Sylaby – zimní semestr 2012/13 Jednooborové studium – němčina jako jazyk humanitních věd (pozn. anotace pro modul německá filologie – lingvistická a literární část se shodují s dvouoborovým studiem – viz moduly lingvistický, literární)
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MODUL NĚMČINA JAKO JAZYK HUMANITNÍCH VĚD Vorlesung: Morphologie – Pflichtvorlesung - 2.blok
Po 13:15 – 14:00, P9 (3.12) 3 kred, zk, Křížková
Die Vorlesung gibt die komplette Übersicht der Klassifikation von deutschen Wortarten und von grammatischen Kategorien der drei Hauptwortarten – Verben, Substantiven und Adjektiven. Im Wintersemester probiert man die Problematik des deutschen Verbs, im Sommersemester des Substantivs, des Gebrauchs von Artikel, des Adjektivs, der Präpositionen und Partikeln. Die Konzeption der Vorlesung betont einerseits das System der deutschen Grammatik, andererseits wird die komparative Sicht im Vergleich mit dem Tschechischen dargestellt. Die Prüfung ist im 2. Block pflichtig und sie besteht aus dem praktischen Teil (schriftlich) und dem theoretischen Teil (schriftlich und mündlich). Prüfungstermine sind nach dem Winter- und Sommersemester, im September wird Morphologie nicht geprüft. Vorlesung: Syntax – Pflichtvorlesung - 2. blok
Po 14:00 – 14:45, P9 (3.12) 3 kred, zk, Kaňovská
Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, den Studierenden einen Überblick über die Syntax der deutschen Sprache zu geben und es ihnen zu ermöglichen, die bereits erworbenen Syntax-Kenntnisse zu vertiefen und in einen theoretischen Rahmen einzubetten. Im Teil 1 (Wintersemester) werden zuerst der Gegenstandsbereich der Syntax sowie ihre Grundbegriffe (Satz, Satzarten, Satzformen) bestimmt und die Verfahren der syntaktischen Analyse beschrieben. Danach widmet man die Aufmerksamkeit den Satzteilen. Es werden verschiedene Perspektiven der Satzanalyse vorgestellt, wobei man nicht nur die einzelnen Bestandteile des Satzes (ihre Funktionen und Ausdrucksformen), sondern auch die Beziehungen zwischen ihnen behandelt. Grundliteratur: Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag, 2005. Grammis. Das grammatische Informationssystem des IDS (online), abrufbar unter http://hypermedia.ids-mannheim.de. Vorlesung: Wortbildung
Út 9:45 – 10:30, P8 (3.26) 3 kred, zk, Křížková
Der Vortrag vermittelt eine Übersicht über die deutsche Wortbildung, d.h. über die Grundverfahren Zusammensetzung, Ableitung, Konversion, Kürzung, und Probleme, die damit zusammenhängen: Fugenzeichen, semantische Bedeutung der Präfixe und Suffixe, konkurrierende Suffixe u.a.m. Es wird die Wortbildung der drei Hauptwortarten – Substantive, Adjektive und Verben – ausführlich probiert. Die Vorlesung ergänzt das parallele Seminar. Vorlesung: Linguistische Semantik
Út 8:00 – 9:30, NU (4.61) 3 kred, zk, Spáčilová
„Und jetzt brauchen wir einen Tampion, um den Inhalt dieser Flasche vor eindringenden Bakterien zu schützen. Ich
nehme an, Sie wissen, was ein Tampion ist, Cornelius?“ „Das kann ich nicht behaupten, Sir,“ antwortete ich. „Kann jemand anders dieses einfache Hauptwort definieren?“ fragte A. R. Woresley. Niemand war dazu imstande ... „Ach, regen Sie sich doch nicht so auf, Sir“, erwiderte jemand, „sagen Sie uns einfach, was es heißt.“ „Ein Tampion“, fuhr A. R. Woresley fort, „ist eine kleine Kugel aus Erde und Speichel, mit der sich der Bär vor dem Winterschlaf den After verschließt, um zu verhindern, dass ihm die Ameisen hineinkriechen.“ Roald Dahl, Onkel Oswald und der Sudan-Käfer Wenn man wissen will, wie Sprache funktioniert, muss man sich darüber im Klaren sein, was Bedeutung, Sinn und Inhalt sind und wie sie beschrieben oder in einem Modell dargestellt werden können. Nun gibt es in der
Sprachwissenschaft kaum ein so kontroverses Thema wie das Bedeutungsproblem, und angesichts der Vielzahl von Bedeutungstheorien scheint es geradezu ein Wunder zu sein, dass man sich (trotzdem?) mit der Sprache verständigen kann. Aus diesen Gründen wird in der Vorlesung ein selbstständiger Themenkreis, die Wortbedeutungslehre, ausführlicher vorgestellt. Behandelt werden folgende Themen: Geschichte der Semantik. Semantik und andere Bedeutungslehren. Sprache als semiotisches System. Bedeutung Begriff Sinn. Wortbedeutung Komponenten und Typen. Ambiguität. Strukturelle Semantik. Paradigmatische Bedeutungsrelationen. Komponentenanalyse. Generative Semantik. Kognitive Semantik. Prototypensemantik. Historische Semantik Bedeutungswandel. Praktische lexikalische Semantik. Empfohlene Literatur AITCHINSON, Jean: Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Tübingen 1997. BREKLE, Herbert, E.: Eine Einführung in die sprachwissenschaftliche Bedeutungslehre. München 1972. HERINGER, Hans-Jürgen: Praktische Semantik. Stuttgart 1974. LAKOFF, George: Ženy, oheň a nebezpečné věci. Co kategorie vypovídají o naší mysli. Praha 2006. LINKE, Angelika − NUSSBAUMER, Markus − PORTMANN Paul R.: Studienbuch Linguistik. Tübingen 21994, S. 131-168. LÖBNER, Sebastian: Semantik. Eine Einführung. Berlin – New York 2003. LUTZEIER, Peter Rolf: Linguistische Semantik. Stuttgart 1975. LYONS, John: Semantik. Band I. München 1980. Band II. München 1983. LYONS, John: Die Sprache. München 41992. MACHOVÁ, Svatava – ŠVEHLOVÁ, Milena: Sémantika a pragmatika jako lingvistické disciplíny. Praha 1996. PHILIPP, Marthe: Semantik des Deutschen. Berlin 1998. SCHWARZ, Monika − CHUR, Jeanette: Semantik. Ein Arbeitsbuch. Tübingen 21996. STIEHL, Ulrich: Einführung in die allgemeine Semantik. Bern – München 1970. VAŇKOVÁ, Irena – NEBESKÁ, Iva et al.: Co na srdci, to na jazyku. Praha 2005. 2 WUNDERLICH, Dieter: Arbeitsbuch Semantik. Frankfurt am Main 1991.
Vorlesung: Lexikographie
St 15:00 – 15:45, NU (4.61) 3 kred, zk, M.Krappmann
Die Vorlesung wird sich auf folgende Themen konzentrieren: Der Gegenstand der Lexikographie. Metalexikographie. „Grenzgattungen“: Enzyklopädie, Handbuch, Kompendium, Lexikon usw. - Wissensvermittlung in den Wörterbüchern. Wörterbuchteile. Mikrostrukturen, Makro-strukturen. Definition von Lemma. Belege und Verwendungsbeispiele. Problematik der Polysemie. Wörterbuchtypen. - Geschichte der Lexikographie I: Die Anfänge der Lexikographie. Der Übergang von den lateinisch orientierten Wörterbüchern zu deutsch zentrierten Wörterbüchern. Die lexiko-.graphische Landschaft im Barock - Geschichte der Lexikographie II: Aufklärung; Romantik. Historischer Kontext. Herausbildung der Leitvarietät. Leitidee der Sprachdeutlichkeit. Prägende lexikographische Werke. Idee des Wörterbuchs als eines nationalen Denkmals: Grimm’sches Wörterbuch. - Geschichte der Lexikographie III: Wörterbücher als Vermittlungsorgane von ideologischen Konzepten: Wörterbücher im Dienst der NS-Propaganda. Wörterbücher in BRD/ DDR. - Wörterbücher als Vermittler der Varietäten: Historische Entwicklung: Ausbildung der Leitvarietät. Allmählich Aufwertung der Mundarten. Die gegenwärtige lexikographische Erfassung der Varietäten. - Widerspiegelung der politischen Wirklichkeit in den Wörterbüchern. Der politische Wortschatz: Fahnen-, Kampf- und Feindwörter. Empfohlene Literatur (Auswahl): Haß-Zumkehr, Ulrike (2001): Deutsche Wörterbücher? Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. Berlin; New York. Schlaefer, Michael (2002): Lexikologie und Lexikographie. Einführung. Berlin. Engelberg, Stefan (2001): Lexikographie und Wörterbuchbenutzung. Tübingen Herbst, Thomas - Klotz, Michael (2003):Lexikografie. Paderborn; München; Wien; Zürich. Peter O. Müller (2001): Deutsche Lexikographie des 16. Jahrhunderts. Konzeptionen und. Funktionen frühneuzeitlicher Wörterbücher. Tübingen.
