einen Bauch zu, also er nimmt an Leibesumfang zu. Prostě je ti dobře, trochu jsi zlenivěl a narostlo ti břicho... Stalo se to i mému drahému - a to je vegetarián a naprostý abstinent. Teď taky přibral a narostlo mu břicho → Teiläquivalenz
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2) aufgehen wie ein Hefekloß/ ein Hefekuchen (DTW: H914) - dick/ korpulent werden = pěkně nakynout, ztloustnout/ přibrat
Er ist aufgegangen wie ein Hefekloß, vollkommen aus der Fasson geraten.
Er war Weltmeister und Weltfußballer, doch seit Ronaldo nicht mehr Fußball spielt, geht der Stürmerstar auf wie ein Hefekloß.
Boxerská legenda Mike Tyson (46) po ukončení kariéry nakynula na 145 kilogramů…
Robbie Williams pěkně nakynul. Přibral dvanáct kilo!
→ Rein semantische Äquivalenz 3) aus der Form gehen/ geraten (DTW: F844) - sehr dick werden = ztratit figuru, jen kynout, být širší než delší, být pěkně oplácanej Der Freund geht aus der Form, so dass man kaum noch mit ihm ausgehen will? Saftige Steaks, herrlicher Schopf, knackige Käsekrainer, leckere Salate und Saucen und ein paar kühle Bierchen – leider kommt dann nach einigen Festen das böse Erwachen! Die Hose spannt, die Bikinifigur gerät aus der Form. Naši
předkové
tak
zřejmě
označovali
„prostorově
výrazného“,
zakulaceného člověka, takového, o němž se říká, že je širší než delší. Ze štíhlounké krásky je totiž pěkně oplácaná rádobycelebrita. → Rein semantische Äquivalenz 4) in die Breite gehen (DTW: B1230) - dick werden, breiter werden 52
= být širší než delší, přibrat, nakynout Schokolade = Frau geht in die Breite. Das Muskelgewebe wird schlaffer, die ersten Anzeichen von Speckgürtel oder Cellulite machen sich bemerkbar, die Frau geht in die Breite. Ronaldinho v té době mimo jiné proslul večírky, na nichž nabral kila, ztratil fyzičku a do bývalé formy se od té doby nedostal. Miss USA chutná: Za měsíc od zvolení přibrala 8 kg! →Teiläquivalenz 5) [selten:] jmd. wird fett (DTW: F456) - jmd. nimmt zu = někdo (z)tloustne, přibere/ nabere kila Sie pflegt sich nicht mehr, achtet nicht mehr auf ihr Äußeres. Ihr ist alles egal, sie wird fett und unansehnlich. Er wird wirklich langsam fett, hat aber ständig Appetit. Protože ztloustl o třicet kilogramů, zažaloval ji o sto padesát milionů korun. Moje přítelkyně je hrozně hubená, ale nevím, jak jí mám přesvědčit, aby ztloustla. → Teiläquivalenz 6) Fett ansetzen (DTW: F464) - dicker werden = zakládat si na sádlo, ztloustnout Sein Stoffwechsel ist langsam und bei der Zufuhr von Kohlenhydraten reagiert er mit Gewichtszunahme. Er setzt schnell Fett an und das auch am ganzen Körper. 53
Wer mit dem Training aufhört, verliert Muskeln und setzt vielleicht Fett an, weil er sich falsch ernährt und sich wenig bewegt. Po svatbě jsem ztloustla. Hubnout nebudu! Kdybych neběhal, hrozně bych ztloustnul. → Teiläquivalenz 7) Speck ansetzen (DTW: S2506) - an Gewicht zunehmen = zakládat si na sádlo, přibrat Michael Phelps setzt Speck an! Seitdem Schwimmstar Michael Phelps nicht mehr trainiert, hat er deutlich zugelegt. Ihr Bauch wurde schon ein bisschen runder und sie setzte etwas Speck an. Sie wog jetzt 69 kg. Během posledních pár týdnu jsem si všiml, že jsem razantně přibral a moje postava je ta tam. „Měla jsem 56 kilo, přibrala jsem jednou tolik.“ → Volläquivalenz
2.7. ein hübsches Mädchen sein (být pěkná holka) 1) eine dufte/ flotte/ hübsche/ hesse Biene (DTW: B722) - ein sehr hübsches Mädchen = (pěkná) kočka, šťabajzna, pěkná holka/ buchta/ ženská, (pěkná) kost, holka/ buchta/ ženská k nakousnutí Dort bezaubert gerade Bardame Liane (Britta Pietsch) mit roten Strapsen die Gäste. Sie ist eine besonders kesse Biene. Sie ist im Damen-Tenniszirkus die flotte Biene.
