Hodnota
Karl-Heinz Hillmann, 1981
1. Zur Definition des soziologischen Wertbegriffs Um nicht in das Dickicht einer nahezu unüberschaubaren Fülle mehr oder weniger veschiedenartiger Definitionen des soziologischen Wertbegriffs hineinzugeraten (1), sollen hier nur einige Definitionsversuche als Ankerpunkte gewählt werden, die in besonders konziser und substanzreicher Weise das soziologisch relevante Bedeutungsfeld des Wertbegriffs zum Ausdruck bringen: Große Beachtung und Verbreitung hat die Definition von Clyde Kluckhohn gefunden: "A value is a conception, explicit or implicit, disctinctive of an individual or characteristic of a group, of the desirable which influences the selction from avaliable modes, means, and ends of action" (2). Übersetzt heißt dies nach Magret SchollSchaaf: "Wert ist eine explizite oder implizite, für ein Individuum oder eine Gruppe charakteristische Konzeption des Wünschenswerten (desirable), welche die Auswahl unter verfügbaen Handlungs-Arten, -Mitteln und -Zielen beeinflußt (3). In ähnlicher Weise definierte W. Rudolph: "Ein kultureller Wert ist ein sozial sanktionierter, kulturell typisierter und psychisch internalisierte Standard selektiver
Orientierung für Richtung, Intensität, Ziel und Mittel des Verhaltens von Angehörigen des betreffenden soziokulturellen Bereichs. Sein objektives Kriterium ist Bedeutsamkeit im Kulturellen Wertsystem, sein subjektives Kriterium ist Bedeutung in der individuellen Persönlichkeitsstruktur" (4). ... (8101, Umweltkrise und Wertwandel, Franf.a.M.-Bern 1981, S. 23.)
01-07
Skutečnost
a víra
Friedrich Gogarten, 1928
Man hat zur Wirklichkeit nie anders ein Verhältnis als durch Glauben oder Aberglauben oder, wie wir nun auch sagen können, dienend oder herrschend..... Das heißt: entweder so, daß sich die Wirklichkeit unserer bemächtigt und wir ihre Diener sind, oder so, daß wir uns der Wirklichkeit zu bemächtigen suchen und wir die Herren sein wollen. Denn das Leben, das uns zu leben aufgegeben ist, stellt uns immerzu vor die Entscheidung, ob wir dienen oder herrschen wolle, ob wir in die Wirklichkeit hineinhorchen auf den ganz bestimmten Willen, der uns da ruft, oder ob wir ganz im Gegenteil unseren Willen in die Wirklichkeit hineinrufen und ihn ihr aufzwingen. Das eine oder das andere müssen wir tun von Augenblick zu Augenblick. Es gibt kein Drittes, und nie wird uns, wer wir auch sind und was wir auch tun mögen, die Entscheidung zwischen dem einen und dem anderen abgenommen. Das ist besonders deutlich geworden durch jene zum Teil beginnende, zum Teil bereits vollendete Auflösung aller überkommenen Ordnungen des menschlichen
Lebens, von der wir vorhin sprachen, und dadurch, daß durch diese allgemeine Auflösung der Mensch heute in der Mitte des Geschehens steht. Wenn irgendwo, dann ist dort, wo die Wirklichkeit im Menschen gegeben ist, klar, daß wir von der Wirklichkeit immer in die Entscheidung, zu herrschen oder zu dienen, gestellt werden. Denn dem Menschen gegenüber gibt es keine Neutralität: man kann sich zu ihm auch nicht, es sein denn auf die Gefahr hin, nicht mehr mit dem Menschen als Menschen zu tun haben, wie zu einer Sache stellen, der gegenüber diese Alternative allerdings keinen Sinn hätte, sonder ihm gegenüber gibt es nur Dienst oder Herr/schaft. Damit aber, daß ... (8024, Glaube und Wirklichkeit, Jena 1928, S. 71-2.)
01-07
Víra
a skutečnost
Friedrich Gogarten, 1928
Man hat zur Wirklichkeit nie anders ein Verhältnis als durch Glauben oder Aberglauben oder, wie wir nun auch sagen können, dienend oder herrschend..... Das heißt: entweder so, daß sich die Wirklichkeit unserer bemächtigt und wir ihre Diener sind, oder so, daß wir uns der Wirklichkeit zu bemächtigen suchen und wir die Herren sein wollen. Denn das Leben, das uns zu leben aufgegeben ist, stellt uns immerzu vor die Entscheidung, ob wir dienen oder herrschen wolle, ob wir in die Wirklichkeit hineinhorchen auf den ganz bestimmten Willen, der uns da ruft, oder ob wir ganz im Gegenteil unseren Willen in die Wirklichkeit hineinrufen und ihn ihr aufzwingen. Das eine oder das andere müssen wir tun von Augenblick zu Augenblick. Es gibt kein Drittes, und nie wird uns, wer wir auch sind und was wir auch tun mögen, die Entscheidung zwischen dem einen und dem anderen abgenommen. Das ist besonders deutlich geworden durch jene zum Teil beginnende, zum Teil bereits vollendete Auflösung aller überkommenen Ordnungen des menschlichen Lebens, von der wir vorhin sprachen, und dadurch, daß durch diese allgemeine
Auflösung der Mensch heute in der Mitte des Geschehens steht. Wenn irgendwo, dann ist dort, wo die Wirklichkeit im Menschen gegeben ist, klar, daß wir von der Wirklichkeit immer in die Entscheidung, zu herrschen oder zu dienen, gestellt werden. Denn dem Menschen gegenüber gibt es keine Neutralität: man kann sich zu ihm auch nicht, es sein denn auf die Gefahr hin, nicht mehr mit dem Menschen als Menschen zu tun haben, wie zu einer Sache stellen, der gegenüber diese Alternative allerdings keinen Sinn hätte, sonder ihm gegenüber gibt es nur Dienst oder Herr/schaft. Damit aber, daß ... (8024, Glaube und Wirklichkeit, Jena 1928, S. 71-2.)