Seminar: Syntax – doporučený seminář pro 2. blok (nabízen 2x ročně - v ZS i LS)
St 11:30 – 13:00, NU (4.61), Kaňovská Čt 11:30 – 13:00, P9 (3.12), M.Krappmann 2 kred?, zp
Im Seminar wird vor allem der zusammengesetzte Satz behandelt: Satzverbindung (Formen der Koordination, inhaltliche Beziehungen der koordinierten Teilsätze) und Satzgefüge (formale, funktionale und semantische Beschreibung der Nebensätze). Das Seminar wird mit einem Test abgeschlossen, der die im Laufe des Semesters erworbenen praktischen und theoretischen Kenntnisse überprüft (Erkennen und Benennung syntaktischer Erscheinungen, Erklärung syntaktischer Termini, Transformationen, Übersetzung aus dem Tschechischen ins Deutsche). Den Studenten wird nachdrücklich empfohlen, das Seminar entweder im Winter- oder im Sommersemester zu besuchen. Es dient nämlich auch als Vorbereitung auf die Syntax-Prüfung. Grundliteratur (in elektronischer Version auf den Webseiten http://www.germanistika.cz/): Arbeitsblätter (Skripta II. blok) Terminologisches Minimum Po 9:45 – 11:15, P10 (3.16) 1-4 kred, zp, Křížková
Seminar: Morphologie
Das Ziel des Unterrichts ist die praktische Übung von komplizierteren grammatischen Erscheinungen auf dem Gebiet der deutschen Morphologie und auch die Vertiefung von theoretischen Kenntnissen. Thematische Bereiche: Gebrauch der Artikelwörter, trennbare und untrennbare Verbformen, modale Verben im objektiven und subjektiven Gebrauch, Präpositionen, Konjunktiv. Die Studenten haben die Möglichkeit tiefere theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten im Gebrauch der deutschen Sprache zu gewinnen. Die erfolgreiche Testatarbeit (70%) gilt als praktischer schriftlicher Teil der Prüfung in Morphologie. Út 11:30 – 13:00, P9 (3.12) 1-4 kred, zp, Křížková
Seminar: Wortbildung
Der Unterricht konzentriert sich auf die Wortbildung von drei Hauptwortarten: Substantiven, Verben und Adjektiven. Die Hauptverfahren der deutschen Wortbildung sind Zusammensetzung, Ableitung und Kürzung, weiter werden auch Entwicklungstendenzen der Wortbildung probiert. Es werden theoretische und praktische Kenntnisse vertieft.
Seminar: Schrift. Die Entwicklung eines kulturellen Phänomens
Po 11:30 – 13:00, P10 (3.16) 1-4 kred, zp, Brázdil
Vox audita perit, littera scripta manet. Mit der Verschriftung der Sprache kam es zu einer der wichtigsten Neuerungen in der Kulturgeschichte des Menschen. Die dadurch ermöglichte Konservierung der gesprochenen Sprache bietet der Menschheit eine genaue Überlieferung der Welten, in denen wir einst lebten und nun leben. Die Wege der Entstehung der Schrift, das Abenteuer der Entzifferung der Alphabete der alten Zivilisationen und die Vorstellung der signifikanten Schriftsysteme der Gegenwart bilden den thematischen Grundinhalt dieses Seminars. Zur Einführung werden jedoch auch die Substanz der geschriebenen Sprache und ihre Stellung in der bis heute meist phonozentrisch orientierten Sprachwissenschaft angesprochen. Empfohlene Literatur: HAARMANN, Harald: Geschichte der Schrift. München 2009. DOBELHOFER, Ernst: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Stuttgart 2008. FAULMANN, Carl: Schriftzeichen und Alphabete aller Zeiten und Völker.Wiesbaden 2004. DERRIDA, Jacques: Grammatologie. Frankfurt am Main 1983. DERRIDA, Jacques: Die Schrift und die Differenz.Frankfurt am Main 1976. LYONS, John: Einführung in die moderne Linguistik. München 1995.
Seminar: Argumentieren - Theorie und Praxis
Út 16:45 – 18:15, P8 (3.26) 1-4 kred, zp, Rinas
Gegenstand dieses Seminars sind theoretische Ergebnisse der Argumentationslehre und deren Anwendungsmöglichkeiten: Im wissenschaftshistorisch orientierten ersten Teil des Seminars sollen die Hauptergebnisse der Argumentationstheorie systematisch erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars sollen die Fruchtbarkeit dieser Ergebnisse für die Bereiche Debattieren und ‚Kritisches Denken’ anhand von Übungen illustriert werden. Es sind folgende Themenbereiche vorgesehen: 1) Was sind Argumente? 2) Die Argumentationslehre der klassischen Rhetorik 3) Argumentieren und Logik 4) Die Dialektik 5) Neuere Argumentationstheorien 1 6) Neuere Argumentationstheorien 2 7) Anwendungen 1: Debattieren 1 8) Anwendungen 1: Debattieren 2 9) Anwendungen 2: ‘Kritisches Denken’ 1 10) Anwendungen 2: ‘Kritisches Denken’ 2 Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit Grundlegende Literatur: BAYER, Klaus (2007) Argument und Argumentation. 2. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. HERRMANN, Markus et al. (2011) Schlüsselkompetenz Argumentation. Paderborn: Schöningh. KLEIN, Ondřej (2007) Argumentace v komunikaci. Praha: Univerzita Karlova. MENNE, Albert (21991) Einführung in die formale Logik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. SALMON, Wesley C. (1983) Logik. Stuttgart: Reclam. TUGENDHAT, Ernst & Ursula WOLF (1983) Logisch-semantische Propädeutik. Stuttgart: Reclam.
Seminar: Phraseme in literarischen Texten
Čt 11:30 – 13:00, P10 (3.16) 1-4 kred, zp, Kaňovská
Im Seminar wird die Verwendung der Phraseme vor allem in epischen Texten untersucht. Die in untersuchten Texten verwendeten Phraseme werden beschrieben hinsichtlich ihrer Klasse (vgl. Klassifikation der Phraseme in Burger 2007), der formalen und semantischen Modifikationen, der Konnotationen, der pragmatischen und textbildenden Funktionen. Auch die Problematik der Übersetzung der Phraseme im Kontext wird mitbehandelt. Die vorherige Absolvierung des linguistischen Seminars „Phraseologie der deutschen Sprache“ ist von Vorteil. Literatur zur Einführung: Fleischer, W. (1997): Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchgeseh. u. erg. Aufl. Tübingen. (v.a. Kap. 5.3, Zur Verwendung von Phraseologismen im künstlerischen Text, S. 226-229) Burger, H. (2007): Phraseologie: eine Einführung am Beispiel des Deutschen. Berlin. (v.a. Kap. 7, Phraseologismen im Text, S. 156-179) Seminar: Argumentationsstrategien und Textanalyse - Vorbereitung auf Klausur im 2. Block
Po 15:00 – 16:30, P10 (3.16) 1-2 kred, zp, Solomon
Wie sollte man argumentieren, wenn man einen Aufsatz schreibt? Welche Argumentationsstrategien gibt es? Wie analysiert man einen Text? Wie ist eine These zu entwerfen? Wie finde ich die These (n) im Text und wie kann ich eine Gegenthese formulieren? Mit solchen Fragen wird man sich im Seminar beschäftigen. Als Grundlage für die Diskussion(en) werden vornehmlich wissenschaftliche Aufsätze genommen.
Seminar: Textarbeit – Vorbereitung auf Klausur im 2. Block
St 15:00 – 16:30, P10 (3.16) 1-2 kred, zp, Bartečková Nováková
Seminar: Hör und Sprechübungen
St 11:30 – 13:00, P9 (3.12) 1-2 kred, zp, Baumbach
Diese Übung empfehlen wir vor allem den Studenten des ersten und zweiten Studienjahres. Es handelt sich um komplexe Übungen zu ausgewählten Konversationsthemen, wobei laufend die korrekte Aussprache, grammatische Richtigkeit der Aussagen sowie die stufenweise Erweiterung des themengebundenen Wortschatzes der Teilnehmer berücksichtigt bzw. geübt werden. VYBRANÝ HUMANITNÍ MODUL MODUL OBECNÁ A SROVNÁVACÍ JAZYKOVĚDA Vorlesung: Allgemeine Sprachwissenschaft/Semiotik
Út 16:45 – 17:30, P10 (3.16) 3 kred, zk, Opletalová
In der Vorlesung werden ausgewählte Themen der allgemeinen Sprachwissenschaft diskutiert. Es handelt sich um folgende Themenbereiche: 1) Sprache als Zeichensystem - Zeichen- und Kommunikationsmodelle - verbale, nonverbale, paraverbale Zeichen - Spezifika der natürlichen Sprache (Vergleich mit den ‚Tiersprachen‘ – Zoosemiose) 2) Sprache als Handlung - Grundlagen der Sprechakttheorie 3) Sprachtypologie und Genealogie - Allgemeine Übersicht Indoeuropäische Sprachen 4) Exkurs: Plansprachen - Suche nach der idealen Sprache - Fragestellungen der Interlinguistik Die Wahl der Themenbereiche (1-3) orientiert sich an den Staatsprüfungsfragen für das 1-Fach-Studium (Bc.), Modul Allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft. Die erste Hälfte der Sitzungen wird semiotischen Fragestellungen gewidmet.