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Dvojice si během moderování vyměnila role - z Jamese byla v jednu chvíli ženská k nakousnutí á la Marilyn Monroe v růžových šatech a blond paruce. Byla jsem sexy ženská, k nakousnutí. → Rein semantische Äquivalenz 2) ein reizender/ netter/ hübscher/ flotter/ hesser/ …Käfer (DTW: K14) - ein hübsches Mädchen = pěkná/ krásná/ nádherná/ parádní/… holka/ kočka/ buchta/ kost Sein erster Weg führte ihn in das Lebensmittelgeschäft, in dem seine Schwester Maria arbeitete und da erblickte er Inge Wesemann. „Was für ein netter Käfer“, dachte er sich. Sie war ja auch ein ganz hübscher Käfer!“, sagte er. No ale je to kus holky, pěkná kočka. Tak to je ale parádní holka! Moc se mi líbí!! → Rein semantische Äquivalenz 3) eine fesche Katze (DTW: K314) - ein hübsches Mädchen = (pěkná) kočka, fešanda, pěkná holka/ buchta, pěkná kost Schau mal da drüben, die mit dem kurzen Rock! Ist das nicht eine fesche Katze? Emma hat sich prächtig entwickelt und ist eine richtig „fesche Katz'“ geworden. Zpěvačka obdivuhodným způsobem změnila svou vizáž a je z ní opět pěkná kost! Sestřička Marta je také pěkná kost, která se nestydí své křivky ukázat. 55
→ Volläquivalenz
2.8. schwach sein (být slabý) 1) schwach wie eine Flasche leer sein (DTW: F700) - sehr schlecht/ schwach/ ungenügend sein = být velmi slabý/ podprůměrný, být čajíček Spieler war schwach wie eine Flasche leer! In diesem Spiel es waren zwei, drei oder vier Spieler, die waren schwach wie eine Flasche leer! Přítelkyně musela do nemocnice na akutní operaci a pořád se cítí slabá bez energie a velmi zranitelná. Její syn je ale velmi slabý a nemocný. → Teiläquivalenz 2) sich kaum noch auf den Beinen halten können (RE) - schwach, müde sein = sotva se udržet na nohou (SČFI) Hunger und Schmerz zeigen ihre Wirkung, er ist zunehmend schwächer, kann sich kaum noch auf den Beinen halten und nur mit letzter Kraft widerstehen. Sie ist müde und ausgelaugt und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Jeho rty byly úplně zsinalé a kolena se mu tak prudce třásla, že se sotva udržel na nohou. Michael Jackson: Vyzáblý tak, že se sotva udrží na nohou. → Volläquivalenz
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3) nur noch ein Schatten seiner selbst sein (RE) - schwach sein. sich schlecht fühlen = vypadat jako vlastní stín, být slabý, je jí jen stín Er wird immer schlechter. Schumi ist nur noch der Schatten seiner selbst. König ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch Könige können die Krise bekommen. Nebo to překousnete a budete místo veselé ženské vypadat jako vlastní stín. Smutná, občas se usmějete, s nadějí, že to jednou přejde. Dítě uvězněné pod obrovskou hmotou koňského těla chvějícího se v agónii vypadalo jako svůj vlastní bledý stín. → Volläquivalenz 4) keinen Hering vom Teller ziehen (RE) - schwach/ energielos sein = nemít žádnou energii (A) Wenn sie nicht gut eingestellt ist, so zieht sie auch keinen Hering vom Teller. Im Berg zieht sie keine Hering vom Teller! Dcera nechce jíst, nemá žádnou energii. Já mám jednou za čas období, kdy jsem hrozně unavená (ne ospalá), nemám vůbec žádnou energii, ke všemu se musím přemlouvat. → Nulläquivalenz 5) schwach auf den Beinen sein (DU) - durch Krankheit oder Anderes geschwächt sein = mít slabé nohy
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Er ist noch schwach auf den Beinen. Das Gehen fällt ihm schwer. Kind(16 Monate) verweigert essen, ist blaß und schwach auf den Beinen nach Fieber. Poradil by mi někdo nějaké cviky na slabé nohy....mám pocit, že se neudržím na nich. Mám slabé nohy, třesou se mi, cítím slabost v kolenou, cítím bolest. → Nulläquivalenz 6) kleine Augen machen (DU) - sehr müde sein (und die Augen kaum noch offen halten können) = někdo má malinké oči, někomu se chce spát Kind, du gehörst ins Bett, du machst ja schon ganz kleine Augen! Du bist müde, du machst kleine Augen. Nemůžu se soustředit pořádně na práci, protože se mi chce neustále jen spát. Nevím jak vám, ale mně děsivě vadí, když se mi po obědě chce spát. → Teiläquivalenz 7) kaum die Augen aufhalten können (DU) - sich kaum wach halten können = sotva udržet oči Was sollte man tun, wenn man die Augen vor Müdigkeit kaum aufhalten kann, obwohl man genug Schlaf hatte? Ihr kennt das bestimmt, zu wenig geschlafen und dennoch muss man zur Arbeit, Uni, Schule, und kann dort die Augen kaum aufhalten weil es brennt und weh tut. Postupně se hlásila únava a viděla jsem na Petrovi, že sotva drží oči. 58