01-07
G.W.F.Hegel 2006
Gegenständlichkeit
Der Geist der offenbaren Religion hat sein Bewußtsein als solches noch nicht überwunden, oder, was dasselbe ist, sein wirkliches Selbstbewußtsein ist nicht der Gegenstand seines Bewußtseins; er selbst überhaupt und die in ihm sich unterscheidenden Momente fallen in das Vorstellen und in die Form der Gegenständlichkeit. Der Inhalt des Vorstellens ist der absolute Geist; und es ist allein noch um das Aufheben dieser bloßen Form zu tun, oder vielmehr weil sie dem Bewußtsein als solchem angehört, muß ihre Wahrheit schon in den Gestaltungen desselben sich ergeben haben. - Diese Überwindung des Gegenstandes des Bewußtseins ist nicht als das Einseitige zu nehmen, daß er sich als in das Selbst zurückkehrend zeigte, sondern bestimmter so, daß er sowohl als solcher sich ihm als vorschwindend darstellte, als noch vielmehr, daß die Entäußerung des Selbstbewußtseins es ist, welche die Dingheit setzt, und daß diese Entäußerung nicht nur negative, sondern positive Bedeutung, sie nicht nur für uns oder an sich sondern für es selbst hat. Für es hat das Negative des Gegenstandes oder dessen sich selbst
Aufheben dadurch die positive Bedeutung, oder es weiß diese Nichtigkeit desselben dadurch einer Seits, daß es sich entäußert, - denn in dieser Entäußerung setzt es sich als Gegenstand, oder den Gegenstand um der untrennbaren Einheit des Fürsichseins willen als sich selbst. Anderer Seits liegt hierin zugleich dieß andre Moment, daß es diese Entäußerung und Gegenständlichkeit eben so sehr auch aufgehoben und in sich zurückgenommen hat, also in seinem Anderssein als solchem bei sich ist. - Dieß ist die Bewegung des Bewußtseins und diese ist darin die Totalität seiner Momente. - Es muß sich eben so zu dem Gegenstande nach der Totalität seiner Bestimmungen verhalten und ihn nach jeder derselben so erfaßt haben. Diese Totalität seiner Bestimmungen macht ihn an sich zum geistigen Wesen, und für das Bewußtsein wird er dies in Wahrheit durch das Auffassen einer jeden einzelnen derselben, als des Selbsts, oder durch das eben genannte geistige Verhalten zu ihnen. (Phänomenologie des Geistes, Jubiläumsausgabe, Stuttgart 41964, S. 602-3.) (VIII. Das absolute Wissen)
01-07
Předmětnost
G.W.F.Hegel, 2006
Der Geist der offenbaren Religion hat sein Bewußtsein als solches noch nicht überwunden, oder, was dasselbe ist, sein wirkliches Selbstbewußtsein ist nicht der Gegenstand seines Bewußtseins; er selbst überhaupt und die in ihm sich unterscheidenden Momente fallen in das Vorstellen und in die Form der Gegenständlichkeit. Der Inhalt des Vorstellens ist der absolute Geist; und es ist allein noch um das Aufheben dieser bloßen Form zu tun, oder vielmehr weil sie dem Bewußtsein als solchem angehört, muß ihre Wahrheit schon in den Gestaltungen desselben sich ergeben haben. - Diese Überwindung des Gegenstandes des Bewußtseins ist nicht als das Einseitige zu nehmen, daß er sich als in das Selbst zurückkehrend zeigte, sondern bestimmter so, daß er sowohl als solcher sich ihm als vorschwindend darstellte, als noch vielmehr, daß die Entäußerung des Selbstbewußtseins es ist, welche die Dingheit setzt, und daß diese Entäußerung nicht nur negative, sondern positive Bedeutung, sie nicht nur für uns oder an sich sondern für es selbst hat. Für es hat das Negative des Gegenstandes oder dessen sich selbst
Aufheben dadurch die positive Bedeutung, oder es weiß diese Nichtigkeit desselben dadurch einer Seits, daß es sich entäußert, - denn in dieser Entäußerung setzt es sich als Gegenstand, oder den Gegenstand um der untrennbaren Einheit des Fürsichseins willen als sich selbst. Anderer Seits liegt hierin zugleich dieß andre Moment, daß es diese Entäußerung und Gegenständlichkeit eben so sehr auch aufgehoben und in sich zurückgenommen hat, also in seinem Anderssein als solchem bei sich ist. - Dieß ist die Bewegung des Bewußtseins und diese ist darin die Totalität seiner Momente. - Es muß sich eben so zu dem Gegenstande nach der Totalität seiner Bestimmungen verhalten und ihn nach jeder derselben so erfaßt haben. Diese Totalität seiner Bestimmungen macht ihn an sich zum geistigen Wesen, und für das Bewußtsein wird er dies in Wahrheit durch das Auffassen einer jeden einzelnen derselben, als des Selbsts, oder durch das eben genannte geistige Verhalten zu ihnen. (Phänomenologie des Geistes, Jubiläumsausgabe, Stuttgart 41964, S. 602-3.) (VIII. Das absolute Wissen)