Vorlesung: Methoden der Sprachanalyse: Einführung in die Valenztheorie
St 14:00 – 14:45, NU (4.61) 3 kred, zk, Rinas
Die Valenztheorie – und die hiermit eng verbundene Dependenztheorie – hat sich als wichtige Grundlage der modernen Syntaxforschung etabliert. In dieser Vorlesung sollen die grundlegenden Konzepte dieser Theorie skizziert und ihre Anwendungsmöglichkeiten illustriert werden. Zugleich sollen auch die methodologischen Probleme angesprochen werden, die dieser Theorie bis heute anhaften. Themenkreise: (1) Konzeptionelle Grundlagen 1: Dependenz (vs. Konstituenz) (2) Konzeptionelle Grundlagen 2: die klassische Valenzkonzeption (nach Tesničre) (3) Ergänzungen vs. Angaben (4) Theoriendivergenzen (5) Entflechtungen des Valenzbegriffs (6) Valenzlexikographie (7) Valenz in der Grammatikschreibung 1 (8) Valenz in der Grammatikschreibung 2 (9) Valenz aus kontrastiv-linguistischer Sicht (10) Valenzkonzeptionen im Sprachunterricht Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Prüfung Grundlegende Literatur: ÁGEL, Vilmos (2000) Valenztheorie. Tübingen: Gunter Narr. ÁGEL, Vilmos et al. (eds.) (2006) Dependenz und Valenz. Berlin/New York: de Gruyter. JACOBS, Joachim (1994) Kontra Valenz. Trier: WVT. WELKE, Klaus (1988) Einführung in die Valenz- und Kasustheorie. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut.
Vorlesung: Grundlagen der strukturellen Sprachanalyse
Út 15:00 – 15:45, P9 (3.12) 3 kred, zk, Frank
Sprache als black box. Wie kann man Erkenntnisse über Sprache gewinnen? Konzeptualisierung des menschlichen Weltbildes und kognitive Voraussetzungen dazu. Semiotik als Grundprinzip der sprachlichen Ausgestaltung. Virtualität und Realität des sprachlichen Zeichens. Was ist Struktur? Ganzheitsbetrachtung der sprachlichen Vielfältigkeit. Struktureller Ansatz zur systematischen Betrachtungsweise. Paradigmatische und syntagmatische Beziehungen. Ebenen und Einheiten der Sprache. Äußere und innere Faktoren der sprachlichen Statik und Dynamik. Literatur: De Saussure. Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Berlin 2001 Trubetzkoy. Grundzüge der Phonologie. Prag 1939. Čermák. Jazyk a jazykověda. Praha. Seminar: Allgemeine Sprachwissenschaft
St 13:15 – 14:45, P8 (3.26) 1-4 kred, zp, Opletalová
Im Seminar werden einige Themen der gleichnamigen Vorlesung vertieft erläutert. Wir konzentrieren uns dabei auf folgende Bereiche: 1) Spezifika des sprachlichen Zeichens Wir versuchen die Spezifika der sprachlichen Zeichen aus der Außenperspektive – durch den Vergleich mit anderen Zeichensystemen (Bild, Gestik) – zu betrachten. 2) Verbale und nonverbale Zeichen Neben den theoretischen Beschreibungsansätzen widmen wir uns auch der nonverbalen Rhetorik. Es wird gezeigt, wie ein gekonnter Einsatz von Gestik und Mimik während der Rede aussehen sollte. 3) Sprache als Handlung Vorgestellt wird die Sprechakttheorie von J. L. Austin und J. R. Searle. Wir lesen und besprechen ausgewählte Passagen aus ihren Werken. 4) Plansprachen Plansprachen sind künstlich konstruierte Sprachen, die zur Vereinfachung der internationalen Kommunikation dienen sollen. Neben Esperanto und Weltdeutsch werden im Seminar einige nicht verbale Plansprachenprojekte diskutiert: Pasigrafien (Schriftsprachen) oder die musikalische Sprache Solresol.
Seminar: Argumentieren - Theorie und Praxis
Út 16:45 – 18:15, P8 (3.26) 1-4 kred, zp, Rinas
Gegenstand dieses Seminars sind theoretische Ergebnisse der Argumentationslehre und deren Anwendungsmöglichkeiten: Im wissenschaftshistorisch orientierten ersten Teil des Seminars sollen die Hauptergebnisse der Argumentationstheorie systematisch erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars sollen die Fruchtbarkeit dieser Ergebnisse für die Bereiche Debattieren und ‚Kritisches Denken’ anhand von Übungen illustriert werden. Es sind folgende Themenbereiche vorgesehen: 1) Was sind Argumente? 2) Die Argumentationslehre der klassischen Rhetorik 3) Argumentieren und Logik 4) Die Dialektik 5) Neuere Argumentationstheorien 1 6) Neuere Argumentationstheorien 2 7) Anwendungen 1: Debattieren 1 8) Anwendungen 1: Debattieren 2 9) Anwendungen 2: ‘Kritisches Denken’ 1 10) Anwendungen 2: ‘Kritisches Denken’ 2 Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit Grundlegende Literatur: BAYER, Klaus (2007) Argument und Argumentation. 2. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. HERRMANN, Markus et al. (2011) Schlüsselkompetenz Argumentation. Paderborn: Schöningh. KLEIN, Ondřej (2007) Argumentace v komunikaci. Praha: Univerzita Karlova.
MENNE, Albert (21991) Einführung in die formale Logik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. SALMON, Wesley C. (1983) Logik. Stuttgart: Reclam. TUGENDHAT, Ernst & Ursula WOLF (1983) Logisch-semantische Propädeutik. Stuttgart: Reclam. Seminar: Sprachengesetzgebung und sprachlicher Alltag in den Ländern Čt 9:45 – 11:15, P10 (3.16) 1-4 kred, zp, Jodlbauer der Habsburgermonarchie Die Habsburgermonarchie war ein vielsprachiges, vielfältiges und äußerst inhomogenes Imperium. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Sprache vom reinen Kommunikations-mittel immer mehr zum Politikum. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die Sprachengesetzgebungen und die sprachlichen Verhältnisse im Alltag zu bekommen, der zeitliche Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit von 1780 bis 1918. Geographisch liegt der Schwerpunkt auf der cisleithanischen Reichshälfte, also den von Wien aus kontrollierten Gebieten, wie Tirol, der Steiermark, den Böhmischen Ländern, Galizien oder der Bukowina. Auch die transleithanische Reichshälfte, also das damalige Ungarn, soll vergleichend untersucht werden. Gerade in der älteren Forschung werden die Sprachendiskussionen und Sprachenkonflikte in dieser Region oft als Zeichen der Schwäche der gesamten Monarchie interpretiert. Dabei gab es immer wieder auch interessante Versuche, Konflikte zu lösen, die auch aus heutiger Sichtweise Beachtung verdienen. Während des Seminars soll auch die Frage gestellt werden, inwiefern Erkenntnisse aus der Habsburgermonarchie helfen können, heutige Sprachenkonflikte besser zu verstehen. Po 15:00 – 16:30, P9 (3.12) 1-4 kred, zp, Kaňovská
Seminar: Sprache und Alter
Eine historisch-natürliche Sprache ist kein homogenes Gebilde, sie variiert in Abhängigkeit von verschiedenen außersprachlichen Bedingungen, zu denen auch das Alter gehört. Im Unterschied zur Erforschung des Sprachverhaltens von Jugendlichen stehen germanistische Untersuchungen der Besonderheiten in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation älterer Menschen (sowohl untereinander wie mit jüngeren) noch am Anfang. Im Seminar sollten deshalb anhand von ausgewählten Texten die Grundfragen der „gerontologischen Linguistik“ behandelt werden: sprachliche und kommunikative Altersmerkmale, Einfluss von Stereotypen auf die Kommunikation mit Älteren, „patronisierende“ Kommunikation in Pflegekontexten, interaktive Konstruktion vom Alter im Gespräch, pathologische altersbezogene Veränderungen in Sprache und Kommunikation sowie Kommunikation über Alte. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur Lektüre und zum Referieren der Texte.