Stačí si na jedno jediné odpoledne zalézt do postele a malinko se prospat, aby bylo líp, jiná se plouží při odpolední procházce za kočárkem a sotva drží oči. → Volläquivalenz 8) nicht (mehr) wissen, wo einem der Kopf steht (DU) - durch Arbeit, Sorgen oder Anderes überlastet sein = neví, kde mu hlava stojí (SČFI) Ich weiß echt nicht mehr, wo mir der Kopf steht, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er meint er weiß nicht wo ihm der Kopf steht und er brauche Zeit um wieder klar zu werden. Jirka skutečně přijel, vše srovnal a omluvil se, že teď kvůli televizi neví, kde mu hlava stojí. Momentálně je tak zaneprázdněný, že neví, kde mu hlava stojí. "Vůbec nevím, čí jsem.” → Volläquivalenz 9) jmdm. sind die Glieder schwer wie Blei (DTW: B862) - etw. macht jmdn. müde = někdo má údy/ nohy a ruce jako z olova, někdo necítí ruce a nohy Die Glieder waren ihm so schwer wie Blei, und eine Zentnerlast lag auf seiner Stirn Schwäche breitete sich in seinem Körper aus, ließ die Glieder schwer wie Blei erscheinen. Ráno, když vyjedu na kole, tak mám nohy jak z olova a mám pocit, že mi zadek váží 80kg. Chůze těžké nohy (jako z olova) osvěžuje, oživuje a povzbuzuje. 59
→ Teiläquivalenz
2.9. stark sein (být silný) 1) nicht von/ aus Pappe sein (DTW: P63) - stark/ kräftig sein = být síla/ (pořádnej) lomcovák, mít (pořádnou) sílu Den Karl darfst du nicht unterschätzen, der ist nicht von Pappe. Wer »nicht von Pappe« ist, der wurde nicht mit Brei ernährt, sondern er bekam kräftiges Essen und wurde dadurch gesund und stark. Ale já myslím, že svalnatej chlap má mít i pořádnou sílu. Můj syn se málokdy unaví a má velkou sílu. → Nulläquivalenz
2.10. Kopf 1) jmdm. brummt der Kopf (RE) - jmd. hat Kopfschmerzen = někomu hučí v hlavě (SČFI) Als Ebro Pizarro aus tiefer Bewußtlosigkeit erwachte, war ihm schlecht. Ihm brummte der Kopf und als er versuchte, sich aufzurichten, ließ ihn seine Übelkeit sofort wieder aufs Lager sinken. Aber ihm brummte der Kopf von dem schwirrenden Lärm. Je mi 29 let a trpím podlé své lékařky tinnitem,neustále mi hučí v hlavě. Trápí vás pískání, praskání, zvonění či hučení v hlavě? Tyto nepříjemné vjemy mohou mít na svědomí ušní šelesty. → Volläquivalenz
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2) einen schweren Kopf haben (RE) - Kopfschmerzen haben = mít těžkou hlavu (SČFI) Von was hat man einen schweren Kopf beim Aufwachen? Ich habe so einen schweren Kopf heute…- Das macht das schwüle Wetter. Těžkou hlavu z toho mám jen já...? Ne, že bych se tomu divila. Většinou se nad vším nesmírně trápím a poté zjistím, že to byla kravina a starosti jsem si dělala jen já. Mám z tý situace v republice těžkou hlavu..ale něco vymyslíme. → Volläquivalenz 3) jmdm. auf den Kopf spucken können (RE) - größer sein als sein Gegenüber = přerůst někoho, být větší než někdo jiný Vor ein paar Jahren hast du sie noch im Kinderwagen herumgefahren, und jetzt können dir deine Söhne schon auf den Kopf spucken. Sie hätte ihren Mitschülern auf den Kopf spucken können. Přerostla jsem ho aneb jsem vyšší než přítel Ady a Vojta - teda přerostla ho o půl hlavy. → Teiläquivalenz
2.11. Andere 1) einen (dicken) Bauch haben (DTW: B230) - schwanger sein = chodit s břichem, být v tom/ v jiným stavu/ být těhotná
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Ich bin 20 J. alt und hab seit 3-4 Tagen einen dicken Bauch. Ich bin erst in der 10 Wochen schwanger und habe jetzt schon einen dicken Bauch. Nejvýstižnější však je asi název “být v jiném stavu”. Ano, těhotná žena se plným právem může cítit v jiném stavu. Vždyť prožívá období mnoha změn. Britská popová zpěvačka Lily Allen oznámila, že je v jiném stavu. Nastávajícím otcem je její partner Sam Cooper. → Nulläquivalenz 2) einen (dicken) Bauch bekommen/ kriegen (DTW: B230) - schwanger werden = vlítnout do jinýho stavu/ do toho, otěhotnět Ich hab auch auf einmal einen dicken Bauch bekommen, ich bin 1,73 und wiege ca 54kg, ich fühle mich wie schwanger. Ich hab irgendwie was Seltsames entdeckt. Ich hab auf einmal einen dicken Bauch bekommen. Otcem miminka je hráč amerického fotbalu Miroslav Dopita, se kterým Agáta vlítla do jiného stavu po dvouměsíční známosti. Od té doby, co moje přítelkyně otěhotněla, se toho mnoho změnilo. → Nulläquivalenz 3) schwach auf der Brust sein (DTW: B1425) - anfällige Atmungsorgane haben = být slabej na prsa, mít nemocný plíce Seine Frau war schwach auf der Brust und kränkelte oft.
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Seit dem ist mein Kadett schwach auf der Brust, er hatte vorher recht brutal angerissen, fast untypisch gut, jetzt hatte ich Probleme einem 1.3er Colt mit 75PS nachzukommen. Každý čtvrtý kuřák má nemocné plíce. Ten Kuba je slabý na prsa toho unaví i „višívání“. → Rein semantische Äquivalenz 4) jmdm. wie aus den Augen geschnitten sein (DU) - jmdm. sehr ähnlich sein = jako by mu z oka vypadl (SČFI) Der Sohn ist dem Vater wie aus den, Augen geschnitten. Der Junge ist dir wie aus den Augen geschnitten." - "Die Augen hat sie von dir!" Solche Sätze hören die meisten Väter nur allzu gern. Michal Dlouhý se pochlubil mladší dcerou: Jako by mu z oka vypadla. Tohle je můj milovaný manžel s naší dcerkou Nikolkou, jakoby mu z oka vypadla. → Volläquivalenz 5) jüngere/ (noch) junge Beine haben (DTW: B381) - jung/ jünger und damit produktiv (bei Arbeit/…) sein = mít mladší nohy, mít ještě dost sil Sie kann stehen; sie hat jüngere Beine. So trug meine Mutter mir auf: "Hör zu, du hast noch junge Beine! Berdych má dost sil a je připraven hodně riskovat. Nicméně tento incident prý přiměl papeže zamyslet se nad tím, zda má ještě dost sil na takové dlouhé zahraniční cesty.