01-07
Søren Kierkegaard - A
Wahrheit
Wieweit kann die Wahrheit gelehrt werden? Mit dieser Frage wollen wir beginnen. Dies war eine sokratische Frage oder wurde es durch die sokratische Frage: Wieweit kann die Tugend gelehrt werden? ... / In dieser Hinsicht zeigt es sich, mit welcher wunderbaren Konsequenz Sokrates sich selber treu blieb und künstlerisch verwirklichkte, was er verstanden hatte. Er war und blieb Hebamme; nicht weil er "das Positive nicht hatte"*, sondern weil er einsah, daß jenes verhältnis das höchste ist, welches ein Mensch zum anderen einnehmen kann. Und darin behält er ja für alle Ewigkeit. Denn selbst wenn je ein göttlicher Ausgangspunkt gegeben wäre, von Mensch zu Mensch bleibt dies das wahre Verhältnis, wenn man auf das Absolute hinschaut und nicht mit dem Zufälligen schäkert, sondern von Herzensgrund darauf verzichtet, die Halbheit zu verstehen, die die Lust der Menschen und das Geheimnis des Systems zu sein scheint. Dagegen war Sokrates eine von Gott selbst geprüfte Hebamme, das Werk, das er vollbrachte, war ein göttlicher Auftrag (vgl. Platos Apologie); mochte er auch den Menschen als
Sonderling vorkommen (ATOPÓTATOS, Platos Theätet § 149), und es hatte einen göttlichen Sinn, was Sokrates auch verstand, daß der Gott ihm verbot zu gebären (MAIEYESTHAI MÉ HO THEOS ANAGKADZEI, GENAN DE APEKÓLYSEN, Theätet § 150: Zu entbinden zwingt mich der Gott, das Gebären aber hat er mir versagt); denn zwischen Mensch und Mensch ist das MAIEYESTHAI [Entbinden], das Gebären kommt allein dem Gott zu. Sokratisch gesehen ist jeder Ausgangspunkt in der Zeit sowieso etwas Zufälliges, Verschwindendes, ein bloßer Anlaß; mehr ist der Lehrer auch nicht, und gibt er sich und sein Wissen auf eine andere Weise hin, dan gibt er nicht, sondern nimmt .../ ... Nach sokratischer Anschauung ist jeder Mensch sich selbst das Zentrale, und die ganze Welt zentralisiert sich nur auf ihn hin, denn seine Selbsterkenntnis ist eine Gotteserkenntnis. So verstand Sokrates sich selbst, so mußte nach seiner Anschauung …
01-07
Søren Kierkegaard - B
Wahrheit
… So verstand Sokrates sich selbst, so mußte nach seiner Anschauung jeder Mensch sich selbst verstehen, und kraft dessen mußte er sein Verhältnis zum Einzelnen verstehen, allezeit gleich demütig und gleich stolz. Dazu hatte Sokrates Mut und Besonnenheit, sich selbst genug zu sein, aber auch im Verhältnis zu anderen nur der Anlaß zu sein, selbst für den dümmsten Menschen. Oh, seltene Großherzigkeit, selten in unserer Zeit ... Verhält es sich so damit, die Wahrheit lehrend zu lernen, dann kann die Tatsache, daß ich von Sokrates oder Prodikos oder einem Dienstmädchen gelernt habe, mich nur historisch beschäftigen ... Es kann mich auch nicht anders als historisch interessieren, daß die Lehre des Sokrates oder Prodikos die / und die war, denn die Wahrheit, in welcher ich ruhe, war in mir selbst und kam durch mich selbst ans Licht, und nicht einmal Sokrates vermochte sie mir zu geben ... Mein Verhältnis zu Sokrates und Prodikos kann mich nicht beschäftigen im Hinblick auf meine ewige Seligkeit, denn diese ist retrograd gegeben im Besitze der Wahrheit, die ich von Anfang an hatte, ohne
es zu wissen. ... Denn der Endgedanke allen Fragens ist, daß der Befragte doch selbst die Wahrheit haben und sie durch sich selbst bekommen muß. Der zeitliche Ausgangspunkt ist ein Nichts; denn im selben Augenblick, da ich entdecke, daß ich von Ewigkeit an die Wahrheit gewußt habe, ohne es zu wissen, im selben Nu ist jener Augenblick im Ewigen verborgen, darin aufgenommen, so daß ich sozusagen ihn nicht einmal finden kann, selbst wenn ich ihn suchte, weil da kein Hier und Da ist, sondern nur ein ubique und nusquam [überall und nirgends]. Wenn sich dies nun anders verhalten soll, muß der Augenblick in der Zeit entscheidende Bedeutung haben, so daß ich ihn keinen Augenblick, weder in Zeit noch Ewigkeit, werde vergessen können, weil das Ewige, das vorher nicht war, in diesem Augenblick entstand. Unter dieser Voraussetzung laßt uns nun die Verhältnisse betrachten mit Rücksicht auf die Frage, wieweit die Wahrheit gelehrt werden kann. (6926, Philosophische Brocken, Frankfurt a.M. 1984, S. 12-15.)
