Text zur Morphosyntax 2 Thema: ‘Wissenschaftssprache’ [Auszug aus: RINAS, Karsten, Birgit GUNSENHEIMER & Veronika OPLETALOVÁ (2011) Übungsbuch zur deutschen Wissenschaftssprache. Olomouc: Univerzita Palackého v Olomouci.]
1. Teil: Zur wissenschaftlichen Terminologie Lerneinheit 1.1
Die wichtigsten wissenschaftlichen Disziplinen [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Wissenschaft (eingesehen am 4.12.2009; modifiziert)]
Ingenieurwissenschaften Architektur und Bauwesen · Elektrotechnik · Maschinenbau · Wirtschaftsingenieurwesen Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften Astronomie · Biologie · Chemie · Geowissenschaften · Informatik · Land- und Forstwirtschaft · Medizin · Mathematik · Physik · Statistik Philosophie, Theologie und Geisteswissenschaften Archäologie · Ethnologie · Geschichtswissenschaft · Literaturwissenschaft · Philosophie · Theologie · Religionswissenschaft · Psychologie · Linguistik Sozialwissenschaften Medienwissenschaft · Pädagogik · Politikwissenschaft · Rechtswissenschaft · Soziologie · Psychologie · Wirtschaftswissenschaft Aufgaben: i) ii) iii) iv)
Bestimmen Sie die Wörter, die im Tschechischen ähnlich lauten. Nennen Sie die wichtigsten Ausspracheunterschiede zwischen Deutsch und Tschechisch in Bezug auf diese Wörter. Bestimmen Sie die deutschen Bezeichnungen, die in lautlicher Hinsicht keine Ähnlichkeiten zu den tschechischen Äquivalenten aufweisen. Gibt es zwischen diesen unterschiedlich lautenden Bezeichnungen dennoch Gemeinsamkeiten? [...]
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Lerneinheit 1.3
Pädagogische und psychologische Fachtermini [Quelle: Jenny POLÁKOVÁ & Alena NELEŠOVSKÁ (2000) Česko-německý, německo-český pedagogicko-psychologický slovník. Olomouc: Nakladatelství Olomouc, S. 154, 1. Spalte] s Individuum (s, -duen) individuum, jedinec e Induktion (-, en) indukce Induktions... indukční; e -methode (-, n) indukční metoda induktiv indukční, induktivní, návodný; -e Methode (-, n) induktivní metoda, indukční metoda induzieren (te, h. t) indukovat infantil infantilní, dětinský r Infantilismus (-, 0) infantilismus, zaostalost ve vývoji e Infantilität (-, 0) infantilita, dětinskost Infektions... nakažlivý; e -krankheit infekční nemoc inferior inferiorní, méněcenný, podřadný e Inferiorität (-, en) inferiorita, méněcennost, podružnost e Information (-, en) informace, zpráva Informations... informační; e -politik (-, 0) osvětová politika informativ informativní, informující informieren (te, h. t) informovat e Informiertheit (-, 0) informovanost e Ingenieurhochschule (-, n) vysoká škola technická e Ingenieurschule (-, n) střední průmyslová škola r Inhalt (e/s, e) obsah, objem; ~ der Lehrpläne obsah učebních osnov; ~ der Schulbildung obsah školního vzdělávání e Inhaltsanalyse (-, n) obsahová analýza initiativ iniciativní, podnikavý, podnětný r Initiator (s, -toren) iniciátor, původce e Initiative (-, en) iniciativa, iniciativnost, podnětnost initiieren (te, h. t) iniciovat e Inklination (-, en) sklon, náklonnost innerbetriebliche Ausbildungsstätten (pl.) podnikové školy innere vnitřní, ~ Differenzierung (-, en) diferenciace; ~ Dynamik (-, 0) vnitřní dynamika e Innovation (-, en) inovace; ~ im Unterricht inovace ve vzdělání r Innovationsprozess (es, e) inovační proces
Aufgaben: i) ii)
iii) iv)
Versuchen Sie den Aufbau dieser Lexikoneinträge zu verstehen: a) Wozu dienen die typographischen Markierungen (Fettdruck, Kursivierung)? b) Welche grammatischen Angaben finden sich? Versuchen Sie die Bedeutungen dieser Termini zu verstehen. In einigen Fällen können die tschechischen Übersetzungen weiterhelfen. Wenn Sie die Bedeutungen der deutschen/tschechischen Termini nicht kennen, versuchen Sie diese mit Hilfe eines Fremdwörterbuchs oder eines Fachlexikons zu ermitteln. Bestimmen Sie die Wörter, die im Tschechischen ähnlich lauten. Nennen Sie die wichtigsten Ausspracheunterschiede zwischen Deutsch und Tschechisch in Bezug auf diese Wörter. [...]