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→ Rein semantische Äquivalenz 6) die Röte steigt/ fliegt/ schlägt jmdm. ins Gesicht (DTW: R825) - jmd. wird rot im Gesicht = někomu stoupá ruměnec do tváří, někdo se červená Die Röte steigt ihm ins Gesicht und ihm wird plötzlich heiß. Die Röte steigt einem ins Gesicht und nach kurzer Zeit sieht man aus wie eine Tomate. Do tváří jí stoupl horký ruměnec a oči potemněly zklamáním. Zlobila se na sebe, protože si uvědomovala slabý ruměnec, který jí stoupl do tváří. → Teiläquivalenz 7) etw. treibt jmdm. die Schamröte ins Gesicht; die Schamröte steigt jmdm. ins Gesicht (DTW: S468) - jmd. läuft über u . über rot (Aus Scham) an = někdo se červená studem, hanbou Wenn das das junge Paar sich dort mit sehnsüchtigen Blicken verzehrt und ihre Lippen sich zärtlich begegnen, schlägt sie verschämt die Augen nieder, und eine leichte Schamröte steigt ihr ins Gesicht. Als sie öffnet, steht Dino vor ihr. Sie lächelt ihn an, erleichtert über die Ablenkung. Dino steigt die Schamröte ins Gesicht. „Siena se červená, ale hanbou.“ Chlapec náhle otevřel oči a začervenal se hanbou, neboť si všiml otcova lítostivého a dotčeného výrazu. → Teiläquivalenz 8) eine schöne Auslage haben (DTW: A1525) 64
- schönen/ stattlichen Frauenbusen haben = mít pěkná prsa/ pěkné poprsí Im Film sind weder die Scherben noch die schöne Auslage zu sehen Sie hat aber schöne Auslage! Ta má pěkné prsa! Pokud chcete mít pěkné a trochu větší poprsí, už nemusíte utrácet za plastické operace. → Rein semantische Äquivalenz 9) flach wie ein Brett sein (DTW: B1253) - kleine Brüste haben = být plochá/ nemít žádné prsa; být plochá jak prkno Du, was Du hier oben siehst, ist alles Schaumstoff, ich bin eigentlich flach wie ein Brett!" Meine Freundin ist über 20 aber flach wie ein Brett. K věci - je mi 18, a jsem plochá, skoro úplně. Nevim, jestli se svět nezbláznil. Jakto že mě netrápí, že jsem plochá a nemám prsa? → Volläquivalenz 10) wie ein (Bügel)brett aussehen; wie ein (Bügel)brett flach sein (DTW: B1508) - fast keine Brüste haben = být (vpředu) plochá; být plochá jak (žehlící) prkno Entweder heißt es, daß sie keine Busen hat, also flach wie ein Brett ist,… Sie sieht ganz wie ein Brett 65
Ta modelka je plochá jak žehlící prkno. Já jsem plochá jak žehlící prkno a jak to tak vypadá,tak s tím asi nic nenadělám. Líbí se někomu holky s takovou postavou? → Volläquivalenz 11) jmds. Augen liegen tief in den Höhlen (DTW: A1298) - jmds. Augen sind in die Augenhöhlen gesunken = někdo má hluboko posazené/ hluboké oči Etwa sechs Wochen – blass, die Haare schlaff und glanzlos, die schmalen Schultern hängen herab, die Augen liegen tief in ihren Höhlen. Sein Gesicht mit „Augen so blau wie Vergissmeinnicht-Blumen“ ist von leichenhafter Blässe, seine Augen liegen tief in dunklen Höhlen. Hluboko posazené oči patří těm, kteří neradi mluví o svých pocitech na veřejnosti. Hluboko posazené oči působí zapadle a obočí tím více vystupuje. → Teiläquivalenz
3. Tschechische Phraseologismen aus dem Bereich Körperliche Erscheinungen Es gibt auch einige tschechische Phraseme, die aber keinen deutschen Äquivalenten entsprechen. Sie sind meistens in der Alltagssprache verbreitet und der tschechische Muttersprachler kommt häufig mit ihnen in Verkehr. Im Deutschen muss man diese Ausdrücke mit anderen Wörtern umschreiben.