01-07
Pravda
- A
S.Kierkegaard, 18 .
Wieweit kann die Wahrheit gelehrt werden? Mit dieser Frage wollen wir beginnen. Dies war eine sokratische Frage oder wurde es durch die sokratische Frage: Wieweit kann die Tugend gelehrt werden? ... / In dieser Hinsicht zeigt es sich, mit welcher wunderbaren Konsequenz Sokrates sich selber treu blieb und künstlerisch verwirklichkte, was er verstanden hatte. Er war und blieb Hebamme; nicht weil er "das Positive nicht hatte"*, sondern weil er einsah, daß jenes verhältnis das höchste ist, welches ein Mensch zum anderen einnehmen kann. Und darin behält er ja für alle Ewigkeit. Denn selbst wenn je ein göttlicher Ausgangspunkt gegeben wäre, von Mensch zu Mensch bleibt dies das wahre Verhältnis, wenn man auf das Absolute hinschaut und nicht mit dem Zufälligen schäkert, sondern von Herzensgrund darauf verzichtet, die Halbheit zu verstehen, die die Lust der Menschen und das Geheimnis des Systems zu sein scheint. Dagegen war Sokrates eine von Gott selbst geprüfte Hebamme, das Werk, das er vollbrachte, war ein göttlicher Auftrag (vgl. Platos Apologie); mochte er auch den Menschen als Sonderling vorkommen (ATOPÓTATOS, Platos Theätet § 149), und es hatte einen göttlichen Sinn, was Sokrates auch verstand, daß der Gott ihm verbot zu gebären (MAIEYESTHAI MÉ HO THEOS ANAGKADZEI, GENAN DE APEKÓLYSEN, Theätet § 150: Zu entbinden zwingt mich der Gott, das Gebären aber hat er mir
versagt); denn zwischen Mensch und Mensch ist das MAIEYESTHAI [Entbinden], das Gebären kommt allein dem Gott zu. Sokratisch gesehen ist jeder Ausgangspunkt in der Zeit sowieso etwas Zufälliges, Verschwindendes, ein bloßer Anlaß; mehr ist der Lehrer auch nicht, und gibt er sich und sein Wissen auf eine andere Weise hin, dan gibt er nicht, sondern nimmt .../ ... Nach sokratischer Anschauung ist jeder Mensch sich selbst das Zentrale, und die ganze Welt zentralisiert sich nur auf ihn hin, denn seine Selbsterkenntnis ist eine Gotteserkenntnis. So verstand Sokrates sich selbst, so mußte nach seiner Anschauung jeder Mensch sich selbst verstehen, und kraft dessen mußte er sein Verhältnis zum Einzelnen verstehen, allezeit gleich demütig und gleich stolz. Dazu hatte Sokrates Mut und Besonnenheit, sich selbst genug zu sein, aber auch im Verhältnis zu anderen nur der Anlaß zu sein, selbst für den dümmsten Menschen. Oh, seltene Großherzigkeit, selten in unserer Zeit ...
01-07
Pravda
- B
S.Kierkegaard, 18 .
… Oh, seltene Großherzigkeit, selten in unserer Zeit ... Verhält es sich so damit, die Wahrheit lehrend zu lernen, dann kann die Tatsache, daß ich von Sokrates oder Prodikos oder einem Dienstmädchen gelernt habe, mich nur historisch beschäftigen ... Es kann mich auch nicht anders als historisch interessieren, daß die Lehre des Sokrates oder Prodikos die / und die war, denn die Wahrheit, in welcher ich ruhe, war in mir selbst und kam durch mich selbst ans Licht, und nicht einmal Sokrates vermochte sie mir zu geben ... Mein Verhältnis zu Sokrates und Prodikos kann mich nicht beschäftigen im Hinblick auf meine ewige Seligkeit, denn diese ist retrograd gegeben im Besitze der Wahrheit, die ich von Anfang an hatte, ohne es zu wissen. ... Denn der Endgedanke allen Fragens ist, daß der Befragte doch selbst die Wahrheit haben und sie durch sich selbst bekommen muß. Der zeitliche Ausgangspunkt ist ein Nichts; denn im selben Augenblick, da ich entdecke, daß ich von Ewigkeit an die Wahrheit gewußt habe, ohne es zu wissen, im selben Nu ist jener Augenblick im Ewigen verborgen, darin aufgenommen, so daß ich sozusagen ihn nicht einmal finden kann, selbst wenn ich ihn suchte, weil da kein Hier und Da ist, sondern nur ein ubique und nusquam [überall und nirgends]. Wenn sich dies nun anders verhalten soll, muß der Augenblick in der Zeit entscheidende Bedeutung haben, so daß ich ihn keinen Augenblick, weder in Zeit noch Ewigkeit, werde vergessen
können, weil das Ewige, das vorher nicht war, in diesem Augenblick entstand. Unter dieser Voraussetzung laßt uns nun die Verhältnisse betrachten mit Rücksicht auf die Frage, wieweit die Wahrheit gelehrt werden kann. (6926, Philosophische Brocken, Frankfurt a.M. 1984, S. 12-15.)