Literatur: Fiehler, Reinhard / Thimm, Caja (Hrsg., 2003): Sprache und Kommunikation im Alter. Radolfzell: Verlag für Gesprächsforschung. Zugänglich auch unter WWW: http://www.verlaggespraechsforschung.de/2004/alter/alter.pdf (zuletzt angesehen am 13. 6. 2012). MODUL HISTORIE Seminar: Schrift. Die Entwicklung eines kulturellen Phänomens
Po 11:30 – 13:00, P10 (3.16) 1-4 kred, zp, Brázdil
Vox audita perit, littera scripta manet. Mit der Verschriftung der Sprache kam es zu einer der wichtigsten Neuerungen in der Kulturgeschichte des Menschen. Die dadurch ermöglichte Konservierung der gesprochenen Sprache bietet der Menschheit eine genaue Überlieferung der Welten, in denen wir einst lebten und nun leben. Die Wege der Entstehung der Schrift, das Abenteuer der Entzifferung der Alphabete der alten Zivilisationen und die Vorstellung der signifikanten Schriftsysteme der Gegenwart bilden den thematischen Grundinhalt dieses Seminars. Zur Einführung werden jedoch auch die Substanz der geschriebenen Sprache und ihre Stellung in der bis heute meist phonozentrisch orientierten Sprachwissenschaft angesprochen. Empfohlene Literatur: HAARMANN, Harald: Geschichte der Schrift. München 2009. DOBELHOFER, Ernst: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Stuttgart 2008. FAULMANN, Carl: Schriftzeichen und Alphabete aller Zeiten und Völker.Wiesbaden 2004. DERRIDA, Jacques: Grammatologie. Frankfurt am Main 1983. DERRIDA, Jacques: Die Schrift und die Differenz.Frankfurt am Main 1976. LYONS, John: Einführung in die moderne Linguistik. München 1995.
Seminar: Sprachengesetzgebung und sprachlicher Alltag in den Ländern Čt 9:45 – 11:15, P10 (3.16) 1-4 kred, zp, Jodlbauer der Habsburgermonarchie Die Habsburgermonarchie war ein vielsprachiges, vielfältiges und äußerst inhomogenes Imperium. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Sprache vom reinen Kommunikations-mittel immer mehr zum Politikum. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die Sprachengesetzgebungen und die sprachlichen Verhältnisse im Alltag zu bekommen, der zeitliche Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit von 1780 bis 1918. Geographisch liegt der Schwerpunkt auf der cisleithanischen Reichshälfte, also den von Wien aus kontrollierten Gebieten, wie Tirol, der Steiermark, den Böhmischen Ländern, Galizien oder der Bukowina. Auch die transleithanische Reichshälfte, also das damalige Ungarn, soll vergleichend untersucht werden. Gerade in der älteren Forschung werden die Sprachendiskussionen und Sprachenkonflikte in dieser Region oft als Zeichen der Schwäche der gesamten Monarchie interpretiert. Dabei gab es immer wieder auch interessante Versuche, Konflikte zu lösen, die auch aus heutiger Sichtweise Beachtung verdienen. Während des Seminars soll auch die Frage gestellt werden, inwiefern Erkenntnisse aus der Habsburgermonarchie helfen können, heutige Sprachenkonflikte besser zu verstehen.
Vorlesung: Deutsche Geschichte 1914-1945
St 8:45 – 9:30, NU (4.61) 3 kred, zk, Horňáček
Das 20. Jahrhunderts wird manchmal auch als „deutsches Jahrhundert“ bezeichnet – ob zu recht oder unrecht sei den Debatten der Historiker überlassen. Unbestritten bleibt jedoch das Deutschland die Geschichte des 20. Jahrhunderts v.a. in seiner ersten Hälfte maßgeblich geprägt hat. Das Ziel der Vorlesung ist es, die TeilnehmerInnen mit den wichtigsten politischen, sozialen und kulturellen Momenten und Entwicklungslinien der deutschen Geschichte zwischen 1914-1945 bekannt zu machen. Themen der einzelnen Vorlesungen: 1. Der Erste Weltkrieg – die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts 2. Anfänge der Weimarer Republik 3. „Wirren“ der Nachkriegszeit, Inflation... 4. Politisches System und Parteien der Weimarer Republik 5. Die „Goldenen Jahre“ der Weimarer Republik 6. Weltwirtschaftskrise und der Untergang der Weimarer Republik 7. Die „Machtergreifung“ durch die NSDAP 8. Struktur des NS-Staates 9. Alltag unter der NS-Herrschaft 10. Die Judenverfolgung und der Holocaust 11. Deutschland und der Zweite Weltkrieg Literatur zur Einführung: Kruse, Wolfgang: Der Erste Weltkrieg. Darmstadt: WBG 2009. Winkler, Heinrich August: Weimar 1918–1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. München: Beck 1998. Bauer, Kurt: Nationalsozialismus. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2008. Vorlesung: Deutsche Kunstgeschichte: Thema: Ausgewählte Kapitel der deutschen Kunstgeschichte – Jugendstil und Moderne 1900–1945
Út 9:45 – 10:30, NU (4.61) 3 kred, zk, Spáčilová
Motto: „Ohne zu übertreiben, kann ich behaupten, dass ich, falls ich die Aufgabe löse, einen neuen, schönen, zur unendlichen Entwicklung geeigneten Weg der Malerei zeige.“ Wassily Kandinsky Die Kräfte einer jungen Avantgarde, die sich um das Jahr 1900 gegen den Historismus und die akademische Kunst im Deutschen Reich formierten, führten den Kampf um einen neuen Lebensstil und eine Erneuerung der geistigen Grundlagen der Kultur und propagierten die neue Vielfalt von Kunst und Architektur. In mehreren Städten wurden Sezessionen („Abspaltungen“ vom akademischen Kunstbetrieb) gegründet – im Jahre 1892 in München, 1897 in Wien und 1898 in Berlin. Diese Gruppen lösten sich aber bereits um 1910 wieder auf. Die Vorstellungen der Künstler waren zu verschieden. Ab 1910 entwickelten sich die Stilrichtungen, die wir mit dem Begriff der „Klassischen Moderne“ bezeichnen.
In der Vorlesung wird diese moderne deutsche Kunst von 1900 bis 1945 vorgestellt. Folgende Themenbereiche werden vorgesehen: Einführung: Kunst der Gründerzeit 1850-1900 Jugendstil in Österreich (Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Gustav Klimt) Jugendstil in Deutschland (München, Darmstadt) Expressionismus in Deutschland („Die Brücke“, „Der Blaue Reiter“, Rheinischer Expressionismus) Expressionismus in Wien (Oskar Kokoschka, Egon Schiele) Bauhaus und „Neues“ Bauen Dada und Surrealismus Neue Sachlichkeit Max Beckmann Kunst des Nationalsozialismus Grundlegende Literatur: ELGER, Dietmar: Expressionismus. Köln 1998. FAHR-BECKER, Gabriele: Jugendstil. Köln 1996. KLOTZ, Heinrich: Geschichte der deutschen Kunst. Dritter Band. Neuzeit und Moderne 1750–2000. München 2000. MICHALSKI, Sergiusz: Neue Sachlichkeit: Malerei, Graphik und Photographie in Deutschland (1919-1933). Köln 1992. STERNER, Gabriele: Jugendstil. Köln 1988. VOGT, Paul: Geschichte der deutschen Malerei im 20. Jahrhundert. Köln 1989.
Seminar: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung
Út 13:15 – 14:45, P10 (3.16) 1-3 kred, zp, Kleiberová, Černý, Horňáček
Das Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einige grundlegende Kompetenzen beim Umgang mit historischen Quellen zu vermitteln. Da es leider nicht möglich ist, im Rahmen nur eines Seminars auf alle historischen Hilfswissenschaften einzugehen, werden besonders folgende Bereiche thematisiert: Paläographie – kurzer Aufriss der Geschichte der Schrift, Übungen zum Lesen, Beschreiben und Transkribieren von wichtigen Schriftund Druckformen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit; Kodikologie – Fragen der Anfertigung, Provenienz, Datierung ...; Chronologie – Entwicklung des Kalenders, Benützung der chronologischen Tabellen, Ermittlung von Daten ... Falls es die Zeit erlaubt, werden kurz auch weitere historische Hilfswissenschaften (Genealogie, Heraldik) vorgestellt. Zur Einführung: Von Brandt, Ahasver: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. Stuttgart u.a.: Kohlhammer, 1998.
Seminar: Geschichte der Frühneuzeit
St 13:15 – 14:45, Seminárka (3.23) 1-2 kred, zp, Kleiberová
In diesem Seminar werden einige historische Erreignisse der deutschen Länder und Europas in der Frühneuzeit erläutert. Wir werden uns vorallem mit historischen Quellen und Sekundärliteratur beschäftigen, worauf in diesem Kurs ein besonderer Schwerpunkt gelegt wird. Das Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen sowohl einen Überblick über die deutsche und europäische Geschichte in diesem Zeitraum als auch Arbeitstechniken beim Umgang mit unterschiedlichen Textsorten zu vermitteln.