3.1. být dlouhý (hoch sein) 1) být dlouhý jako pracovní doba (SČFI) - mít vysokou, hubenou postavu
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- schlank, groß sein = -----→ Nulläquivalenz 2) být dlouhý, že by sním mohl ořechy klátit (SČFI) - být neobvykle a nápadně vysoký a hubený a pohybovat se poněkud kývavě = -----→ Nulläquivalenz
3.2. být hubený (dünn sein) 1) hubený jako bič (SČFI) - být velmi až nezdravě hubený - zu dünn sein = -----→ Nulläquivalenz 2) z kalhot by ho vyklepal (A) - být příliš hubený - zu dünn sein = -----→ Nulläquivalenz 3) kdyby upadl, budou z něho dva malí do školky (SČFI) - (obvykle) muž nápadné výšky - ein sehr hohes Mann
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= -----→ Nulläquivalenz 4) je to taková sušinka/ souška (SČFI) - (obvykle starší člověk) je velmi hubený, vyhublý,drobný a slabý - ein alter schwacher Mensch = -----→ Nulläquivalenz 5) být jako chrastítko (SČFI) - (dospělý i dítě) je velmi hubený, slabý a křehký - sehr dünn und schwach sein = -----→ Nulläquivalenz
3.3. být tlustý 1) ženská je tlustá jako almara (SČFI) - (obvykle) žena je postavou neforemně velká a tlustá - eine Frau ist sehr dick = -----→ Nulläquivalenz 2) být tlustý jako bagoun (SČFI) - (obvykle) muž je postavou velmi a nepříjemně tlustý, sádelnatý - eine Mann ist sehr dick = ------
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→ Nulläquivalenz 3) být tlustý jako basa (SČFI) - člověk, který je příliš tlustý v pase a v bocích, a tedy nemotorný a těžký - jemand ist sehr dick = -----→ Nulläquivalenz
3.4. být malý (klein sein) 1) být malý jako blecha (A) - být velmi malý - zu klein sein = -----→ Nulläquivalenz 2) být malý jako trpaslík (SČFI) - být nápadně, neobvykle malý, krátký - zu klein sein = -----→ Nulläquivalenz
3.5. být silný (stark sein) 1) být silný jako Bivoj (SČFI) - (obvykle) muž je fyzicky neobyčejně silný - ein Mann ist sehr kräftig = -----69
→ Nulläquivalenz 2) mít sílu jako býk (SČFI) - (obvykle) muž má značnou, neobvyklou fyzickou sílu - ein Mann ist ungewöhnlich kräftig = -----→ Nulläquivalenz 3) silný jako medvěd (A) - muž, mladík je fyzicky velmi silný - ein sehr kräftiger Mann/ Junge = -----→ Nulläquivalenz 4) silný jako Herkules (SČFI) - vynikat obrovskou fyzickou silou - Mensch, der sehr kräftig ist = -----→ Nulläquivalenz 5) chlap jako hrom (SČFI) - je neobvykle silný - Mann, der ungewöhnlich sehr stark ist = -----→ Nulläquivalenz 6) ten může skály/ železo lámat (SČFI) - má obrovskou sílu 70
- Mensch mit großer Kraft = -----→ Nulläquivalenz
3.6. Ostatní 1) mít nohy jako čáp (SČFI) - mít nepřirozeně dlouhé a hubené nohy - ein Mensch, der ungewöhnlich lange und dünne Beine hat = -----→ Nulläquivalenz 2) mít krk jak labuť (SČFI) - (dívka, žena) má krásný, mírně protáhlý krk - Mädchen oder Frau mit einem hübschen Hals = -----→ Nulläquivalenz 3) mít oči jak blumy (SČFI) - mít přirozeně velké oči - große Augen haben = -----→ Nulläquivalenz 4) být slabý jak pápěrka (SČFI) - člověk slabý po těžké nemoci nebo starý člověk - Mensch, der zu schwach nach der Krankheit ist, oder der alte Mensch
71
= -----→ Nulläquivalenz
72
Schlussfolgerung An dieser Stelle möchte ich die Ergebnisse meiner Arbeit, die sich besonders auf den praktischen Teil beziehen, darstellen und zusammenfassen. Obwohl die deutsche und die tschechische Sprache nicht verwandt sind, ist es zu betrachten, dass sie im Bereich der Phraseologie einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Trotz der genealogischen Unterschiedlichkeit dieser Sprachen finden wir im Feld der körperlichen Erscheinungen viele phraseologische Ausdrücke, die volläquivalent sind. Im praktischen Teil versuchte ich ein Korpus zu ermitteln. Dabei helfen mir verschiedene Wörterbücher und Lexika, die sich mit der Phraseologie beschäftigen. Meistens habe ich „Duden – Band 11. Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten”, „Synonymwörterbuch der deutschen Redensarten” von Hans Schemann und Renate Birkenhauer und auch „Deutsch-tschechisches Wörterbuch der Phraseologismen und festgeprägten Wendungen” von Karel Heřman a kol. benutzt. Zum Herausfinden der entsprechenden tschechischen Äquivalente habe ich v.a. „Deutsch-tschechisches Wörterbuch der Phraseologismen und festgeprägten Wendungen” von Karel Heřman a kol. und „Slovník české frazeologie a idiomatiky” von František Čermák verwendet. Der praktische Teil bietet insgesamt achtundachtzig Phraseologismen an, die in 12 Gruppen weitergegliedert sind. Die zahlreichste Gruppe stellt die Kategorie „groß sein” dar. Eine spezielle (dreizehnte) Gruppe bilden die tschechischen Phraseologismen, die die Nulläquivalenz aufweisen. Ich habe zugleich deutsche und tschechische Phraseme verglichen und zuletzt habe ich einige tschechische Phraseologismen erwähnt, die keinem deutschen Äquivalent entsprechen. Es handelt sich meistens um sehr ähnliche Bedeutungen, was die tschechischen Äquivalente betrifft. Man kann ein anderes Äquivalent im tschechischen Bereich finden, der fast die gleiche Bedeutung besitzt und im Deutschen ein entsprechendes Äquivalent hat. Also es gibt meistens nur kleine Nuancen. 73
Im praktischen Teil finden wir insgesamt 88 Phraseologismen. Das folgende
Diagramm
zeigt
den
prozentuellen
Anteil
der
einzelnen
Äquivalenzstufen.