01-07
Existence A. Halder – M. Müller, 1988 Existenz (von. lat. existere = hervotreten, zum Vorschein kommen) nedeutet in der Scholastik das ↑Dasein eines Dinges im Gegensatz zu seinem Soseins (Essenz), das Vorhandensein des aus seinen Gründen in den Selbststand herausgetretenen Seienden; allg. die Aktualisierung eines jeden “Wesens” überhaupt. – In der↑Existenzphilosophie ist, durch Kierkegaard vorbereitet, E. die dem menschlichen “Dasein” eigentümliche Vollzugsweise. Anderes Seiendes ist demgegenüber nor “vorhanden”. So bezeichnet E. bei Heidegger als “Ek-sistenz” das Hinausstehen des Menschen in die Offenheit des Seins, das “ekstatische” Innestehen in der Wahrheit des Seins.
(6920, Philosophisches Wörterbuch, Freiburg etc. 1993 [11988], S. 86.) 01-07
Existencielní A. Halder – M. Müller, 1988
existenziell (lat.), das unmittelbare Dasein eines Einzelnen, bestimmten Menschen betreffend, im Unterschied zu existenzial = (fundamental-)ontologisch zum Dasein des Menschen als solchem gehörig.
(6920, Philosophisches Wörterbuch, Freiburg etc. 1993 [11988], S. 86.)
01-07
Existenciální A. Halder – M. Müller, 1988
existenziell (lat.), das unmittelbare Dasein eines Einzelnen, bestimmten Menschen betreffend, im Unterschied zu existenzial = (fundamental-)ontologisch zum Dasein des Menschen als solchem gehörig.
(6920, Philosophisches Wörterbuch, Freiburg etc. 1993 [11988], S. 86.)
01-07
Hodnota
Karl-Heinz Hillmann, 1981
1. Zur Definition des soziologischen Wertbegriffs Um nicht in das Dickicht einer nahezu unüberschaubaren Fülle mehr oder weniger veschiedenartiger Definitionen des soziologischen Wertbegriffs hineinzugeraten (1),
sollen hier nur einige Definitionsversuche als Ankerpunkte gewählt werden, die in besonders konziser und substanzreicher Weise das soziologisch relevante Bedeutungsfeld des Wertbegriffs zum Ausdruck bringen: Große Beachtung und Verbreitung hat die Definition von Clyde Kluckhohn gefunden: "A value is a conception, explicit or implicit, disctinctive of an individual or characteristic of a group, of the desirable which influences the selction from avaliable modes, means, and ends of action" (2). Übersetzt heißt dies nach Magret SchollSchaaf: "Wert ist eine explizite oder implizite, für ein Individuum oder eine Gruppe charakteristische Konzeption des Wünschenswerten (desirable), welche die Auswahl unter verfügbaen Handlungs-Arten, -Mitteln und -Zielen beeinflußt (3). In ähnlicher Weise definierte W. Rudolph: "Ein kultureller Wert ist ein sozial sanktionierter, kulturell typisierter und psychisch internalisierte Standard selektiver Orientierung für Richtung, Intensität, Ziel und Mittel des Verhaltens von Angehörigen des betreffenden soziokulturellen Bereichs. Sein objektives Kriterium ist Bedeutsamkeit im Kulturellen Wertsystem, sein subjektives Kriterium ist Bedeutung in der individuellen Persönlichkeitsstruktur" (4). ... (8101, Umweltkrise und Wertwandel, Franf.a.M.-Bern 1981, S. 23.)
01-07
Skutečnost
a víra
Friedrich Gogarten, 1928
Man hat zur Wirklichkeit nie anders ein Verhältnis als durch Glauben oder Aberglauben oder, wie wir nun auch sagen können, dienend oder herrschend..... Das heißt: entweder so, daß sich die Wirklichkeit unserer bemächtigt und wir ihre Diener sind, oder so, daß wir uns der Wirklichkeit zu bemächtigen suchen und wir die Herren sein wollen. Denn das Leben, das uns zu leben aufgegeben ist, stellt uns immerzu vor die Entscheidung, ob wir dienen oder herrschen wolle, ob wir in die Wirklichkeit hineinhorchen auf den ganz bestimmten Willen, der uns da ruft, oder ob wir ganz im Gegenteil unseren Willen in die Wirklichkeit hineinrufen und ihn ihr aufzwingen. Das eine oder das andere müssen wir tun von Augenblick zu Augenblick. Es gibt kein Drittes, und nie wird uns, wer wir auch sind und was wir auch tun mögen, die Entscheidung zwischen dem einen und dem anderen abgenommen. Das ist besonders deutlich geworden durch jene zum Teil beginnende, zum Teil bereits vollendete Auflösung aller überkommenen Ordnungen des menschlichen Lebens, von der wir vorhin sprachen, und dadurch, daß durch diese allgemeine Auflösung der Mensch heute in der Mitte des Geschehens steht. Wenn irgendwo, dann ist dort, wo die Wirklichkeit im Menschen gegeben ist, klar, daß wir von der Wirklichkeit immer in die Entscheidung, zu herrschen oder zu dienen, gestellt werden.
Denn dem Menschen gegenüber gibt es keine Neutralität: man kann sich zu ihm auch nicht, es sein denn auf die Gefahr hin, nicht mehr mit dem Menschen als Menschen zu tun haben, wie zu einer Sache stellen, der gegenüber diese Alternative allerdings keinen Sinn hätte, sonder ihm gegenüber gibt es nur Dienst oder Herr/schaft. Damit aber, daß ... (8024, Glaube und Wirklichkeit, Jena 1928, S. 71-2.)