Seminar: Die Donaumonarchie im Film: Nostalgie und Geschichte
Blok: Freitage im November 1-2 kred, zp, Voda Eschgfäller
Nicht erst seit dem einschlagenden Erfolg der Sis(s)i-Trilogie beim deutschsprachigen Nachkriegspublikum in den 1950er Jahren erschien es als klar, dass auch nach Untergang der Donaumonarchie wieder (oder weiterhin) eine intensive Sehnsucht nach der vermeintlich „guten, alten Zeit“ bestand. Diese beschränkte sich, wie sich zeigen sollte, längst nicht auf die Kaiserin allein. Auch Franz Joseph I. und Kronprinz Rudolf, Franz Ferdinand, sowie die Vorkriegsgesellschaft mit ihrer kakanischen Lebensform schlechthin, schien Projektionsfläche für Bedürfnisse zu sein, die man in der republikanischen Gesellschaft anscheinend nicht zufriedenstellend zu stillen vermochte.
In dieser Lehrveranstaltung wird mit ausgewählter Sekundärliteratur zu diesem Thema (z.B. von Peter Stachel, Friedrich Heer oder Erwin Ringel) gearbeitet, die gemeinsam diskutiert wird. Eine zentrale Rolle wird auch die Auseinandersetzung resp. Aufbereitung von historiographischen Texten zu den Biographien einzelner Habsburger einnehmen, welche v.a. in Form von Kurzreferaten und Hausarbeiten stattfinden soll. Konfrontiert werden die Informationen aus historischen und kulturwissenschaftlichen Texten u.a. mit filmischen Beispielen und vereinzelt mit literarischen Beispielen. Die Verfilmungen (Sisi-Trilogie, Mayerling, Kronprinz Rudolf usw.) werden dahingehend analysiert, wo die Grenze zwischen Fiktion und Fakten verläuft und der Frage nachgegangen, woher die Sehnsucht nach Mystifizierung und Mythifizierung dieser historischen Gestalten resp. Epoche kommt. Anforderungen: Aktive Teilnahme an der Diskussion, Referat, termingerechte Erledigung der Hausaufgaben, termingerechte Lektüre der allfälligen Literatur. Hinweis: Die Lehrveranstaltung findet im November jeweils Freitag als Block statt. Nach Semesterbeginn findet ein Informationstreffen statt Sekundärliteratur (u.a.) Corti, Egon Cesare Conte: Elisabeth, die seltsame Frau. Wien 1934. Heer, Friedrich: Der Kampf um die österreichische Seele. Wien 1981 Pieper, Dietmar/ Saltzwedel, Johannes (Hrsg.): Die Welt der Habsburger. Glanz und Tragik eines europäischen Kaiserhauses. München 2010 Seminar: Úvod do latinské a hebrejské paleografie pro judaisty a germanisty
St 9:45 – 11:15, P10 (3.16) 1-2-4 kred, zp, Malá, Truksová
Podmínkou k udělení zápočtu je aktivní účast na semináři a příprava textů. Podmínkou je také účast na přípravném semináři na počátku kurzu, jehož termín bude dohodnut individuálně s posluchači kurzu, a jehož cílem je osvojit si jak psanou, tak tištěnou hebrejskou abecedu, aby na tyto znalosti bylo možné navázat v druhé polovině kurzu četbou rukopisů v tzv. Judendeutsch. Předmět je ukončen zápočtem – závěrečná četba vybraného primárního textu. Seminář se bude skládat ze dvou částí: na základě četby a analýzy primárních pramenů se pokusí posluchači poskytnout pohled na vývoj českého a německého novogotického písma, jeho četbu a přepis a tzv. Judendeutsch (Hochdeutsch s hebrejskými a jidiš prvky psaná hebrejskou abecedou). Archivní fondy ukrývají řadu stěžejních dokumentů k důležitým událostem v dějinách židovských obcí v českých zemích a na Slovensku. Z velkého množství jmenujme familiantské seznamy, změny jmen, privilegia udělena vrchností či panovníkem, daňové zápisy, žádosti obcí k vrchnosti, matriční zápisy či oficiální korespondence Ústrednej kancelárie židovských náboženských obcí na Slovensku ze 20. a 30. let 20. století. Jedním z cílů semináře je ukázat mnohojazyčnost prostředí, ve kterém dokumenty vznikaly. Obsahem semináře bude četba a překlad těchto pramenů, které zároveň poslouží jako ukázky pro sledování ve vývoji agendy židovských obcí, vývoji povahy diplomatického materiálu a strukturalizace textu. Cermanová, I. –Scheibová, M.: Hebrejské zkratky. Praha 2000. Dan, J. – Herrmann, K. – Hoornweg, J. – Petzoldt, M. (1999): Studies in Jewish manuscripts: Mohr Siebeck. [dostupné z http://books.google.de/books?id=AO6dzMiTTdUC.] Dülfer, K.: Gebräuchliche Abkürzungen des 16.–20. Jahrhunderts. Marburg 1966. Kaňák, B.: Paleografické texty. 1. sešit. Olomouc 1994. Kaňák, B.: Paleografické texty. 2. sešit. Olomouc 1999. Kašpar, J.: Názvosloví latinského písma v novověku. Archivní časopis 20, 1970, s. 73–102. Kašpar, J.: Soubor statí o novověkém písmu. Praha 1993. Kašpar, J.: Úvod do novověké latinské paleografie se zvláštním zřetelem k českým zemím. Praha 1987. Kramer, J. – Kowallik, S.: Einführung in die hebräische Schrift. Hamburg 2006. Matušíková, L.: Archivní prameny k dějinám moravských Židů (1780 – 1918). In: XXVI. Mikulovské sympozium 2000, Brno 2003, s.69.-75. Matušíková, L.: Matriky židovských náboženských obcí v českých krajích 1784-1949(1960). Inventář. Praha 1999. Polák, S.: Studium novověkého písma. Vlastivědný sborník Podbrdska 7, 1973, s. 1–154. Rameš, V.: Slovník pro historiky a návštěvníky archivů. Praha 2005. Raveh-Klemke, S.: Ivrit. Die hebräische Schrift lesen und schreiben lernen. Bremen 2004. Šebánek, J.: Pomocné vědy historické I. Paleografie. Praha 1966. Štouračová, J.: Úvod do archivnictví. Brno 2002. Yardeni, A.: The book of Hebrew script. History, palaeography, script styles, calligraphy & design. Jerusalem 2007. Internet: www.kizur.co.il Primární zdroje: Viz modul kulrura a společnost u 2 oboroveho studia.
Seminar: Der NS-Staat und seine Deutungen
Út 16:45 – 18:15, NU (4.61) 1-3 kred, zp, Horňáček
Kein anderer Abschnitt der deutschen Geschichte wurde/wird in der Historiographie so oft analysiert und so polemisch interpretiert wie die Zeit des Nationalsozialismus. Die Fragen, die dabei diskutiert werden, betreffen v.a. das „Wesen“ des National-sozialismus“: Kann man ihn am ehesten als „Totalitarismus“, als „Faschismus“ oder sogar als ein „einzigartiges Phänomen“ deuten?; Beziehungen zwischen Politik und Wirtschaft im NS-Staat, die Rolle Hitlers: War er „absoluter Herr des Dritten Reichs“ oder ein „schwacher Diktator“?; Ursachen und Verlauf des Holocausts: War er eine logische Folge eines spezifisch deutschen „eliminatorischen Antisemitismus“ oder Ergebnis der Spannungen und Machtkämpfe im NS-Staat?; die soziale Struktur des Dritten Reichs und seine „Modernität“ ... Das Ziel des Seminars ist es, die TeilnehmerInnen zunächst mit den grundlegenden Daten und Fakten zur Geschichte des NS-Staates bekannt zu machen, um diese anschließend im Zusammenhang mit unterschiedlichen Deutungen der NS-Zeit zu bringen. Es soll nicht zuletzt auch der Umgang mit Quellen und Forschungsliteratur geübt werden. Für die TeilnehmerInnen wird ein Reader mit den wichtigsten primären und sekundären Texten vorbereitet, die im Seminar besprochen werden. Bedingungen für die Scheinvergabe (zápočet): Aktive Teilnahme am Seminar, Übernahme eines mündlichen Referats von etwa 15 Minuten, Test am Ende des Seminars. Literatur zur Einführung: Kershaw, Ian: Der NS-Staat. Hamburg: Nikol 2009. Bauer, Kurt: Nationalsozialismus. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2008.
Seminar: Četba pramenů k dějinám moravských Židů
Deutschsprachige Handschriften des Mittelalters
Přesunuto na LS 2013
Blockseminar Termin:30.11+ 7. – 9.12.2012 1-2-4 kred, zp, Truksová + Kocman
Blockseminar Termin: 22. - 24. 11. 2012 1-3 kred, zp, prof. Stephan Müller, Universität Wien
MODUL SROVNÁVACÍ RELIGIONISTIKA A JUDAISTIKA Seminar: Mythos in der deutschen Literatur
Blokový seminář 1-4 kred, zp Hostující prof.: Zbytovský
2. und 3. Block Semitské jazyky
St 8:45 – 9:30, Seminárka (3.23) 3 kred, zk, Uvíra
Principy klasifikace semitských jazyků. Sumer a akkad, jejich kultura a vlivy. Základní lingvistická charakteristika. Poznámky k literárním památkám. Vývoj akkadštiny, vlivy a význam babylonské říše. Severozápadní semitské kultury, památky. Ugarit, jazyk, kultura. Foinikie, charakteristika, literární památky. Jazyk. Písmo.