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Lerneinheit 1.5
Internationalismen in der Wissenschaftssprache In der Wissenschaftssprache werden häufig Internationalismen gebraucht. Hierbei handelt es sich zumeist um Wörter griechischen, lateinischen – in neuerer Zeit auch verstärkt englischen – Ursprungs. Diese Wörter stellen oft Fachtermini dar, haben also eine (relativ) eindeutig definierte Bedeutung. Eine Reihe von Internationalismen wurde bereits in den vorangegangenen Texten genannt. Hierzu gehören etwa die Bezeichnungen für verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, wie z.B. Astronomie, Biologie, Chemie, Informatik, Medizin, Statistik, Linguistik, Psychologie usw., des Weiteren auch Termini wie z.B. Induktion, Infantilität, Allegorie, Romantik usw. Sowohl in der deutschen als auch in der tschechischen Wissenschaftssprache werden zahlreiche Internationalismen gebraucht. Für die deutsch-tschechische wissenschaftliche Kommunikation ist das ein Vorteil. Es ist dadurch für Tschechen einfacher, wissenschaftliche Texte in deutscher Sprache zu verstehen und sich auch selber in dieser Sprache zu äußern. Allerdings gibt es zwischen dem Gebrauch der Internationalismen im Deutschen und im Tschechischen auch einige Unterschiede, die zu Fehlern führen können. Hierzu gehören Ausspracheunterschiede: tschechisch: vs. inovace (Betonung auf der ersten Silbe) internationalismus [-izmus] astronomie [-ie]
deutsch: Innovation (Betonung auf der letzten Silbe) Internationalismus [-ismus] Astronomie [-i:]
Des Weiteren gibt es Unterschiede im grammatischen Genus: tschechisch: ten systém ten idiom ten stereotyp
vs.
deutsch: das System das Idiom das Stereotyp
Auch finden sich Differenzen in der Schreibung: tschechisch: alegorie komedie epiteton
vs.
deutsch: Allegorie Komödie Epitheton
Ebenso gibt es teilweise Unterschiede in der Pluralbildung: tschechisch: ten korpus – ty korpusy
vs.
deutsch: das Korpus – die Korpora
Besonders nachteilig aus kommunikativer Sicht sind Bedeutungs- und Gebrauchsunterschiede, die sich aber – zum Glück – nicht allzu häufig finden. Wir nennen hierzu ein Beispiel: Im Tschechischen wird das Verb polemizovat mitunter auch dort gebraucht, wo es nur darum geht, die Meinungen eines anderen Autoren (mit guten Argumenten) zu kritisieren. Im Deutschen ist ein solcher Gebrauch unüblich. Daher wäre eine Verwendung wie die folgende merkwürdig:
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(1)
Gegen MÜLLERs Darstellung könnte man polemisieren, ob seine Definition von ‘natürlich’ wirklich klar ist.
Insofern hier ein sachlicher Einwand vorgebracht wird, ist das eben keine Polemik (i.S.v. unsachliche Darstellung), so dass der Gebrauch von polemisieren unpassend ist. Üblichere Formulierungen im Deutschen wären etwa: (2) (3)
Zu MÜLLERs Darstellung könnte man kritisch fragen, ob seine Definition von ‘natürlich’ wirklich klar ist. In Bezug auf MÜLLERs Darstellung könnte man einwenden, dass seine Definition von ‘natürlich’ nicht wirklich klar ist.
Gleich in zweifacher Hinsicht problematisch ist das folgende Beispiel: (4)
Mit MÜLLER polemisiert KRAUSE in seinem Aufsatz.