01-07
Víra
a skutečnost
Friedrich Gogarten, 1928
Man hat zur Wirklichkeit nie anders ein Verhältnis als durch Glauben oder Aberglauben oder, wie wir nun auch sagen können, dienend oder herrschend..... Das heißt: entweder so, daß sich die Wirklichkeit unserer bemächtigt und wir ihre Diener sind, oder so, daß wir uns der Wirklichkeit zu bemächtigen suchen und wir die Herren sein wollen. Denn das Leben, das uns zu leben aufgegeben ist, stellt uns immerzu vor die Entscheidung, ob wir dienen oder herrschen wolle, ob wir in die Wirklichkeit hineinhorchen auf den ganz bestimmten Willen, der uns da ruft, oder ob wir ganz im Gegenteil unseren Willen in die Wirklichkeit hineinrufen und ihn ihr aufzwingen. Das eine oder das andere müssen wir tun von Augenblick zu Augenblick. Es gibt kein Drittes, und nie wird uns, wer wir auch sind und was wir auch tun mögen, die Entscheidung zwischen dem einen und dem anderen abgenommen. Das ist besonders deutlich geworden durch jene zum Teil beginnende, zum Teil bereits vollendete Auflösung aller überkommenen Ordnungen des menschlichen Lebens, von der wir vorhin sprachen, und dadurch, daß durch diese allgemeine Auflösung der Mensch heute in der Mitte des Geschehens steht. Wenn irgendwo, dann ist dort, wo die Wirklichkeit im Menschen gegeben ist, klar, daß wir von der
Wirklichkeit immer in die Entscheidung, zu herrschen oder zu dienen, gestellt werden. Denn dem Menschen gegenüber gibt es keine Neutralität: man kann sich zu ihm auch nicht, es sein denn auf die Gefahr hin, nicht mehr mit dem Menschen als Menschen zu tun haben, wie zu einer Sache stellen, der gegenüber diese Alternative allerdings keinen Sinn hätte, sonder ihm gegenüber gibt es nur Dienst oder Herr/schaft. Damit aber, daß ... (8024, Glaube und Wirklichkeit, Jena 1928, S. 71-2.)
01-07
Ideologie
trhovců
Karel Kosík, 1993
Nová ideologie se sama charakterizuje jako vědomí "spěchajících trhovců". Kdo je trhovec? Kdo se vším obchoduje a hlasitě vychvaluje své zboží, automobily, párky, informace, "ideje"? Trhovec není odborník v tom či onom oboru, trhovectví je celkový a základní postoj ke skutečnosti. Trhovec povyšuje trh na nejvyšší a jedinou realitu, vůči níž je všechno ostatní podřadné, fiktivní, subjektivní a nemá - "hodnotu". Občan nemůže bez trhovce žít, je na něho vázán, s jeho existencí stojí a padá. Produkování a konzumování je elementární předpoklad, aby se mohl zrodit občan. Z této jednostranné závislosti vyvozuje trhovec falešný závěr, že může občana pohltit a stát se jedinou, bezkonkurenční figurou veškerého dění. Trhovec si občana podřizuje a mění ho na poslušný nástroj své strategie. Jednou za pět let dovoluje trhovec svému podřízenému, občanovi, aby se objevil na veřejnosti a volebním aktem potvrdil, že hlasuje pro udržení a rozšíření trhu jako jediné reality. (Obrana Karlova mostu. Liter. noviny 3, [24.12.92 - 6.1.93], č. 51-52, str.5.) 01-07
Evropanství
a pravda
Karel Kosík, 1993
Kultura i evropanství se zakládají na předpokladu, že existuje pravda. Jednotlivé epochy pravdu různě definovaly, ale předpoklad zůstával: pravda existuje. Nová ideologie vyhlašuje něco převratného: pravda neexistuje. Tato představa není filosofickou myšlenkou, ale dogmatickým tvrzením, které mystifikovaně a nevědomky vyjadřuje podstatu doby ovládané nepravdou. Militantní deklarace: pravda neexistuje, vychází vstříc převrácenosti převrácené reality, která sama sebe pozvedá na rovinu jediné pravdy. Člověk je určován vztahem k pravdě. Jestliže pravda neexistuje, mizí také člověk, a tvor zvaný člověk ztrácí určitost a určení (poslání), mění se na bytost člověku pouze podobnou. Kde neexistuje pravda, nemůže existovat ani člověk. Kde se pravda zamítá, chybí i diference, všechno splývá do nerozlišené šedi, olovnatosti, lho-stejnosti. Chaotičnost triumfuje: zmizel rozdíl mezi vznešeným a triviálním, pravým a falešným, dobrým a zlým. V této nerozlišenosti je člověku všechno dovoleno a člověk si všechno dovoluje. S potlačením pravdy byla zničena i míra, skutečnost je vrhána do bezduché nesmírnosti a bezmeznosti, ničemu nejsou vyměřeny meze: ani zlu, ani zločinu, ani nestoudnosti. (Obrana Karlova mostu. Liter. noviny 3, [24.12.92 - 6.1.93], č. 51-52, str.5.)