Seminar: Plurimetodologická analýza vybraných biblických textů
Út 16:45 – 18:15, P9 (3.12) 1-2-4 kred, zp, Hrdinová
Již po tisíciletí bylo křesťanství spojeno se zvěstováním Slova. Stejně tak i s překladem základních textů. V tomto semináři se studenti seznámí se základními problémy a strategiemi při překladu Bible, a to nejen pokud jde o dobu historickou, ale i současnost. Zřetel bude kladena na epochu renesance a reformace a na překladatelské dílo Erasma von Rotterdam a Martina Luthera. Texty budou analyzovány formou komplexního jazykového rozboru. Obsah předmětu: 1. Die Bibel als Text I. 2. Die Bibel als Text II 3. Hl. Hieronymus und seine Vulgata 4. Wulfilla und seine Übersetzung 5. Kyrill und Method und ihre Übersetzungstätigkeit 6. Mittelalterliche Übersetzer 7. Renaissance (Erasmus von Rotterdam) 8. Martin Luther I 9. Martin Luther II 10. Schleiermacher 11. Eugen Nida und seine „dynamische Äquivalenz“ 12. Zusammenfassung Požadavky na studenta: Předpokladem k úspěšnému uzavření disciplíny je aktivní účast v hodině, jako i vypracování seminární práce (překlad vybraného textu s komentářem). Literatura (výběr): SNELL-HORNBY, M. a kol. (eds.): Handbuch Translation. Tübingen 2007 GROMOVÁ,E./HRDLIČKA, M. (eds.): Antologie teorie uměleckého překladu. Ostrava 2004 HRALA, M.: Kapitoly z dějin českého překladu. Praha 2002 LEVÝ, J.: Umění překladu. Praha 1998 POPOVIČ, A.: Teória uměleckého prekladu. Bratislava 1975 STOLZE, R.: Übersetzungstheorien. Eine Einführung. Tübingen 2001
Seminar: Úvod do latinské a hebrejské paleografie pro judaisty a germanisty
St 9:45 – 11:15, P10 (3.16) 1-2-4 kred, zp, Malá, Truksová
Podmínkou k udělení zápočtu je aktivní účast na semináři a příprava textů. Podmínkou je také účast na přípravném semináři na počátku kurzu, jehož termín bude dohodnut individuálně s posluchači kurzu, a jehož cílem je osvojit si jak psanou, tak tištěnou hebrejskou abecedu, aby na tyto znalosti bylo možné navázat v druhé polovině kurzu četbou rukopisů v tzv. Judendeutsch. Předmět je ukončen zápočtem – závěrečná četba vybraného primárního textu. Seminář se bude skládat ze dvou částí: na základě četby a analýzy primárních pramenů se pokusí posluchači poskytnout pohled na vývoj českého a německého novogotického písma, jeho četbu a přepis a tzv. Judendeutsch (Hochdeutsch s hebrejskými a jidiš prvky psaná hebrejskou abecedou). Archivní fondy ukrývají řadu stěžejních dokumentů k důležitým událostem v dějinách židovských obcí v českých zemích a na Slovensku. Z velkého množství jmenujme familiantské seznamy, změny jmen, privilegia udělena vrchností či panovníkem, daňové zápisy, žádosti obcí k vrchnosti, matriční zápisy či oficiální korespondence Ústrednej kancelárie židovských náboženských obcí na Slovensku ze 20. a 30. let 20. století. Jedním z cílů semináře je ukázat mnohojazyčnost prostředí, ve kterém dokumenty vznikaly. Obsahem semináře bude četba a překlad těchto pramenů, které zároveň poslouží jako ukázky pro sledování ve vývoji agendy židovských obcí, vývoji povahy diplomatického materiálu a strukturalizace textu. Cermanová, I. –Scheibová, M.: Hebrejské zkratky. Praha 2000. Dan, J. – Herrmann, K. – Hoornweg, J. – Petzoldt, M. (1999): Studies in Jewish manuscripts: Mohr Siebeck. [dostupné z http://books.google.de/books?id=AO6dzMiTTdUC.] Dülfer, K.: Gebräuchliche Abkürzungen des 16.–20. Jahrhunderts. Marburg 1966. Kaňák, B.: Paleografické texty. 1. sešit. Olomouc 1994. Kaňák, B.: Paleografické texty. 2. sešit. Olomouc 1999. Kašpar, J.: Názvosloví latinského písma v novověku. Archivní časopis 20, 1970, s. 73–102. Kašpar, J.: Soubor statí o novověkém písmu. Praha 1993. Kašpar, J.: Úvod do novověké latinské paleografie se zvláštním zřetelem k českým zemím. Praha 1987. Kramer, J. – Kowallik, S.: Einführung in die hebräische Schrift. Hamburg 2006. Matušíková, L.: Archivní prameny k dějinám moravských Židů (1780 – 1918). In: XXVI. Mikulovské sympozium 2000, Brno 2003, s.69.-75. Matušíková, L.: Matriky židovských náboženských obcí v českých krajích 1784-1949(1960). Inventář. Praha 1999. Polák, S.: Studium novověkého písma. Vlastivědný sborník Podbrdska 7, 1973, s. 1–154. Rameš, V.: Slovník pro historiky a návštěvníky archivů. Praha 2005. Raveh-Klemke, S.: Ivrit. Die hebräische Schrift lesen und schreiben lernen. Bremen 2004. Šebánek, J.: Pomocné vědy historické I. Paleografie. Praha 1966. Štouračová, J.: Úvod do archivnictví. Brno 2002. Yardeni, A.: The book of Hebrew script. History, palaeography, script styles, calligraphy & design. Jerusalem 2007. Internet: www.kizur.co.il Primární zdroje: Viz modul kultura a společnost u 2 oboroveho studia.
Seminar: Verschiedene Religionen in Texten deutscher Literatur
Po 9:45 – 11:15, NU (4.61) 1-2 kred, zp, Fialová
In dieser Übung wird es darum gehen, anhand eigener Lektüre ausgewählter Texte deutscher Literatur darauf zu blicken, wie sich die Kunde von fremden (aber auch traditionell eigenen) Religionen dank der Lektüre schöner Literatur in der Leseröffentlichkeit verbreitete. Der Kurs will kein „ausgewachsenes“ Literaturseminar sein: wir werden keine literaturwissenschaftlichen Fragen diskutieren, sondern werden uns über bekannte literarische Texte und deren Inhalte, Botschaften und Funktionen bei der Vermittlung religiöser Inhalte unterhalten. Präsentiert/gelesen werden Texte, die verschiedene religiöse Denkweisen und Welten darstellen. Vorläufige Auswahl: Katholizismus: Gotthelf: Die schwarze Spinne Protestantismus: Mayer: Das Amulett Islam: Goethe: West-östlicher Divan, Lasker-Schüler: Der Prinz von Theben Judaismus: wird noch gesucht Hinduismus: Thomas Mann: Die vertauschten Köpfe „Chinesische Religionen“: Kafka Usw. Von Kursteilnehmern wird Lese- und Diskussionsbereitschaft erwartet und die Vorbereitung kleiner Leser-Referate.
Seminar: Četba pramenů k dějinám moravských Židů
Blockseminar Termin:30.11+ 7. – 9.12.2012 1-2-4 kred, zp, Truksová + Kocman
MODUL MEDIEVISTIKA
Vorlesung: Mittelalterliche Epik
Čt 8:45 – 9:30, NU (4.61) 3 kred, zk, Solomon
Die Vorlesung knüpft an die Vorlesung über die wichtigsten Romane des Hochmittelalters an. Diesmal beschäftigt man sich mit kleineren epischen Werken und weniger bekannten Romanen des hohen und späten Mittelalters.
Seminar: Weibliche Stimme im Minnesang
Čt 11:30 – 13:00, NU (4.61) 1-4 kred, zp, Solomon
Seit dem frühen Minnesang bildet die weibliche Stimme einen konstitutiven Bestandteil dieser Kunst. Es wurde durch die Forschung darauf hingewiesen, dass die weibliche Stimme in den Minnesang-Texten eine besondere Rolle spiele, dass sie z.B. breiter semantisierbar sei etc. Manche Forscher versuchten, die Mängel in der Textkohärenz sowie einige formale Verstöße auf die „Inkompetenz der Frau“ zurückzuführen. Im Seminar versucht man, solche Behauptungen nachzufragen und eine Antwort auf die Frage zu finden, ob der mittelalterliche Verfasser daran interessiert sein konnte, die „Frau“ zu blamieren, oder ob es sich eher um die Überzeugung der neuzeitlichen Philologie handelt. Von großem Interesse wird ebenso die Frage sein, wie sich die weibliche Sprecherin in den einzelnen Gattungen der mhd. Lyrik niederschlägt, d.h. ob den einzelnen Gattungen bestimmte Schemata zugrunde liegen. Als Ausgangsbasis für die Analyse werden uns die Texte des Hohen Minnesangs dienen.