Stufen der Äquivalenz (Deutsch und Tschechisch) 18% Volläquivalenz
38%
Teiläquivalenz Rein semantische Äquivalenz 27%
Nulläquivalenz
17%
Aus dem Diagramm sehen wir, dass die meisten Beispiele (33 – das ist 38%) Nulläquivalenz aufweisen. Den zweitgrößten Teil bildet die Teiläquivalenz, und zwar 27% (24 Beispiele). Die rein semantische und Volläquivalenz sind in Bezug auf den prozentuellen Anteil fast gleich vertreten (15 Beispiele – das ist 17%; 16 Beispiele – das ist 18%). Man kann sehen, dass alle Äquivalenzstufen vertreten werden. Es gibt in beiden Sprachen auch einige Einheitsfälle, die man anders als phraseologisch umschreiben muss. An der Spitze steht die Nulläquivalenz, was die Anzahl der phraseologischen Beispiele betrifft. Ich habe betrachtet, dass im Tschechischen am häufigsten eine Art des Vergleichs oder die einwörtigen Äußerungen vorkommen, obwohl im Deutschen ganze Sätze oder Mehrwortausdrücke hervortreten. Zuletzt möchte ich sagen, dass es interessant ist, sich mit den phraseologischen Beispielen zu beschäftigen. Man kann seinen Wortschatz erweitern und neue Phraseologismen richtig lernen. 74
Resümee Diese Arbeit bietet eine Einsicht in den Bereich der Phraseologie. Das zentrale Thema ist der Vergleich zwei genealogisch nicht-verwandten Sprachen, und zwar des Deutschen und des Tschechischen. Es handelt sich um den Vergleich der Phraseologismen dieser beiden Sprachen, die zum semantischen Feld Körperliche Erscheinungen gehören. Diese Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, in den theoretischen und in den praktischen. Der erste Teil bietet eine kleine Übersicht der betroffenen Problematik. Vor allem geht es um Darstellung der Phraseologie als linguistischen Disziplin, Definition und Merkmale ihres Untersuchungsgegenstands, des Phraseologismus. Auch Äquivalenz und ihre Stufen werden erklärt, denn sie spielen eine wichtige Rolle bei dem Vergleich zweier Sprachen. Unter dem Begriff „Phraseologie” kann man eigentlich zwei Sachen verstehen, entweder eine linguistische Teildisziplin, die sich mit Phraseologismen beschäftigt oder auch den Gesamtbereich der Phraseologismen innerhalb einer bestimmten Sprache. Phraseologie untersucht die feste Wortverbindungen (Phraseologismen) einer Sprache. Weiter habe ich mich mit der Phraseologieforschung beschäftigt. Es ist wichtig, die Phraseologismen von nichtphraseologischen Wortverbindungen abzugrenzen.
Ein Bestandteil der Phraseologieforschung ist synchrone und
diachrone Erforschung. Bei der diachronen Erforschung betrachtet man die historische Entwicklung der Phraseologismen und bei der synchronen Erforschung geht es um Beschreibung des phraseologischen Zustands einer Sprache in einem Zeitraum. Auch die kontrastive und konfrontative Phraseologie gehört dazu. Die konfrontative Phraseologie betrachtet bei dem Vergleich der phraseologischen Systemen die Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten der Phraseologismen und die kontrastive Phraseologie untersucht dagegen nur die Unterschiede der Phraseologismen. In dem nächsten Kapitel habe ich mich dem Gegenstand der Phraseologie gewidmet. Das ist der Phraseologismus, den man auch Idiom oder Wortgruppenlexem nennen kann. 75
Weiter kommt es zur Entwicklung der Phraseologieforschung. Ich habe ihre sowjetische Anfänge und ihre Fortsetzer, wie Vinogradov oder Černyševa erwähnt. Später sind auch verschiedene Publikationen von Phraseologieforscher, wie Burger, Fleischer, Palm und Archangel´skij, erschienen. Einige Forscher unterscheiden zwischen Phraseologie im weiteren und im engeren Sinne. Die Auffassungen unterscheiden sich je nach dem Forscher. Weiter wurde das Verhältnis der Phraseologie zu anderen Wissenschaften erwähnt. Weiter kommt es zum Phraseologismus und seinen Merkmalen. Merkmale der Phraseologismen helfen uns dabei, die phraseologischen Ausdrücke von den nicht phraseologischen zu unterscheiden. Zu den wichtigsten Merkmalen der Phraseologismen gehören Mehrgliedrigkeit, Festigkeit und Idiomatizität. Die
Mehrgliedrigkeit
als
eine
Eigenschaft
bedeutet,
dass
der
Phraseologismus aus mehr als einem Wort besteht. Seine lexikalischen Bestandteile nennen wir die Komponenten. Die Festigkeit bedeutet, dass man den Phraseologismus genau in dieser Kombination kennt und er ist in der Sprache gebräuchlich. Die Bestandteile der Phraseologismen können nicht oder nur begrenzt verändert oder ausgetauscht werden. Einen speziellen Fall der Festigkeit stellen die sog. unikalen Komponenten dar. Es handelt sich um veraltete und seltene Wörter, die außerhalb des Phraseologismus im deutschen Wortschatz nicht vorkommen, wie zum Beispiel: gang und gäbe, null und nichtig. Als Hauptmerkmal der Phraseologismen wird die Idiomatizität betrachtet, Das bedeutet, dass mindestens ein Lexem der Wortverbindung eine übertragene (idiomatische) Bedeutung hat. Diese Bedeutung ist nicht klar zu verstehen, deshalb muss man sie als Ganzes lernen. Zum Beispiel: Ich verstehe nur Bahnhof, weil er so undeutlich spricht.