01-07
Trojice
J. L. Hromádka, 1931
Církev, opírajíc se o víru a myšlení svých theologů a především o svědectví novozákonní, vyslovila svoje pojetí Boha naukou o Trojici. Bůh je trojjediný, Otec, Syn a Duch svatý. Od věků Otec plodí Syna a vysílá Ducha svatého. Bůh je od věčnosti a svou podstatou Otec i Syxn i Duch svatý. Stvořením a inkarnací nestaly se žádné změny v podstatě Boží. Otec n ení částí Boha, nýbrž celým Bohem, zrovna tak jako celým Bohem je Syn a Duch svatý. Bůh nezačíná být Otcem při stvoření, aby jím přestal být při inkarnaci, kdy se stává /141/ Synem. A nepřestává být Synem při nanebevstoupení Páně, aby se stal Duchem svatým. Kažý názor (t. zv. oekonomické Trojice), který Otcovství nebo Synovství Boží spojuje pouze s určitopu činností a funkcí, byl zamítnut. Uznána byla imanentní Trojice: trojjedinost je věčnou podstatou Boží. Není přípustno vykládat poměr mezi jednotlivými osobami Božskými v tom smyslu, že při stvoření světa působí jen Otec, při díle spasení jen Syn, při díle posvědcení jen Duch svatý. To by znamenalo dělat z Božských osob samostatné subjekty, rakřka individua, a končit v trojbožství. Trojjediný Bůh působí vždy jednotně, neboť to, co nazýváme osobami Otce a Syna a Ducha svatého, je jen pokus vyložit onu nadsvětnou, dynamickou, stále činnou, stále svatou a milující, osobním apelem do našeho života zasahující podstatu Boží, bytost, která není abstraktním jsoucnem, ani jen mravním řádem nebo účelností světovou.
Osoby (personae) v Trojici vyjadřují rozmanitý aspekt víry, se kterým se blížíme k Bohu, nebo lépe řečeno: rozmanitý způsob, se kterým Bůh jední s námi. Formule trojiční nesmí být posvěcenou formulí a relikvií, ani šněrovací kazajkou a policejním reglementem, nýbrž pokorným pokusem, vyznačit hranice mezi křesťanovou vítou a filosofickým pojmem Boha. V nauce trinitární zhušťuje se v jednu formuli celý myšlenkový, náboženský i mravnmí průlom do antického imanentismu, hellenistického spekulativního naturalismu a orientální mystiky. Je to i nový princip mravního života: poslední norma a nejvyšší dobro (summum bonum) nemohou být nalezeny v rámci světa, i když svět je jediným místem našeho výboje víry. (0668, Křesťanství v myšlení a životě, Praha 1931, str. 140-41.)
01-07
Trojice
J. L. Hromádka, 1931
Úkolem křesťanské theologie bylo vyloučit z nauky o Trojici všechny hierarchické rozdíly mezi jednotlivý/142/mi Božskými osobami a potlačit jakékoli zdání mythické theogonie nebo emanatismu. Bůh je od věků týž a v sobě naprosto jednotný, a vůči světu je jediným Pánem. Ve východní theologii (a dodnes v pravoslaví) jsou zbytky názoru, že Kristus a Duch svatý jsou emanací z Boha a přechodem v bytosti stvořené. Katechismy pravoslavné zdůrazňují stejná důstojenství všech tří osob, ale při tom theologie pravoslavná vidí v Otci základnu, konstitutivní princip Božství a pramen, ze kterého vyvěrají ostatní osoby Božské. 39 Západní theologie provedla opravy na tomto učení a pokusila se vyloučit všechny stopy nerovnosti a subordinace. Dílo to vykonal Augustin. Propracoval nauku o Trojici do jemných fines a drobností. Formuloval učení církve v tom smyslu, že konstitutivním prin cipem a východiskem Božství není Otec, nýbrž právě celá Trojice, i Otec i Syn i Duch sv. Je mezi nimi naprostá jednota, rovnocennost a stejné důstojenství. Dílo Boží je konán vždy celou Trojicí. Ovšem i u Augustina jako ve vší západní theologii zůstávají zbytky subordinatianismu. Logicky není možno jich vyloučit, neboť v Trojici vždycky zůstává Otec (resp. Syn) aktivnější osobou než Syn a Duch sv. Otec plodí Syna, Syn je plozen (generatio passiva), Otec a Syn vysílají Ducha svatého, Duch sv. je vysílán (spiratio passiva). Pojmy jsou nevhodným prostředkem, aby byla vyjádřena plnost víry v Boha. A přece bez pojmů to nejde, i když jsme si vědomi jejich hranic. Neboť v tom záleží smysl theologie, že myšlenkovým rozborem víry hledá pokus možno nejadekvátnější výraz pro t, co je
logicky nevyslovitelno, ale co musí být vysloveno. Neboť víra není náladou ani snem ani honbou za iracionálnem, nýbrž jasným vědomím a jistotou toho, co Bůh pro člověka /143/ vykonal a co mu jako svůj rozkaz uložil. Víra musí mluvit a vydívat svědectví. Theologie pak a dogma naznačují meze, ve kterých má být neseno svědectví víry. Theologie netvoří dokonalých a adekvátních formulí. Ale nesmí mlčet, aby nezanedbala své strážné služby. V tom smyslu také Augustin užíval pojmů, aby vyložl víru v Boha. Ale byl si vědom, že ani slovo “Trojice” ani slovo “osoba” v Trojici (persona) nestačí: “Dictum est tres personae, non ut illud diceretur, sed ne taceretur”. (0668, Křesťanství v myšlení a životě, Praha 1931, str. 141-43.)