Seminar: Die höfische Epik des Mittelalters unter besonderer Berücksichtigung der höfischen Epik am Prager Hof
Blok, termín: 21.10 – 27.10. 1-4 kred, zp Hostující prof.: Dr. Diether Krywalski
Neben Minnesang und Heldendichtung ist die höfische Epik im deutschen Mittelalter die wichtigste literarische Gattung. Die Veranstaltung versucht einen kursorischen und orientierenden ersten Überblick zu erarbeiten und damit Grundlagen für vertiefte Studien zu geben. Ausgehend von der Vorbildwirkung der französischen Artusdichtung des Chrétien von Troyes und einiger vorhöfischer Ritterromane, werden an drei Beispielen die klassischen Formen des Höfischen-(Artus-)Romans vorgestellt und deren Strukturen erläutert; an drei Exempeln wird zuletzt die Wirkung der höfischen Epik auf die Prager Hofliteratur im 13. Jahrhundert verdeutlicht. Falls Interesse besteht, kann eine gemeinsame Lektüre einzelner Prologe, die das literarische Programm der Autoren verdeutlichen, als Übung angeschlossen werden. Montag, 22. 10. 2012 Die politische, kulturelle und geistige Situation in Deutschland im 13. Jahrhundert – Frühformen des höfischen Romans in Deutschland (Ruodlieb, Rolandslied, sogenannte Spielmannsdichtung, Graf Rudolf) - Rezeption französischer Vorbilder – Antikenrezeption: Alexanderroman(-lied?) des Pfaffen Lamprecht; Heinrich von Veldeke Eneide. - Der Artusroman (Historizität und Fiktionalität; Artusidealität und Realität). Dienstag, 23. 10. 2012 Hartmann von Aue: Erec und Iwein – Überlieferung und französische Rezeption (Chrétien von Troyes) - Das höfische Programm (verdeutlicht am Prolog des Iwein) - Struktur (Doppelter Cursus) und Inhaltsgliederung – Gattungstypik im
Vergleich zu nichthöfischer epischer Dichtung Hartmanns von Aue (Gregorius), Minnesang und Legendendichtung (Der arme Heinrich) – Wirkung und Rezeption bis in die Gegenwart (z. B. Thomas Mann Der Erwählte). Mittwoch, 24. 10. 2012 Wolfram von Eschenbach: Parzival – Überlieferung und Rezeption (Problem des Vorbildes Kyot?) – Gralsdichtung und die Frage nach dem Gral (Robert von Boron) – Der Inhalt, Struktur und Gehalt der Dichtung (Doppelter Cursus, Zyklen) – Höfisches Rittertum und der Gral – Das Programm des Dichters im Prolog – Parzival als Großdichtung des deutschen Mittelalters und die Rezeption beispielsweise über das Volksbuch, Richard Wagner, Stadler, Tankred Dorst) – Weitere Dichtungen Wolframs von Eschenbach: Titurel; Willehalm (Chanson de geste - Der mittelalterliche Toleranzgedanke) – Parzival und die bürgerliche Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert (Einfluss Arthur Schopenhauers). Donnerstag, 25. 10. 2012 Gottfried von Straßburg: Tristan und Isolde – Überlieferung (Crétien de Troyes, Thomas von der Britanje, Eilhard von Oberge) und Kontroverse mit Wolfram – Der Prolog als höfisches Bildungsprogramm der edelen herzen – Höfische Bildung und Liebes-(Schwank-)Roman – Handlung – Kunstverständnis Gottfrieds und das Problem des unvollendeten Romans – Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert (z. B. Richard Wagner; Thomas Mann) und bürgerliches Bildungsverhalten. Freitag, 26. 10. 2012 Kultur am Prager Przemyslidenhof – Repräsentation der Kunst und Literatur – Die deutsche Dichtung in Prag – Ulrich von dem Türlîn (der erste deutschsprachige Epiker in Prag) Willehalm – Ulrich von Etzenbach (Großdichter am Hof): Alexanderroman, Herzog Ernst D; Wilhelm von Wenden als slawische Ursprungsmythe – Wilhelm von Wenden und Willehalm Wolframs (Prologe der beiden Dichtungen) - Problem der politischen Epik im 13. Jahrhundert – Originalität und Epigonentum – Heinrich von Freiberg (Tradition und Neuansätze) – Problematik der Zuordnung mittelalterlicher Texte – Legende vom Heiligen Kreuz – Tristan und Isolde – Das Schretel und der Wasserbär – Die Ritterfahrt des Johann von Michelsberg als Zeitkritik (Interpretation). Zusammenfassung des Kollegs.
Vorlesung: Umění středověku v českých zemích ve vtahu k jejich sousedům
Po 11:30 – 13:00, NU (4.61) 3 kred, zk, Černý
Přednáška seznámí studenty a studentky s uměním gotiky doby přemyslovské a lucemburské v českých zemích. Posluchači by si měli uvědomit pozvolné pronikání gotiky na naše území a seznámit se základními památkami vzniklými za posledních Přemyslovců a za Lucemburků. Získají vědomosti o jednotlivých mistrech a školách a budou obeznámeni se současným vývojem bádání o jednotlivých památkách, přičemž bude zohledněn jak pohled domácích, tak i zahraničních dějin umění. Zohledněno bude přejímání výtvarných impulsů odjinud, odlišování stylových rovin anebo také role mecenášů
Seminar: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung
Út 13:15 – 14:45, P10 (3.16) 1-3 kred, zp, Kleiberová, Černý, Horňáček
Das Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einige grundlegende Kompetenzen beim Umgang mit historischen Quellen zu vermitteln. Da es leider nicht möglich ist, im Rahmen nur eines Seminars auf alle historischen Hilfswissenschaften einzugehen, werden besonders folgende Bereiche thematisiert: Paläographie – kurzer Aufriss der Geschichte der Schrift, Übungen zum Lesen, Beschreiben und Transkribieren von wichtigen Schriftund Druckformen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit; Kodikologie – Fragen der Anfertigung, Provenienz, Datierung ...; Chronologie – Entwicklung des Kalenders, Benützung der chronologischen Tabellen, Ermittlung von Daten ... Falls es die Zeit erlaubt, werden kurz auch weitere historische Hilfswissenschaften (Genealogie, Heraldik) vorgestellt. Zur Einführung: Von Brandt, Ahasver: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. Stuttgart u.a.: Kohlhammer, 1998.
Seminar: Geschichte der Frühneuzeit
St 13:15 – 14:45, Seminárka (3.23) 1-2 kred, zp, Kleiberová
In diesem Seminar werden einige historische Erreignisse der deutschen Länder und Europas in der Frühneuzeit erläutert. Wir werden uns vorallem mit historischen Quellen und Sekundärliteratur beschäftigen, worauf in diesem Kurs ein besonderer Schwerpunkt gelegt wird. Das Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen sowohl einen Überblick über die deutsche und europäische Geschichte in diesem Zeitraum als auch Arbeitstechniken beim Umgang mit unterschiedlichen Textsorten zu vermitteln.
Seminar: Umění středověku v českých zemích ve vtahu k jejich sousedům
Po 15:00 – 16:30, NU (4.61) 1-2-4? kred, zp, Černý
Kurs seznámí studenty a studentky s uměním gotiky doby přemyslovské a lucemburské v českých zemích. Cílem semináře je naučit studentky a studenty psát samostatné vědecké práce a referovat o svých výsledcích před publikem. Během kurzu se seznámí se základními zásadami vypracovávání stavebně historických průzkumů, v jejichž intencích by měli napsat své samostatné pojednání o zvolené památce menšího rozsahu (např. farní kostel, hradní kaple aj.). Pro referát si připraví obrazovou prezentaci. Přednes a úskalí prezentace budou diskutovány v plénu.