76
Mit diesem Merkmal hängen auch die Grade der Idiomatizität zusammen. Die Idiomatizität ist umso stärker, je stärker der Unterschied zwischen der phraseologischen und wörtlichen Bedeutung des Ausdrucks ist. Wir unterscheiden vollidiomatische, teil-idiomatische und nicht-idiomatische Phraseologismen. Bei den vollidiomatischen Ausdrücken geht es um Wortverbindungen, deren alle Komponenten umgedeutet sind. Zum Beispiel: ich verstehe nur Bahnhof. Wenn der Ausdruck teil-idiomatisch ist, dann wird eine Komponente semantisch nicht transformiert. Zum Beispiel: von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Und die Phraseologismen,
die
minimalen
oder
keinen
Unterschied
zwischen
phraseologischer und wörtlicher Bedeutung aufweisen, nennen wir nichtidiomatisch. Zum Beispiel: sich die Zähne putzen. Das Merkmal der Idiomatizität kommt in drei Arten vor. Erstens gibt es sog. durchsichtige Metaphorisierungen. Man kann sich die idiomatische Bedeutung des Ausdrucks durch ein Bild vorstellen. Zum Beispiel: auf der Straße liegen. Zweitens geht es um sog. undurchsichtige Metaphorisierungen. Man kann sich sie nur schwer vorstellen, weil sie zu Historismen gehören. Zum Beispiel: auf der Bärenhaut liegen. Und drittens gibt es sog. Spezialisierungen. Wegen ihrer Bedeutungsschwäche kann man sie nicht durch ein Bild vorstellen. Zum Beispiel: es in sich haben. Phraseologismen können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden. Die Klassifikation unterscheidet sich je nach dem Forscher. Meistens handelt es sich um eine Kombination von syntaktischen, semantischen und pragmatischen Kriterien. Wenn man zwei oder mehrere Sprachen vergleicht, betrachtet er, zu welchem Grad sich die Phraseologismen ähnlich sind. Dieses bestimmen allgemein vier Äquivalenzstufen, und zwar, die vollständige Äquivalenz, Teiläquivalenz, rein semantische Äquivalenz (nur die Bedeutung ist gemeinsam) und Nulläquivalenz (es gibt keinen entsprechenden Äquivalent in der Zielsprache und der Ausdruck muss umgeschrieben werden).
77
Im praktischen Teil werden Beispiele der Phraseologismen aus dem Tschechischen und dem Deutschen angeführt, die zum Feld der körperlichen Erscheinungen gehören. Sie werden auch mit ihren Äquivalenten aus der zweiten Sprache dargestellt. Bei jedem Beispiel stehen noch die nicht-phraseologische Erklärung und zwei Beispielsätze aus jeder Sprache, die aus dem Internet herausgesucht werden. Und
was
die
Resultate
meiner
Arbeit
betrifft,
werden
alle
Äquivalenzstufen vertreten. Insgesamt werden hier achtundachtzig Beispiele der Phraseologismen hier angeführt. An der Spitze in Bezug auf Anzahl der Beispiele steht die Nulläquivalenz (33 Beispiele = 38%). Den nächsten größten Teil bildet die Teiläquivalenz, und zwar 27% (24 Beispiele). Die rein semantische und Volläquivalenz sind in Bezug auf den prozentuellen Anteil fast gleich vertreten (15 Beispiele = 17%, 16 Beispiele = 18%). Es ist zu betrachten, dass im Tschechischen am häufigsten eine Art des Vergleichs oder die einwörtigen Äußerungen vorkommen, obwohl im Deutschen ganze Sätze oder Mehrwortausdrücke hervortreten. Zuletzt ist es zu erwähnen, dass die deutschen und die tschechischen Phraseologismen sowohl die Unterschiede, als auch einige Gemeinsamkeiten aufweisen.
78
Shrnutí Tato práce poskytuje náhled do oblasti frazeologie. Ústředním tématem je srovnávání dvou genealogicky nepříbuzných jazyků, a to němčiny a češtiny. Jedná se o srovnání frazeologismů těchto dvou jazyků, které patří do sémantického pole jevů týkajících se lidského těla. Tato práce je rozdělena do dvou částí, teoretické a praktické. První část poskytuje malý přehled týkající se daní problematiky. Jde především o frazeologii jakožto lingvistickou disciplínu, definici a vlastnosti jejího předmětu zkoumání, frazeologismu. Také ekvivalence a její stupně jsou vysvětlovány, protože hrají důležitou roli při srovnávání dvou jazyků. Pod pojmem „frazeologie” si můžeme představit dvě věci – buď lingvistickou disciplínu, která se zabývá frazeologismy, nebo souhrn všech frazeologismů v rámci určitého jazyka. Frazeologie zkoumá stálá slovní spojení jazyka. Další kapitola se věnuje frazeologickému výzkumu. Je důležité rozlišit frazeologismy od nefrazeologických spojení. Částí výzkumu frazeologie je synchronní a diachronní výzkum. V diachronním výzkumu bereme v úvahu historický vývoj frazeologismů a u synchronního výzkumu jde o popis stavu frazeologismů
jazyka
v určitém
časovém
úseku.
Také
kontrastivní
a
konfrontativní frazeologie k tomu patří. Konfrontativní frazeologie bere u srovnávání frazeologických systémů v úvahu rozdíly a také společné znaky frazeologismů. Naproti tomu kontrastivní frazeologie zkoumá jen rozdíly frazeologismů. Dále je zmíněn předmět zkoumání frazeologie – frazeologismus. Můžeme ho také nazvat idiom. Dále se práce zabývá vývojem frazeologického výzkumu. Jsou zmíněny jeho sovětské počátky a jeho pokračovatelé, jako je Vinogradov nebo Černyševa. Později se objevují také různé publikace od frazeologů, jako je Burger, Fleischer a Archangel´skij.