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Trojice
J. L. Hromádka, 1931
Trojiční názor na Boha (trinitarianism) je osobitostí křesťanské víry. Odpor proti Trojici je vždy příznakem nějakých pochybností o podstatě křesťanské víry. Jde ruku v ruce s pochybnostmi o víře v inkarnaci i ve Stvořitele. Lze říci, že víra ve Stvořitele ve smyslu biblickém je myslitelna jen buď ve formě židovského messianismu anebo ve formě křesťanského trinitarismu. Co je mimo ně, to se buď ztrácí v islamském kismetu anebo ve filosofickém a mystickém pantheismu. Definitivní nauka o Trojici byla na západě zachycena ve vyznání, které nese jméno Athanasiovo, ale které má původ čistě západní. Je to symbolum Athanasianum, nazývané také podle svého slova “Quicunque” (Q). (0668, Křesťanství v myšlení a životě, Praha 1931, str. 143.) 01-07
Ježíš
historický
Hendrikus Berkhof, (1979) 1986
In the previous paragraph we presented one approach to the way of Jesus as the messiah of Israel. We might call that the approach from behind: we see him in the line of redemptive history, how he arises out of the Old Testament problematic, and gives and is answer to it. But with this approach he does not come fully within our purview. He is the fulfillment od Israel´s way precisely because he is more than a small segment of that way, namely a new beginning and a turn made by God. Therefore, to the approach from behind must be added an approach from above. In other words, there must be added an approach that starts from the Word, the creative and saving speech of God which in him became “flesh,” that is, an historical human life. But because the word became historical in him, a dated life within human history, yet a third approach is possible and necessary, the approach from below, whereby we apply to his appearance the methodology of all historical investigation, and ascertain what he looks like in the light of a careful investigation of the sources and within the framework of his own time. We regard these three approaches as complementary. All three relate to the manner in which eternity unites itself to time in Jesus the Christ. We could think of yet a fourth approach, one from before, from the perspective of what he works through the centuries in human hearts and in the peoples of the world. We cannot do without that approach either. In the study of the faith it is usually dealt with under other headings: the work of the Spirit, the church, justification, etc. We shall do that too, but wish to make a clear transition between Christology and the subsequent chapters. In this
separate chapter on Christology we concern ourselves particularly with the approaches from above and from below. Thereby it should be noted that through the ages classical dogmatics knew only the first: the man Jesus was seen exclusively as the product of the Word becoming flesh, the ”Word” being thought of as the ”second person” of the Trinity. As a reaction there arose since the Enlightenment a strong emphasis on the approach from below. Ecclesiastical thinking often fiercely opposed that. Understandably so, because this supposed ”purely /272/ historical scientific” approach was often motivated by the desire to prove that Jesus had not been the Son of God, but only a uniquely gifted and inspiring man. Yet that does not as such justify the church´s opposition. If in Christ the Word has become flesh, it should be able to stand the test of historical-critical investigation. Precisely from the standpoint of faith, historical investigation is to be left free. … (6402, Christian Faith, rev.ed., Grand Rapids (Mich.) 1986, p. 271-2.) 01-07
Život Clifford D. Simak, (1954-62) Dvojník Hendersona Jamese zamyšleně sevřel obočí. Co teď?
Byla to stejně podivná etika. Žil a chtěl na živu zůstat. Život byl příliš sladký a přitažlivý pro toho, kdo ho okusil, než aby toužil vrátit se do nicoty, z níž vzešel … nebo to nicota nebyla? Copak teď, když poznal život, když byl naživu, nemůže doufat v posmrtný život jako každá jiná lidská bytost? Nemůže mít totéž právo jako každý jiný člověk na všechny ty vznešené, byť nepříliš jasně definované sliby a ujištění, které poskytovaly náboženství a víra? Snažil se zrekapitulovat si, co o těchto slibech a ujištěních ví, ale jeho znalosti byly jen matné. Později si vzpomene víc. O něco později, až ten počítač v jeho hlavě bude schopen zkoordinovat a zaktivizovat znalosti, které zdědil. V hloubi duše pocítil záchvěv hněvu nad tím, jak je nespravedlivé nechat ho žít jen pár krátkých hodin, nechat ho poznat, jak je život nádherný, jenom proto, aby mu ho zas vzali. Bylo to víc než normální lidská krutost. Bylo to cosi, co vyrůstal z pokroucených perspektiv strojové společnosti, která měřila existenci jedině hledisky mechanické a fyzické ceny, a proto bezohledně likvidovala každou část společnosti, která ke svému bytí neměla přesně stanovený důvod. Ta krutost spočívala v tom, že mu vůbec život dali, ne v tom, že mu ho brali. A to všechno zavinil pravý Henderson James. On si opatřil puudly a nechal ho utéct. Jeho neobratnost a neschopnost napravit svou chy/123-4/bu bez cizí pomoci si vynutily vznik dvojníka. Bylo však správné ho z toho obviňovat?
Vždyť by mu měl být spíš vděčen aspoň za těch pár hodin života, za to, že měl vůbec možnost poznat, co život je. Nemohl se však úplně rozhodnout, zda si to skutečně vděčnost zasluhuje. (Dvojník, in: Poselství z vesmíru, Praha 1990, str. 122 + 124.)
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