Wenn KRAUSE sachlich gegen MÜLLER argumentiert, ist der Gebrauch von polemisieren abermals unpassend. Darüber hinaus ist die Wendung ‘mit jemandem polemisieren’ im Deutschen unüblich; man polemisiert ‘gegen jemanden’. Dieses Beispiel illustriert, dass auch der Gebrauch von Internationalismen nicht ganz unproblematisch ist. Dennoch helfen sie dabei, den Erwerb der deutschen Wissenschaftssprache zu erleichtern. Literaturhinweise: Eine – teils etwas veraltete – Darstellung zum Gebrauch von Internationalismen aus tschechischdeutscher Sicht ist: FIRLE, M. & A. HOVORKOVÁ (1979) “Die ‘faux amis’ unter den Fremdwörtern im Deutschen und Tschechischen.” In: CIZÍ JAZYKY VE ŠKOLE roč. 23, S. 262-267. Ausführungen zum Gebrauch von Internationalismen in der deutschen Wissenschaftssprache aus kontrastiver Sicht bietet: RINAS, Karsten (2003) “Interferenzfehler deutschsprechender Tschechen. 3. Teil: Sprachliche Auffälligkeiten in wissenschaftlichen Fachtexten.” In: Brünner Beiträge zur Germanistik und Nordistik R 8, 2003, S. 31-74. (Vgl. dort v.a. Abschnitt 5.2.1) Aufgaben: 1) 2)
Inwiefern ist der häufige Gebrauch von Internationalismen in den Wissenschaftssprachen ein Vorteil? Gibt es beim Gebrauch dieser Wörter auch Probleme? [...]
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Lerneinheit 1.7
Termini und Definitionen [Quellen: BRAUN, Edmund & Hans RADERMACHER (Hgg.) (1978) Wissenschaftstheoretisches Lexikon. Graz, Wien, Köln: Styria. ESSER, H. / K. KLENOVITS / H. ZEHNPFENNIG (1977) Wissenschaftstheorie. 1. Grundlagen und Analytische Wissenschaftstheorie. Stuttgart: Teubner. V. SAVIGNY, Eike (1976) Grundkurs im wissenschaftlichen Definieren. 4. Aufl. München: dtv.]
Was ist ein Terminus? “Ein Wort oder eine Wortverbindung [...] mit festgelegter oder durch Definition vereinbarter Bedeutung; ein Fachausdruck als Teil einer (wissenschaftlichen oder technischen) Fachsprache; die Bezeichnung eines genau abgegrenzten Begriffs, der sich in der Regel durch einen höheren als in der Umgangssprache üblichen Abstraktionsgrad auszeichnet” (BRAUN & RADERMACHER (Hgg.) (1978:590)) Hinweis: Das tschechische Wort termín wird auf zwei verschiedene Weisen ins Deutsche übersetzt: a) der Termin = ein vereinbarter Zeitpunkt, z.B. ein Termin beim Zahnarzt — Plural: die Termine b) der Terminus = ein (definitorisch festgelegtes) Fachwort; so ist z.B. ‘Hexameter’ ein Terminus der Poetik — Plural: die Termini
Was sind Definitionen? “Definitionen sind Verknüpfungen zwischen sprachlichen Zeichen nach bestimmten Regeln. [...] Definitionen sind nicht Selbstzweck, vielmehr haben sie wesentliche Funktionen im Prozeß der Theoriekonstruktion und -überprüfung (Einführung neuer Zeichen, Bedeutungsfestlegung, Standardisierung der Zeichenverwendung, Erleichterung der wissenschaftlichen Kommunikation usw.). [...]” (ESSER/KLENOVITS/ZEHNPFENNIG (1977:77f.)) [...] i) ii)
Übungen: Warum sind Termini für die Wissenschaften wichtig? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Termini und Definitionen? [...]