79
Je nutno také podotknout, že někteří badatelé rozlišují mezi frazeologií v širším a užším smyslu. Názory se liší badatel od badatele. Je přínosné také zmínit vztah a postavení frazeologie k jiným vědám. Dále se práce věnuje frazeologismu a jeho vlastnostem. Vlastnosti frazeologismů nám pomáhají rozlišit tyto výrazy od těch nefrazeologických. K nejdůležitějším vlastnostem frazeologismů patří tzv. vícečlennost, stálost a ididomaticita. Vícečlennost jakožto vlastnost znamená, že frazeologismus se skládá z více jak jednoho slova. Lexikální části frazeologismu nazýváme komponenty. Stálost znamená, že frazeologismus je znám a používán jen v přesně dané kombinaci. Jeho části nemohou být vůbec (nebo jen omezeně) změněny, vyměněny. Speciálním případem této vlastnosti jsou tzv. unikátní komponenty. jedná se o zastaralá slova, která kromě frazeologismu v německé slovní zásobě již neexistují. Za hlavní vlastnost frazeologismů je považována idiomaticita. Tato vlastnost znamená, že alespoň jeden z lexémů slovního spojení má přenesený význam. Tento význam není zřejmý, a proto se ho musí člověk učit jako celek. S touto vlastností souvisí také stupně idiomaticity. Idiomaticita je tím silnější, čím větší je rozdíl mezi frazeologickým a běžným významem výrazu. Rozlišujeme idiomatické, částečně idiomatické a neidiomatické frazeologismy. Idiomatické výrazy jsou takové, jejichž všechny komponenty mají přenesený význam. Pokud je výraz částečně idiomatický, pak jeden komponent není sémanticky transformován. A frazeologismy, které vykazují minimální nebo žádný rozdíl mezi frazeologickým a běžným významem, jsou neidiomatické. Idiomaticita může existovat ve třech variantách. V prvním případě si můžeme idiomatický význam představit pomocí obrázku, v druhém případě si tento význam představit můžeme jen těžko představit, protože tyto výrazy patří k historismům a ve třetím případě si tento význam nemůžeme představit kvůli oslabení tohoto významu.
80
Frazeologismy mohou být klasifikovány dle různých kritérií. Liší se to podle autora. Většinou se jedná o kombinaci syntaktických, sémantických a pragmatických kritérií. Když srovnáváme dva nebo více jazyků, pozorujeme, do jaké míry si dané frazeologismy odpovídají. Tohle určují čtyři stupně ekvivalence, a to úplná, částečná, zcela sémantická (pouze význam je společný) a nulová ekvivalence (v cílovém jazyce neexistuje žádný odpovídající ekvivalent a výraz musí být popsán jinými slovy). V praktické části jsou uvedeny příklady frazeologismů z českého a německého jazyka, které patří do sémantického pole jevů týkajících se lidského těla. Jsou uvedeny také jejich ekvivalenty a u každého příkladu najdeme ještě běžné vysvětlení a dvě příkladové věty z každého jazyka, které byly vyhledány na internetu. A co se týká výsledků mé práce, všechny stupně ekvivalence jsou zde zastoupeny. Celkem je zde uvedeno osmdesát osm příkladů frazeologismů. Na prvním místě, co se týče počtu příkladů, je nulová ekvivalence (33 frazeologismů = 38%). Další větší část tvoří částečná ekvivalence, a to 27% (24 frazeologismů). Zcela sémantická a úplná ekvivalence jsou vzhledem k procentuálnímu zastoupení zcela srovnatelné (15 frazeologismů = 17%, 16 frazeologismů = 18%). Jak je vidět, v češtině se nejčastěji objevují přirovnání nebo jednoslovná vyjádření, ačkoli v němčině jsou celé věty a víceslovná vyjádření. Závěrem je potřeba zmínit, že německé a české frazeologismy vykazují jak rozdíly, tak společné znaky.
81
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Erklärungen A
alltagssprachlich
DTW
Deutsch-tschechisches Wörterbuch der Phraseologismen und festgeprägten Wendungen
DU
Duden: Band 11 – Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten
etw.
etwas
jmd.
jemand
jmdm.
jemandem
jmdn.
jemanden
jmds.
jemandes
RE
Redensarten – Index
SČFI
Slovník české frazeologie a idiomatiky
sog.
sogenannt
z. B.
zum Beispiel
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Annotation Příjmení a jméno autora
Hloušková Lucie
Název Katedry a fakulty
Katedra Germanistiky, Filozofická fakulta
Název bakalářské práce
Körperliche
Erscheinungen
in
der
deutschen Phraseologie Vedoucí bakalářské práce
PhDr. Zdenka Křížková, Dr.
Počet znaků
87 837
Počet příloh
0
Počet titulů použité literatury
23
Klíčová slova
frazeologie, frazeologismus, ekvivalence, idiomaticita
Tato bakalářská práce se zabývá oblastí frazeologie a je zaměřena na srovnání frazeologismů sémantického pole týkajícího se lidského těla českého a německého jazyka. Práce je rozdělena do dvou částí, do teoretické a praktické. Teoretická část podává vysvětlení k dané problematice, zabývá se tedy frazeologií jakožto lingvistickou vědou. Věnuje se definici frazeologismu, jeho vlastnostem a následnému dělení dle různých kritérií. Následuje také popsání jednotlivých druhů ekvivalence. Praktická část se věnuje konkrétním příkladům frazeologismů. Zde jsou uvedeny české a německé frazeologismy, které jsou následně srovnávány. V závěru práce je na grafu zobrazen výsledek průzkumu. This thesis deals with the field of phraseology and focuses on a comparison of Czech and German phrasemes of a semantic field concerning the human body. The thesis is divided into two parts – a theoretical and a practical one. The theoretical part discusses phraseology as a branch of linguistics - it defines a phraseme, comments on its characteristics and division according to different criteria. This is followed by a description of individual types of
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phraseological equivalence. The practical part is concerned with particular examples of Czech and German phrasemes, which are compared subsequently. At the end of the thesis there is a diagram showing the result of the research.
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