Deutschsprachige Handschriften des Mittelalters
Blockseminar Termin: 22. - 24. 11. 2012 1-3 kred, zp, prof. Stephan Müller, Universität Wien
Přesunuto na LS 2013
MODUL DĚJINY UMĚNÍ Vorlesung: Dějiny německé kinematografie
Út 15:00 – 16:30, VU (2.12) 3 kred, zk, Schimera
Přednáška nabídne studentům nefilologických oborů vhled do dějin kinematografie Německa od jeho nejranějších dob až do současnosti. V každé z hodin se budeme soustředit na jedno z historických období jako celek a z každého z nich vybereme několik reprezentativních tvůrců a děl, na kterých budeme analyzovat jejich styl. Na každou z přednášek je doporučeno shlédnout vybrané filmy. 1. Úvod a kontext 2. Raná kinematografie 3. Expresionismus a kammerspiel 4. Němci v Hollywoodu 5. Kinematografie Třetí říše 6. Poválečná žánrová kinematografie 7. Nový německý film 8. Kinematografie Východního Německa 9. Kinematografie současnosti Povinná literatura BORDWELL, David, THOMPSONOVÁ, Kristin. Dějiny filmu. Praha : AMU, 2007. Doporučená literatura COOK, David A. A History of Narrative Film, Fourth Edition. New York : W. W. Norton & Company, 2003. GRULICH, Jan: Rainer Werner Fassbinder. Praha : ČS filmový ústav, 1987. KRACAUER, Siegfried. Dějiny německého filmu od Caligariho k Hitlerovi. Praha : SPN, 1958. HAIN, Milan (ed.): Werner Herzog + Klaus Kinski, šílenství života a filmu: 13. Seminář archívního filmu. Uherské Hradiště : Městská kina Uherské Hradiště, 2011. WENDERS Wim: Dech andělů. Praha : Aurora, 1996.
Vorlesung: Deutsche Kunstgeschichte: Thema: Ausgewählte Kapitel der deutschen Kunstgeschichte – Jugendstil und Moderne 1900–1945
Út 9:45 – 10:30, NU (4.61) 3 kred, zk, Spáčilová
Motto: „Ohne zu übertreiben, kann ich behaupten, dass ich, falls ich die Aufgabe löse, einen neuen, schönen, zur unendlichen Entwicklung geeigneten Weg der Malerei zeige.“ Wassily Kandinsky Die Kräfte einer jungen Avantgarde, die sich um das Jahr 1900 gegen den Historismus und die akademische Kunst im Deutschen Reich formierten, führten den Kampf um einen neuen Lebensstil und eine Erneuerung der geistigen Grundlagen der Kultur und propagierten die neue Vielfalt von Kunst und Architektur. In mehreren Städten wurden Sezessionen („Abspaltungen“ vom akademischen Kunstbetrieb) gegründet – im Jahre 1892 in München, 1897 in Wien und 1898 in Berlin. Diese Gruppen lösten sich aber bereits um 1910 wieder auf. Die Vorstellungen der Künstler waren zu verschieden. Ab 1910 entwickelten sich die Stilrichtungen, die wir mit dem Begriff der „Klassischen Moderne“ bezeichnen. In der Vorlesung wird diese moderne deutsche Kunst von 1900 bis 1945 vorgestellt. Folgende Themenbereiche werden vorgesehen: Einführung: Kunst der Gründerzeit 1850-1900 Jugendstil in Österreich (Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Gustav Klimt) Jugendstil in Deutschland (München, Darmstadt) Expressionismus in Deutschland („Die Brücke“, „Der Blaue Reiter“, Rheinischer Expressionismus) Expressionismus in Wien (Oskar Kokoschka, Egon Schiele) Bauhaus und „Neues“ Bauen Dada und Surrealismus Neue Sachlichkeit Max Beckmann Kunst des Nationalsozialismus Grundlegende Literatur: ELGER, Dietmar: Expressionismus. Köln 1998. FAHR-BECKER, Gabriele: Jugendstil. Köln 1996. KLOTZ, Heinrich: Geschichte der deutschen Kunst. Dritter Band. Neuzeit und Moderne 1750–2000. München 2000. MICHALSKI, Sergiusz: Neue Sachlichkeit: Malerei, Graphik und Photographie in Deutschland (1919-1933). Köln 1992. STERNER, Gabriele: Jugendstil. Köln 1988. VOGT, Paul: Geschichte der deutschen Malerei im 20. Jahrhundert. Köln 1989.
Vorlesung: Umění středověku v českých zemích ve vtahu k jejich sousedům
Po 11:30 – 13:00, NU (4.61) 3 kred, zk, Černý
Přednáška seznámí studenty a studentky s uměním gotiky doby přemyslovské a lucemburské v českých zemích. Posluchači by si měli uvědomit pozvolné pronikání gotiky na naše území a seznámit se základními památkami vzniklými za posledních Přemyslovců a za Lucemburků. Získají vědomosti o jednotlivých mistrech a školách a budou obeznámeni se současným vývojem bádání o jednotlivých památkách, přičemž bude zohledněn jak pohled domácích, tak i zahraničních dějin umění. Zohledněno bude přejímání výtvarných impulsů odjinud, odlišování stylových rovin anebo také role mecenášů Vorlesung: Geschichte der deutschen Rock- und Popmusik
Út 14:00 – 14:45, VU (2.12) 3 kred, zk, Rinas
In dieser Vorlesung soll die Geschichte der deutschsprachigen Rock- und Popmusik von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart skizziert werden. Diese Musikgattung soll hier insbesondere als ein modernes Medium für Lyrik betrachtet werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Darstellung ist die Betrachtung dieser Gattung in ihrem sozialhistorischen Kontext. Es sind folgende Themenkreise vorgesehen: (1) Methodische Grundlagen (2) Populäre Musik: Volksmusik, Schlager, Liedermacher, Jazz, Rock- & Pop-Musik (3) Rock and Roll und Beat in Deutschland
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Krautrock Englisch oder Deutsch? Punk und NDW Rap und Hip Hop Rock für und gegen Rechts Die neue deutsche Härte Subkulturen
Anforderungen: regelmäßige Teilnahme; Prüfung Grundlegende Literatur: EHNERT, Günter & Detlef KINSTER (1998) Rock in Deutschland. (CD-Rom). Norderstedt: Taurus Press. HARING, Hermann (1984) Rock aus Deutschland West. Reinbek: Rowohlt. Made in Germany. Die hundert besten deutschen Platten (2001) Höfen: Hannibal. SCHWENKE, Elmar (2010) Ostrock! Popmusik in der DDR. Gudensberg: Wartberg. WICKE, Peter (2011) Rock und Pop. Von Elvis Presley bis Lady Gaga. München: C.H. Beck. 2. Block (und 3. Block) Seminar: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung
Út 13:15 – 14:45, P10 (3.16), 1-3 kred, zp, Kleiberová, Černý, Horňáček
Das Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einige grundlegende Kompetenzen beim Umgang mit historischen Quellen zu vermitteln. Da es leider nicht möglich ist, im Rahmen nur eines Seminars auf alle historischen Hilfswissenschaften einzugehen, werden besonders folgende Bereiche thematisiert: Paläographie – kurzer Aufriss der Geschichte der Schrift, Übungen zum Lesen, Beschreiben und Transkribieren von wichtigen Schrift- und Druckformen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit; Kodikologie – Fragen der Anfertigung, Provenienz, Datierung ...; Chronologie – Entwicklung des Kalenders, Benützung der chronologischen Tabellen, Ermittlung von Daten ... Falls es die Zeit erlaubt, werden kurz auch weitere historische Hilfswissenschaften (Genealogie, Heraldik) vorgestellt. Zur Einführung: Von Brandt, Ahasver: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. Stuttgart u.a.: Kohlhammer, 1998. 2. und 3. Block Seminar: Bildhauerei von 1800 bis 1950
Čt 13:15 – 16:30, 1x 14 dní, NU 4.61 1-4 kred, zp, Habermann
Das Seminar ist als Einführung in die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts zu verstehen - dabei werden die charakteristischen Strömungen und Entwicklungen der Bildhauerei im Kontext des geschichtlichen Zeitgeschehens analysiert. Der Fokus wird auf die Bildhauerkunst der deutschsprachigen Länder gerichtet. SYLLABUS: Klassizismus Romantik Plastik des Realismus, Impressionismus Die Kunst um 1900, Jugendstil Expressionismus, Kubismus und Futurismus Gegenständliche Kunst, Dada, Readymade, Objets trouvés, Surrealismus Konstruktivismus, Bauhaus Informelle Kunst und Geometrische Abstraktion 2. und 3. Block Seminar: Umění středověku v českých zemích ve vtahu k jejich sousedům
Po 15:00 – 16:30, NU (4.61) 1-2-4? kred, zp, Černý
Kurs seznámí studenty a studentky s uměním gotiky doby přemyslovské a lucemburské v českých zemích. Cílem semináře je naučit studentky a studenty psát samostatné vědecké práce a referovat o svých výsledcích před publikem. Během kurzu se seznámí se základními zásadami vypracovávání stavebně historických průzkumů, v jejichž intencích by měli napsat své samostatné pojednání o zvolené památce menšího rozsahu (např. farní kostel, hradní kaple aj.). Pro referát si připraví obrazovou prezentaci. Přednes a úskalí prezentace budou diskutovány v plénu.
Deutschsprachige Handschriften des Mittelalters
Přesunuto na LS 2013
Blockseminar Termin: 22. - 24. 11. 2012 1-3 kred, zp, prof. Stephan Müller, Universität Wien