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Lerneinheit 1.8
Wissenschaftliche Termini Beispiel 1: Romantismus/Romantik [Quellen: BEST, Otto F. (1994) Handbuch literarischer Fachbegriffe. Frankfurt/M.: Fischer. KEPARTOVÁ, Jana (1998) Terminologické minimum pro přijímací zkoušky na vysoké školy humanitního zaměření. Praha: Práh. PAVELKA, Jiří & Ivo POSPÍŠIL (1993) Slovník epoch, směrů, skupin a manifestů. Brno: Georgetown.] romantismus – směr v první polovině 19. století, který vyjadřoval rozpolcenost jedince a jeho odpor k soudobé společnosti; zdůrazňoval prožitek fantasii, cit (KEPARTOVÁ (1998:30)) Romantismus ve vztahu k jednotlivým druhům umění představuje klíčový směr konce 18. a první poloviny 19. století, který zásadně ovlivnil umění celého 19. a 20. století. Prosadil se v hudbě, dramatické tvorbě, výtvarném umění, architektuře a zejména v oblasti literárního umění [...] Významnou roli při formování slohové, směrové i programové orientace romantického umění sehrála tzv. romantická filozofie a estetika stavějící do centra svého zájmu lid, národ, historii, fantazii, génia, cit a vášeň. Objevuje krásu divoké a nespoutané přírody. [...] Vliv na utváření romantismu jako uměleckého směru měli v německé kulturní oblasti bratři August Wilhelm a Friedrich Schlegelové [...], v Anglii Thomas Carlyle [...] a ve Spojených státech filozof a básník Ralph Waldo Emerson. (PAVELKA & POSPÍŠIL (1993:168) (Auszug)) Romantik, die: [...] Literatur zwischen 1798 und 1830, die in den Vorlesungen der Brüder Schlegel [...] ihre theoretische Grundlage hat. [...] Eindeutige Bestimmung des Begriffs Romantik nicht möglich; gilt als letzte Entwicklungsstufe des deutschen Idealismus (BEST (1994:465f.) (Auszug))
i)
Aufgaben: Vergleichen Sie die Definitionen im Hinblick auf Übereinstimmungen und Unterschiede. Achten Sie vor allem auf folgende Aspekte: zeitliche Eingrenzung; inhaltliche Bestimmung; geschichtliche Einbettung. [...]
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Beispiel 2:Linguistische Termini [Quellen: LOTKO, Edvard (1998) Slovník lingvistických termínů pro filology. Olomouc: UP v Olomouci. GLÜCK, Helmut (Hg.) (1993) Metzler Lexikon Sprache. Stuttgart/Weimar: Metzler. Die Quellentexte wurden teils gekürzt und leicht modifiziert.]
a) internacionalismus—Internationalismus internacionalismus slovo (výraz) užívané ve více nepříbuzných jazycích určitého kulturního areálu, a to buď nadnárodní (např. atlet) nebo charakteristické pro určité místo (např. tundra) nebo uměle vytvořené zvláště z řeckých a latinských kořenů (např. centimetr), slovo internacionální (nach LOTKO (1998:46)) Internationalismen Lexeme verschiedener Sprachen mit gleicher oder ähnlicher Form und Bedeutung, z.B. dt. Funktion, engl. function, frz. fonction, span. función, russ. funkcija. (nach GLÜCK (Hg.) (1993:277)) Aufgaben: i) ii)
Vergleichen Sie die beiden Definitionen. Gibt es inhaltliche Unterschiede? Wo sind die Darstellungen unterschiedlich differenziert? In der deutschsprachigen Definition wird der Ausdruck ‘Lexem’ gebraucht. Ermitteln Sie in einem Fachlexikon, was darunter zu verstehen ist.
b) numerus—Numerus numerus, -ru, m. gramatická kategorie, vyjadřovaná morfologicky nebo lexikálně, lišící u substantiv nebo verb aj. individuum a množství, číslo. (nach LOTKO (1998:72)) Numerus (lat. ›Zahl‹) Grammatische Kategorie des Nomens [...] zum Erfassen von Quantitätsverhältnissen bzw. zur Angabe der Anzahl der Elemente. Falls die Einzelsprachen es fordern, erscheint der Numerus aufgrund von Kongruenzprinzipien sowohl bei anderen nominalen Wortarten (z.B. Adjektiv) als auch beim finiten Verb [...], so daß der Numerus teilweise auch zur Verbkategorie wird. (nach GLÜCK (Hg.) (1993:430))
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Aufgaben: i)
Bestimmen Sie wiederum die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Definitionen. Achten Sie insbesondere auf folgende Aspekte: a) Welche Ausdrucksmittel für den Numerus werden genannt? b) Bei welcher Wortart wird Numerus vor allem realisiert? c) Was wird als die zentrale Funktion von Numerus bestimmt?
c) interjekce—Interjektion interjekce druh neohebných slov, která vyjadřují nálady, city, vůli mluvčího nebo na něco upozorňují nebo imitují zvuky a tvoří samostatné, nevětné výpovědi, citoslovce (nach LOTKO (1998:46)) Interjektion (lat. interiectio ›Dazwischengeworfenes‹. In Schulbüchern auch: Empfindungswort. Engl. frz. interjection) Wortart, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ihre Repräsentanten (a) in morphologischer Hinsicht unflektierbar sind und daher bisweilen den Partikeln zugerechnet werden, (b) in syntaktischer Hinsicht außerhalb des Satzrahmens stehen und deshalb auch als satzwertig angesehen werden, (c) in semantisch-pragmatischer Hinsicht zur Kontaktaufnahme und dazu dienen, Empfindungen, Aufmunterungen, Flüche, Verwünschungen usw. zum Ausdruck zu bringen, z.B. hallo!, he!, au!, aha!, ach!, oh!, hoppla!, o je!, verflixt! (nach GLÜCK (Hg.) (1993:276)) Aufgabe: i) Vergleichen Sie die beiden Definitionen wie bei den vorangegangenen Aufgaben.
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Lerneinheit 1.9
Probleme beim Internationalismengebrauch Beispiel 1: Der Gebrauch von autor/Autor [Quellen: GÖTZ, D., G. HAENSCH & H. WELLMANN (Hgg.) (1993) Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Berlin etc.: Langenscheidt. Akademický slovník cizích slov (1998). Praha: Academia. = ASCS Die Wiedergaben wurden geringfügig modifiziert.]
Autor der; -s, Au·to·ren [-‘to:rən]; jemand, der einen meist literarischen oder wissenschaftlichen Text geschrieben hat <ein klassischer, zeitgenössischer, viel gelesener Autor> (nach GÖTZ/HAENSCH/WELLMANN (Hgg.) (1993:110)) autor, -a m (autorka, y ž) 1. původce, tvůrce literárního, popř. vůbec uměleckého díla, též díla vědeckého nebo odborného: edice českých autorů spisovatelů; autor dramatu, obrazu, symfonie; autor gramatiky, slovníku 2. původce, tvůrce něčeho vůbec: autor zlepšovacího návrhu, vynálezu; sportovní publicistika autor gólu, branky střelec (nach ASCS (1998:84)) Aufgaben: i) ii) iii) iv) v)
Erläutern Sie detailliert, welche Informationen in dem deutschen Wörterbucheintrag zum Gebrauch des Wortes Autor gegeben werden. Achten Sie hierbei besonders auf die typographischen Konventionen. Vergleichen Sie die inhaltlichen Charakterisierungen zum deutschen Wort Autor und zum tschechischen Wort autor. Welche Unterschiede fallen Ihnen auf? Inwiefern können diese Unterschiede dazu führen, dass Tschechen im Deutschen das Wort Autor falsch gebrauchen? Versuchen Sie deutsche Äquivalente für die folgenden Ausdrücke zu finden: autor dramatu, autor obrazu, autor symfonie, autor vynálezu, autor gólu. Besonders schwierig ist die Übersetzung von autor zlepšovacího návrhu. Hier könnte man auf eine komplexe Umschreibung zurückgreifen. Versuchen Sie eine solche zu formulieren.
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Beispiel 2: Der Gebrauch von diskutabilní/diskutabel [Quellen: Akademický slovník cizích slov (1998). Praha: Academia. = ASCS Duden – Das Fremdwörterbuch (1990). 5. Aufl. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: Dudenverlag.]
diskutabilní [dy-] příd kniž. diskutovatelný, nejasný, nedefinitivní, sporný: taková přesvědčovací metoda je příliš diskutabilní. (nach ASCS (1998:170); geringfügig modifiziert)
dis|ku|ta|bel [lat.-fr.]: so, daß man es in Erwägung ziehen, daß man es unter Umständen akzeptieren kann; erwägenswert; Gegensatz ↑indiskutabel (Duden – Das Fremdwörterbuch (1990:191))
Aufgaben: i)
Welche Unterschiede im Gebrauch von diskutabilní und diskutabel lassen sich anhand dieser Definitionen erkennen?
ii)
Ermitteln Sie im Internet Belege für den Gebrauch dieser Adjektive, und überprüfen Sie, ob sich diese Unterschiede tatsächlich nachweisen lassen.
iii)
Inwiefern können diese Unterschiede beim deutsch-tschechischen Sprachkontakt zu Missverständnissen führen? [...]
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